Check-In mit Philip Siefer – Ist diese Folge auch ein Fehler?
Shownotes
In dieser Folge spreche ich mit meinem Freund Philip Siefer über Fehler – von kleinen Schludrigkeiten bis zu den wirklich schweren, über die kaum jemand reden darf. Wir fragen uns, warum unsere Fehlerreaktion oft wie ein sechsjähriges Kind funktioniert: verstecken, ablenken, Witze machen – und warum Angst fast immer mehr Fehler produziert.
MEIN GAST: https://www.instagram.com/philipsiefer/
DINGE: Hartmut Rosa “Unverfügbarkeit” - https://shorturl.at/R8YR1 Tupoka Ogette “Exit Racism” - https://shorturl.at/jJkZq Meditieren mit Philip - https://shorturl.at/wgNFx
TEAM: Alex Stösslein - Produktion Mit Vergnügen - Vermarktung und Distribution
MEIN ZEUG: Mein Fragenset FAMILIE: https://beherzt.net/familie Mein Fragenset LIEBE: https://beherzt.net/liebe Mein erstes Fragenset: https://beherzt.net/matze Meine Spendenaktion: https://machmit.wellfair.ngo/hotel-matze-spendenaktion-2025 Mein Newsletter: https://matzehielscher.substack.com/ YouTube: https://bit.ly/2MXRILN TikTok: https://tiktok.com/@matzehielscher Instagram: https://instagram.com/matzehielscherHotel LinkedIn: https://linkedin.com/in/matzehielscher/ Mein Buch: https://bit.ly/39FtHQy
WERBEPARTNER & RABATTE: https://linktr.ee/hotelmatze
Transkript anzeigen
00:00:11: Ciao Grazie, bon giorno, guten Tag, hallo, ciao.
00:00:14: Wunderschönen guten Morgen.
00:00:15: Ist immer der Test, ob ich es noch kann, ne?
00:00:17: Es
00:00:17: ist immer der Test, ob du es noch kannst.
00:00:18: Ich freu mich, dass du da bist.
00:00:20: Ich mich auch.
00:00:23: Wir haben heute drei, wir können ja am Anfang sagen, drei Themen.
00:00:27: die wir uns vorgenommen haben.
00:00:28: Heute zum ersten Mal mit Inhaltsverzeichnen.
00:00:31: Wir wollen über Fehler sprechen, über Familie und Meditation.
00:00:35: Und dann kann man mal sehen, wird man heute uns daran messen können, wie wir es wieder nicht schaffen werden.
00:00:45: Kommt mir das, kriegen wir schon hin.
00:00:47: Das kriegen wir hin, meinst du?
00:00:48: Ja,
00:00:48: wobei, ich frag mich, ob es ein Fehler ist, über Fehler zu reden.
00:00:52: Da kann man schon viel falsch machen auch.
00:00:54: Da kann man viel falsch machen.
00:00:55: Warum ist das für dich gerade ein Thema?
00:00:58: Ich soll ein Artikel über Fehler schreiben.
00:01:02: Fehler sind ja so... Und ich hasse das Thema.
00:01:06: Ich hab quasi, ich hab ne Schreibblockade.
00:01:07: Ich schreib ja sowieso jetzt nicht so häufig irgendwelche Sachen.
00:01:10: Meistens werd ich ja irgendwelche Sachen gefragt, so wie von dir.
00:01:12: Und dann geb ich ein Interview dazu oder so.
00:01:14: Jetzt wurde mir quasi gesagt, schreib doch mal einen Text über Fehler.
00:01:17: Und ich merke so, wie ich keinen Bock hab, über Fehler zu schreiben.
00:01:21: Weil mein Gefühl ist, man wird sowas gefragt.
00:01:25: Mit dem Ziel, dass was ganz Bestimmtes dabei rauskommt.
00:01:28: Und das ist so eine Art Heldenreise.
00:01:30: Also ja, ich hab was falsch gemacht und dann hab ich's verstanden und dann bin ich erwacht.
00:01:35: Und ab dann war alles super.
00:01:38: Und jetzt rate ich euch allen, macht es einfach so, macht nicht den gleichen Fehler wie ich.
00:01:44: Tut es von vorne ein richtig.
00:01:46: Philipp Siefer weiß, wie es geht.
00:01:48: And I don't like that.
00:01:53: Also diese TEDx Talks, so ein bisschen, also da denke ich dran, oder LinkedIn-Post.
00:01:57: Ja, ja, ja, genau.
00:01:58: Und es gibt viele tolle TEDx Talks.
00:02:00: Ja, auf jeden Fall.
00:02:01: LinkedIn-Post glaube ich nicht.
00:02:02: Also habe ich zumindest noch nie gesehen.
00:02:04: Und dann... Oh!
00:02:08: Nein,
00:02:09: es gibt bestimmt
00:02:09: auch tolle LinkedIn-Post.
00:02:11: Wenn da über Fehler, das habe ich mal gesehen, wenn da über Fehler geschrieben wird, dann ist es eine Performance.
00:02:17: Dann ist es nicht, dann geht es nicht um den Fehler und schauen wir, was ich gelernt habe, sondern da geht es, also nach meinem Empfinden ist es eher, guck mal, das ist jetzt Teil meines Narratifs.
00:02:29: Der gehört schon dazu.
00:02:30: Wie soll
00:02:30: man denn was lernen ohne Fehler?
00:02:32: Genau, und dann bin ich noch Gründer oder Gründerin, die sowas auch öffentlich zugeht und so weiter, aber das ist dann Fehlerkultur, Performance.
00:02:42: Fehlerkultur als Storytelling-Element.
00:02:46: Weil es macht die ganze Sache so ein bisschen rund.
00:02:48: Es ist einfach schöner.
00:02:50: Wenn es vorher schief geht, dann ist die Fallhöhe besser.
00:02:53: Das ist ja auch so.
00:02:54: Und das ist genau das per-forma, per-morph-vertiebe.
00:02:58: Per-morph-vertiebe.
00:03:00: Per-morph-vertiebe.
00:03:01: Hey, da hast du ein Fehler gemacht, jetzt glaube ich gerade.
00:03:03: Ja,
00:03:03: das war ... Da kann ich einen linken Post.
00:03:07: Was
00:03:07: glaubst du, ist die Intention dahinter?
00:03:09: Ist die wirklich sitzender Menschen da und sagen, das ist jetzt ein Teil meiner Performance oder passiert das einfach?
00:03:18: Ich glaube, es gibt so mehrere Arten von Fehler, die dann wirklich interessant sind.
00:03:23: Und die Sachen, die aber wirklich interessant sind, sind die über die wir eigentlich nicht sprechen können.
00:03:27: Das ist das, was mich dann an Fehlern stört, nämlich Fehler, die zur Performance genutzt werden.
00:03:35: Hören sich sind ja quasi so sehr durchgestanden, dass dieser Demütige Teil, der eigentlich die Lernkurve ausmacht, weg ist.
00:03:47: Sagen wir mal, es gibt so unterschiedliche Antwortfehler.
00:03:51: gute Fehler, aus denen lernt man was, so kleine Fehler, dann gibt's irgendwie mittlere Fehler, wo man so immer wieder das Gleiche falsch macht, aber man lernt's nicht so richtig, und dann gibt's noch schwere Fehler.
00:04:01: So, ich verstoße gegen das Grundgesetz oder so, ich tue wirklich jemandem weh oder so, ja?
00:04:06: Dann ist es ja relativ, das sind eigentlich interessante Fehler, über die kann man eigentlich nicht reden, weil die dürfen nicht passieren quasi.
00:04:14: Ja.
00:04:16: Also die schweren Fehler, über die kann man nicht reden, meinst du?
00:04:19: Ja.
00:04:19: Also niemand würde sagen, schauen Sie mal, ich habe mein Kind geschlagen, schauen Sie mal.
00:04:26: Zum Beispiel,
00:04:27: ja das ist
00:04:27: total, es geht
00:04:29: nicht.
00:04:30: Dabei sind das wahrscheinlich die Fehler, die sehr interessant sind und das sind aber die Fehler aus denen andere quasi deswegen auch nichts lernen können.
00:04:39: Und zu diesen Fehlern kann aber niemand hingehen, weil die zu so einer Art gesellschaftlichem Ausschluss führen.
00:04:45: Ja.
00:04:46: Und dann kann man eigentlich nicht darüber reden.
00:04:47: Aber das sind eigentlich die Fehler, die ... Also, das sind natürlich schreckliche Sachen oder für uns.
00:04:53: Aber es sind trotzdem Sachen, die die ganze Zeit passieren.
00:04:56: Ja, es gibt eine total hohe Quote an Gewalt gegen Frauen, zum Beispiel.
00:04:59: Und auch Gewalt gegen Kinder, häusliche Gewalt.
00:05:02: Femizide sind ... Es werden einfach auch mehr jetzt aufgeklärt, aber es gibt einfach sehr viele Femizide.
00:05:11: Und das ist ja ein Fehler.
00:05:13: Und meistens wird dann, wenn über diese schweren Fehler geredet wird, wird dann mit den Opfern geredet.
00:05:19: Und man müsste ja eigentlich dann auch viel mehr mit den Tätern reden, würde ich sagen.
00:05:25: Ja, also die...
00:05:26: Also die reden ja eher Frauen, die betroffen sind von sexualisierter Gewalt.
00:05:33: Die reden darüber, aber es redet ja selten.
00:05:35: Also ich wüsste jetzt niemand, wüsste kein Mann, der sich öffentlich hingestellt hat und gesagt hat, ich habe Frauen geschlagen, häusliche Gewaltbetrieben und so weiter.
00:05:45: Und das und das ist passiert.
00:05:48: Das ist der Grund dafür oder und so weiter.
00:05:50: Also das passiert nicht, aber eben Frauen, die es... Also Betroffene.
00:05:55: Genau,
00:05:56: das ist ja auch wichtig.
00:06:00: Und ich glaube, es gibt quasi, wenn wir dann so über Fehlerkultur reden, dann können wir so ein bisschen so fail fast Start-up Kultur, das sind halt diese kleinen Fehler.
00:06:10: Das ist ja kein Problem.
00:06:12: Da ist man quasi danach auch noch ein Hero.
00:06:15: Und hat quasi jetzt ja verstanden und alle können von einem Großzüge klären.
00:06:20: Aber die wirklich interessanten Fehler von denen kann nicht.
00:06:23: eben kaum jemand lernen, weil die einfach nicht besprochen werden.
00:06:25: Und das sind eigentlich die Sachen, die, ja, die aber die anders sanktioniert werden gesellschaftlich, für die man eben nicht zum Helden wird nachher oder zur Heldin.
00:06:36: Und deswegen werden die nicht genommen.
00:06:38: Und das ist was, was mich total, ich finde das irgendwie scheinheilig in der Fehlerkultur.
00:06:43: Warum findest du das scheinheilig?
00:06:45: Naja, weil wir tun so, als ob wir uns für Fehler interessieren, aber wenn die richtigen Fehler angesprochen werden, sagen wir alle, sorry, mit dem will ich nichts mehr zu tun haben.
00:06:54: Also dass man da Fehler machen bis zum gewissen Grad und dann ab der Stelle wo es eigentlich wirklich und es werden viele von diesen schlimmeren Fehlern auch gemacht aber ab einer gewissen Stelle ist gibt es keine quasi Busse Möglichkeit mehr oder geständenes oder Heldenreise Geschichte oder so.
00:07:09: und das heißt auch nicht dass aus jedem Fehler eine Hero Story gemacht werden muss ganz im Gegenteil.
00:07:13: aber ich glaube wir sollten diese leichten Fehler.
00:07:16: die müssen nicht so gehypt werden.
00:07:17: und die schweren Fehler, die müssen wir uns mehr anhören, um mehr zu kapieren, was das eigentlich soll.
00:07:22: Und das ist das...
00:07:24: Lass uns mal... Ich finde es schön, dass du das kategorisierst in diese drei Stufen.
00:07:29: Das sagt einen guten Fehler, einen mittleren Fehler und einen schweren Fehler.
00:07:32: Lass uns da mal gucken, also auch uns damit reinnehmen.
00:07:35: Was wäre ein guter Fehler, den du gemacht hast?
00:07:40: Also, was ist ein guter... Du sagst ja gerade, okay, ein guter Fehler ist der, Das ist ein Lernfehler, wo man sagen kann, dann hab ich dieses Business in Sand gesetzt.
00:07:52: Und dann ... gibt's so einen?
00:07:55: Ja, ich ... also, war tatsächlich erst gestern oder ... ich hab so eine ... unsere ... unser Kind ist jetzt in der Schule.
00:08:05: Und da gibt es eine Adressliste.
00:08:08: Okay.
00:08:09: Und das ist typischerweise so eine PDF oder so eine Excel-Datei.
00:08:12: Und ich hab da draus so eine ... Ähm, CVS-Datei gemacht und dann eine VCF-Datei, ja?
00:08:19: Dann ist das so ein Visitenkartenformat, dann kann man das importieren in sein Handy und in seinen Computer und dann hab ich das verknüpft mit den Namen des Kindes und Geburtstatem und so.
00:08:28: und dann war das alles da drin.
00:08:29: und dann gibt man den Namen des Kindes einfach, weil man die Namen der Eltern noch gar nicht kennt, was sie als Klasse ist.
00:08:34: Und dann stehen da die Namen der beiden Eltern.
00:08:36: Und ich war so, nice.
00:08:38: Das
00:08:38: teile ich jetzt mit allen.
00:08:39: Das ist doch eine coole Idee.
00:08:41: Und ich habe mir aber die Importdateien nicht mehr so genau angeguckt.
00:08:45: Und dann eine Stunde nachdem ich es an alle geschickt hatte, kam zurück.
00:08:51: Das Geburtsdatum ist falsch.
00:08:53: Und dann habe ich gesehen, alle Geburtsdaten sind falsch.
00:08:56: Es wurden Tag und Monat.
00:08:58: Und das VCR-Format kann von CSV nicht wirklich importieren.
00:09:02: Okay, long story short.
00:09:04: Ich hätte das natürlich vorher checken müssen.
00:09:05: Ich war quasi nicht sorgfältig genug.
00:09:07: Für mich selber hat es gereicht und hat es auch gut funktioniert.
00:09:10: Aber mir waren die Geburtsdaten auch egal.
00:09:12: Aber um es damit mehr Leuten zu teilen, wäre es sinnvoll gewesen, noch mal einen Check zu machen.
00:09:16: Passier mir total oft.
00:09:17: Diese... Schusslich.
00:09:19: Weg.
00:09:21: Weg.
00:09:21: Wegnext.
00:09:22: Wegnext.
00:09:23: Good enough.
00:09:24: Und good enough for who.
00:09:26: Ist, glaube ich, dann auf die Frage.
00:09:29: Ja.
00:09:30: So Better Than Than Perfect oder so.
00:09:32: und dann
00:09:33: ist es auch so ein Leitspruch.
00:09:35: Ja, ist ja auch, wir sagen das immer.
00:09:37: Das ist auch so ein Fehlerkulturding, Better Than Than Perfect.
00:09:40: Und dann hat man so ein Better Than Ergebnis und eigentlich ist es total nervig für alle.
00:09:45: Ich hab dann auch noch eine E-Mail hinterhergeschenkt und gesagt, sorry, mir ist das jetzt aufgefallen.
00:09:50: Und dann musste ich natürlich quasi eine Anleitung schreiben, wie man jetzt diese Scheiße wieder entfernt.
00:09:54: Und dann habe ich die geupdatete Version.
00:09:56: Dann schrieb mir noch jemand, dass die Adresse von ihr und ihr Mann vertauscht ist.
00:10:00: Und dann war ich so, oh Mist.
00:10:01: Und das war aber in der Original-Datei falsch.
00:10:03: Und dann habe ich gemerkt, es war eigentlich überhaupt ein Fehler, es mit irgendjemandem zu teilen.
00:10:09: Weil es wahnsinnig kompliziert ist.
00:10:12: Und warum hast du es ursprünglich?
00:10:14: Ich meine, du bist ein Mann, der viel zu tun hatte.
00:10:16: einen viel beschäftigt am Ansatz vor mir.
00:10:18: Und warum hast du es ursprünglich gemacht?
00:10:20: Ach gut, dass du fragst.
00:10:21: Die Intention war nämlich wirklich schön, weil ich nämlich gemerkt habe, ich kenne die Namen von den Kindern oder viele und mein Kind kennt die Namen von den Kindern und die wollen sich ja verabreden und ich finde das auch super, wenn die sich verabreden und wenn man kurz irgendwie nach dem Hort oder so noch sagt, komm, wir nehmen jetzt noch hier X mit.
00:10:39: Dann gebe ich den Namen ein und zack ruf ich die Eltern an und sag, das ist cool.
00:10:43: Dann sagen die, ja, das ist cool.
00:10:44: Und dann hat man ein Playdate.
00:10:46: Und die Kids, ich wollte mehr Connection zwischen den Kids, dass die sich kennenlernen können.
00:10:49: Und die Eltern sich kennenlernen und so.
00:10:52: Verbindung.
00:10:53: Das war das, was du wolltest.
00:10:54: Ja, das passiert ja auch trotzdem.
00:10:56: Aber es wird Geburtstagsgratulation zu jede Menge Tagen geben, die gar nicht Geburtstag sind.
00:11:02: Ich
00:11:03: würde ja fast sagen, dass das, also in meinen ... In meiner Bewertung also wenn wir jetzt nicht diese Bewertung gute fehler mittlere fehler schwere fehler ich würde ja fast sagen ist eher ein mittlerer fehler weil das ist ein fehler also dieses schludrigkeitsfehler.
00:11:17: Die man schnell so besser dann den perfekten fehler.
00:11:21: Das sind die fehler die man immer wieder macht.
00:11:24: also da weiß ich auch genau diesen.
00:11:26: also das könnte mir genau so passieren dass man es irgendwie schnell noch habe.
00:11:29: ich habe ich doch abgeschickt oder nicht ihm dann doch nicht gesendet und.
00:11:34: Oder hier, das nochmal gecheckt rechtlich, haben wir das, nee, haben wir eigentlich doch nicht gecheckt.
00:11:40: Scheiße.
00:11:40: Ja, rechtlich auch interessant.
00:11:41: Ich war auch vor, gestern saß ich vor Gericht.
00:11:44: Nein.
00:11:46: Mhm.
00:11:46: Du saß vor Gericht?
00:11:47: Ja, ja, als der beklagte, sogar, es war auch geil, ich komm in den Gerichtszeichen, der beklagt, ich so, zu meinem Anwalt, wo setz mir uns denn hin, dass ich ja beklagte.
00:11:56: Ich so, ach so.
00:11:58: Der gesagt, komm in seine Best-of-Liste von der Schragend der Mandanten.
00:12:05: Ja, ich hatte ein Handshake-Deal gemacht am Telefon.
00:12:08: Wir haben was Großes zusammen geplant, war eine langjährige Partnerschaft, lief, war immer cool und zuverlässig.
00:12:13: Mit Einhorn?
00:12:14: Mit Einhorn.
00:12:14: Und hab gesagt, hier lasse uns ... Wir können hier entweder ins Inno-out, all or nothing.
00:12:21: Aber wir müssen uns die Kosten teilen.
00:12:24: Geht ihr damit?
00:12:24: Wir haben gesagt, wir brauchen einen Tag Bedenkzeit.
00:12:27: Nächsten Tag haben sie gesagt, wir sind dabei.
00:12:28: Und dann war ich so.
00:12:30: Okay, dann seid ihr dabei.
00:12:31: Und dann haben wir es gemacht.
00:12:32: Und ich hab's mir nicht unterschreiben lassen.
00:12:35: Und die wollten von diesen fünfzigtausend Euro, nachdem es nicht geklappt hat, gar nichts mehr hören.
00:12:41: Genau.
00:12:41: Dann gab es neuen Besitzer und ... Dann saß ich da und war so, ach, das ist beautiful.
00:12:47: Ähm ... Das war irgendwie auch ... Das war interessant.
00:12:50: Das passiert alles während ich quasi die ganze Zeit schon über Fehler nachdenke.
00:12:54: Und ich hab so gemerkt, war das jetzt ein Fehler, das zu machen?
00:12:58: Ich war so, nein, natürlich nicht.
00:13:00: Ich wusste damals, genau das, was ich gemacht hab, war ... Ich habe voll daran und das finde ich auch nochmal zu vielen übrigens sehr interessant.
00:13:07: Wie geht man mit Fehlern in der Vergangenheit von sich selber um?
00:13:14: Nämlich ich hatte ja damals den Informationsstand den ich hatte.
00:13:19: und hab so gehandelt, wie ich damals gehandelt hätte.
00:13:21: So würde ich heute noch mal so handeln, auf gar keinen Fall.
00:13:24: Und dann gibt's hier, glaub ich, oft die Situation.
00:13:26: Zumindest gab's sie bei mir früher auf, dass ich dann über mein altes Ich so ein bisschen gelacht hab und gesagt hab, man, wie dumm ich war.
00:13:32: Das hätte ich nicht machen sollen.
00:13:34: Und wie konnte ich nur?
00:13:35: Und hach wie naiv und ... aber ich wusste es einfach nicht besser.
00:13:40: Und die Erfahrung, die ich ... also quasi die Schule des Lebens ... Hatten mir noch nicht die Unterrichtsstunde gegeben, nach der ich kapiert hab, ach so, da machen wir besser ne Unterschrift drunter.
00:13:51: Ich hatte diese Unterrichtsstunde, die kamen jetzt sehr spät erst, die hatte ich letzte Woche.
00:13:56: Aber das ist das erste Mal passiert, dieser Form?
00:13:59: Wir sind schon zwei, dreimal solche Sachen passiert, aber die kamen alle hintereinander und hatten die gleiche Ursache.
00:14:04: Und ich unterschreib ja auch nicht alle Sachen oder verhandel alles bis zu Ende.
00:14:10: Diese Stunde ist auf jeden Fall jetzt gelernt.
00:14:12: Aber was ich gemerkt hab, ist, wenn ich zu mir selber so streng bin in dieser Fehler-Toleranz der Vergangenheit, dann bin ich das oft auch zu anderen.
00:14:20: Also, dass man dann andere Leute, die quasi ich beobachte, andere Leute beim Fehler machen, das heißt, ich denke, ich weiß es besser, die haben diese Lebensunterrichtsstunden noch nicht gehabt.
00:14:31: Und ich lach die dann aus und sag, wie dumm die sind.
00:14:35: Das ist nicht schön.
00:14:36: Das ist wirklich nicht schön.
00:14:37: Und wir tun das als Gesellschaft die ganze Zeit.
00:14:42: Ist auch ein Teil von Fehlern.
00:14:44: Da sagen wir, Fehlerkultur ist so super wichtig.
00:14:47: Aber die schweren Fehler auf keinen Fall, die sind ausgenommen, die darfst du nicht machen.
00:14:51: Die werden trotzdem gemacht.
00:14:53: Und dann so mittlere und leichte Fehler sind wir quasi, gibt's so ein paar, die wissen das einfach alles schon viel besser.
00:15:00: Und die lachen sich dann tot darüber, wie blöd alle sind.
00:15:04: Und wie schlau sie selber natürlich sind.
00:15:07: Und das macht so eine Stimmung von Angst und Unangenehm und Angst Fehler zu machen.
00:15:15: Und wer Angst vor Fehlern hat, macht Fehler.
00:15:20: Du hast schon Schiss, was falsch zu machen, also bist du nervös, dein Nervensystem ist nicht so gut reguliert.
00:15:25: Und dann sagst du genau das, was du nicht sagen solltest, sagst du dann den Moment und haust das alles kaputt.
00:15:36: Ja, es ist so die, also das beschreibt wirklich wahnsinnig gut finde ich, dieses Klima, wenn es um Politik gerade geht, wenn Politikerinnen in der Öffentlichkeit sprechen, ist es, sagen wir mal, ein Bundeskanzler sagt etwas mit dem Wort Stadtbild und es wird... Also und sofort geht alles los.
00:15:58: was damit irgendwie?
00:15:59: ich habe schon immer gesagt ich wusste doch der ist das und das und das und jenes und die anderen sagen das und das und das.
00:16:05: Also es ist eigentlich ist es wie darauf gewartet.
00:16:08: Das.
00:16:10: Für die ein war es ja ein großer Fehler für die anderen nicht.
00:16:13: das passiert und dann sagt man
00:16:15: ha
00:16:16: wusste ich doch.
00:16:18: Und dieses Gefühl ist ja so eine Art genugtuung die genugtuung wenn ein anderer den erwarteten Fehler macht.
00:16:24: Das ist ein komisches Gefühl, wenn man sich das mal anguckt.
00:16:27: Ja, das ist so, wenn wir uns wünschen, wie unsere Kinder unterrichtet werden.
00:16:34: Stellen wir uns das mal vor, dass man was lernt oder dass wir überhaupt Sachen lernen wollen.
00:16:39: Darüber reden wir auch alles, dass wir mehr lernen wollen.
00:16:43: Und dann gehen wir aber so mit Fehlern um.
00:16:46: Mit uns, mit den anderen, denken wir, aber mit uns selber genauso und mit unseren Kindern natürlich auch.
00:16:53: Da ist so was ganz Unverzeihliches drin, so was, das ja Häme drin.
00:16:57: Und natürlich mussten Politiker und auch eine Politikerin wissen, was sie da sagen.
00:17:04: Gar keine Frage.
00:17:05: Und es ist nicht cool, so was zu sagen.
00:17:06: Das war ja wirklich auch, also das hätte man wirklich einfach besser oder treffender formulieren können.
00:17:14: Und wobei ich die Debatte darüber jetzt echt wertvoll fand.
00:17:19: Also in Teilen auch total unangenehm.
00:17:21: Aber da waren ja auch Sachen dabei, wo plötzlich geredet wurde darüber, was das bedeutet und was daran... Es wurde differenzierter über die Debatte an Teilen.
00:17:33: Na ja, also schwierig.
00:17:34: Ja, genau.
00:17:35: Also es ist irgendwie eine Art... Ich glaube, die Frage, die man sich dann stellen muss ist, hat eine Person, wenn sie den Fehler macht, hat im Grunde nur mein Bild... schon nur bestätigt.
00:17:47: Also hab ich erwartet, dass sie einen Fehler macht und bin ich jetzt gerade happy, irgendwie auch, dass ich es schon wusste.
00:17:53: Ich hab das auch paar mal schon gehabt, wenn ich irgendwie ein negatives Bild von einer Person hatte und irgendwie davon ausgegangen bin, dass sie jetzt irgendwie dass sie eine schlechte Intention hat oder irgendwas.
00:18:03: Und wenn sie es dann gemacht hat.
00:18:07: Ich war richtig happy.
00:18:09: Hab ich dich doch.
00:18:10: Ich meine, ich glaube, wir haben das... Hab
00:18:11: ich dich.
00:18:12: Hab ich dich.
00:18:13: Genau.
00:18:13: Und wir hatten das, ich weiß nicht, wer es hier schon mal besprochen hat, mit Elon Musk, als der den, man weiß es ja nicht genau, Hitlergruß gemacht hat.
00:18:23: Da gab es bei mir eine richtige Freude, weil ich dachte, ha, siehst du?
00:18:26: Wurst ich.
00:18:26: Wurst ich doch.
00:18:28: Und diese komische... Das ist, glaube ich, gerade ein verbreitetes... Ha, hab ich doch, hab ich's doch gewusst.
00:18:39: Und dann passieren natürlich auch, was du schon sagst, Angst macht mehr Fehler.
00:18:45: Manche nutzen das natürlich komplett, weil sie genau wissen.
00:18:47: Das funktioniert
00:18:48: super.
00:18:48: Es funktioniert super.
00:18:50: Es provoziert.
00:18:52: Es provoziert die einen und die anderen und dann bin ich in der Öffentlichkeit aufmerksamkeit.
00:18:56: Jetzt
00:18:57: gibt es auch die, die den Fehler immer wieder oder das, was sie denken, was ihre Meinung ist oder so, was dann das immer wieder mit Absicht reproduzieren, um quasi die anderen zu triggern, dass die immer wieder sagen, der ist genau das und kriegen dadurch eigentlich dann noch mehr Aufmerksamkeit.
00:19:11: Das funktioniert ja auch total gut.
00:19:14: Ich würde sagen ein mittlerer Fehler, den ich auch immer wieder gemacht habe.
00:19:17: Also ein wiederholenden Fehler ist relativ ähnlich wie mit dir, mit diesen Abschlüssen, also mit diesen Verträgen.
00:19:24: Also ich bin auch jemand, der wahnsinnig gern spielt und sagt, ah ja, cool, lass uns das mal machen.
00:19:29: Wir probieren das einfach mal aus und los geht's.
00:19:31: Und eigentlich ist mein ganzes kreatives Leben, würde ich sagen, auch darauf aufgebaut.
00:19:38: Dann bin ich ein paar mal hingeflogen, also dass es dann irgendwann muss man dann über Verträge reden oder dann, also man selber hat das Gefühl oder die andere Partei und dann spricht man und dann merkt man, oh Gott, es geht ja vollkommen auseinander, die Vorstellung, die man hat.
00:19:50: Und dann knallt's.
00:19:52: Dann ist der eine gierig, der Anderes, die ist die Andere und so.
00:19:56: Also sind schon richtig, Geschäftsbeziehungen sind in dem Moment zerbrochen, in dem es dann ums Vertragliche ging, weil es zu spät
00:20:01: ging.
00:20:03: Und dann ist bei mir irgendwann angefangen, dass ich super schnell darüber rede, dass ich so, okay, du willst spielen, lass uns erst mal bitte die Regeln klären.
00:20:10: Auch unangenehm.
00:20:11: Und das ist etwas, da hab ich, würde ich sagen, dass es da die richtige Form zu finden, da mach ich immer wieder Fehler.
00:20:18: Also immer noch.
00:20:20: Da hab ich noch keinen richtigen Eier.
00:20:21: Das ist jetzt der Moment, jetzt ist es angemessen, über den Deal zu reden.
00:20:26: Man könnte auch sagen, da lernst du immer noch.
00:20:28: Da lern ich immer noch.
00:20:30: Schön.
00:20:30: Also, da kann ich immer noch lernen.
00:20:32: Ich
00:20:32: finde, das ist ja auch, weißt du, eine Fuck-up-Night ist natürlich ein interessanterer Titel als eine, was war denn dein letztes großes Learning-Night?
00:20:41: Merkst du selber?
00:20:43: Ich will keiner hingehen.
00:20:43: Läufe
00:20:44: nicht.
00:20:44: Learning-Nights.
00:20:45: Genau, deswegen, ja.
00:20:50: Also, das ist ein Mieterkennen, dann mit Lara Fela.
00:20:52: Wollen wir aber noch mal kurz über die guten Fehler sprechen?
00:20:55: Weil da habe ich das Gefühl,
00:20:56: die guten
00:20:56: Fehler.
00:20:57: Na ja, die guten Fehler, die Heldenfehler.
00:21:00: Also wo man danach sagen kann auf einer Fakup-Night oder bei LinkedIn, habe ich gemacht.
00:21:08: Ich würde sagen, dein bester guter Fehler ist Olympia gewesen.
00:21:12: Na ja, da kannst du richtig, da kannst du dich hinstellen, da kannst du sagen, das habe ich.
00:21:17: Also da habe ich, das ist witzig, ich würde sagen, das ist das, wo ich am meisten draus gelernt habe.
00:21:21: Genau, das meine ich ja.
00:21:22: Da hast du draus was gelernt und dann kannst du dich hinstellen und kannst sagen, ach super, guckt mal hier.
00:21:29: Also da, du wolltest das Olympia standen, ihr wolltest Olympia Stadion mieten.
00:21:33: Da gab es viel Zustimmung, viel Kritik und du hast dich eigentlich fast schon, würde ich sagen, ... in einer ... ... Selbstgeißelung bestraft ... ... mit den Sachen, die du falsch gemacht hast ... ... an der Stelle, die du nicht wusstest.
00:21:51: Also ich ... ... kenne niemanden, der in kürzester Zeit ... ... so viel Kurse gemacht hat ... ... im sich ... ... im sich verbessern und das besser kennen ... ... und die Gruppe besser kennen und das und so weiter.
00:22:03: Und das war ... ... an manchen Stellen habe ich das ... ... wow, also ... ... okay, also ... ... du nimmst diesen Fehler aber auch wirklich ... Ernst.
00:22:10: Und an manchen Stellen habe ich gesagt, fast zu ernst.
00:22:14: Es hat mich sehr interessiert, was da passiert.
00:22:16: Also das eine war, glaube ich, ein Weggehen von dem oder der Wunsch, es dann richtig zu machen, um wieder zu gefallen, was glaube ich auch ein Thema ist von... Ja, ich glaube, es gibt Leute, denen ist das wichtig zu gefallen, und anderen ist es nicht so wichtig.
00:22:31: Und mir war es damals noch besonders wichtig.
00:22:35: Und ich wollte es auch kapieren, worum es quasi geht, weil es bestimmte Sachen, zum Beispiel kritisches Weißsein, war nichts, was damals für mich irgendwas war.
00:22:44: Ich hatte nicht Tupoka.
00:22:46: Ogette.
00:22:46: Ogette gelesen.
00:22:48: Nicht man hier.
00:22:49: Leaving Happyland.
00:22:50: Exit Racism.
00:22:51: Exit Racism.
00:22:53: wo es um Happyland verlassen geht.
00:22:56: Und auch andere.
00:22:57: Ich wusste nichts über Intersektionalität.
00:23:00: Ich kannte quasi weißen Cis-Filminismus und den Begriff dafür kannte ich auch nicht.
00:23:05: Und aber auch interessant, ich hab dann ganz viel darüber gelernt.
00:23:08: Hatte das aber dann auch so gelernt als Information und über mich selber und hatte dann total Angst, das falsch einzusetzen oder was falsch zu machen erst mal.
00:23:17: Und dann bin ich ein bisschen sicherer geworden und dann hab ich andere total fertig gemacht, die es noch nicht konnten.
00:23:22: Es gab mehr Situationen, wo dann so alte weiße Männer als der Typ da irgendwie topvoll einen rausgehauen haben, die es einfach noch nicht wussten.
00:23:32: Und ich hab die dann richtig gefällt in dem Moment und war selber dann ganz schlau und hab irgendwie damit besonders woke ausgesehen vielleicht oder so.
00:23:43: Aber eigentlich hab ich quasi die Version von mir, die ein Jahr davor oder zwei Jahre davor noch keine Ahnung davon hatte, einmal kurz für die ahnungslose Meinungsäußerung total platt gemacht.
00:23:55: was glaube ich nicht unbedingt geholfen hat, dass sich die Person danach mehr damit beschäftigt hat oder irgendwas, hat keine Verbindung geschaffen.
00:24:03: Das ist, glaube ich, krass, das auch im Nachhinein zu reflektieren, dass man macht Fehler und dann lernt man was.
00:24:11: Es heißt ja nicht, dass man es danach dann weiß.
00:24:14: Wir sind ja alle... Auf einer, wir lernen ja so stufweise und dann passiert genau wie du auch sagst, mit den Verträgen, du bist ja nicht fertig mit Verträge lernen.
00:24:24: Und so funktioniert das Leben ja auch nicht, dass wir am Ende alles verstanden haben.
00:24:29: It's not happening.
00:24:31: Und das...
00:24:33: Ja, das ist ja eine Art der Botschaft.
00:24:35: dann, wenn du was gelernt hast, also über kritisches Weiß sein.
00:24:40: Und dann hast du es ja für dich gelernt hast das auch für die Gruppe gelernt und dann aber nicht in dem moment.
00:24:47: Jemanden nett sagen oder hinweisen bei
00:24:50: dem sich lohnt.
00:24:51: es gibt natürlich auch Leute die checken die wollen.
00:24:54: Aber dass man dann
00:24:54: jemanden so richtig noch herabwürdig eigentlich weil die person ist falsch gemacht hat.
00:24:59: Also, man wird dann selber quasi zum großen Zeigefinger.
00:25:03: Und das hab ich ja, ich bin quasi vom, wir haben alle den großen Zeigefinger gezeigt, dann hab ich angefangen vielen denen.
00:25:08: Und ich sag das auch ohne diese Version von mir, ich versuch's zumindest, die nicht abzuwerten.
00:25:14: Aber im Nachhinein würde ich auch sagen, das war jetzt nicht notwendig.
00:25:17: Aber es war eben ein Schritt, den ich anscheinend machen musste, um mitzukriegen.
00:25:20: Ah, so fühlt sich das dann an.
00:25:22: Aber das führt auch nicht zu einer besseren Verständigung oder zu einem größeren Zusammenkommen.
00:25:28: Und das ist, glaube ich, das, was mich dann auch wieder stört an diesem Hervorheben von bestimmten Fehler, weil das immer so eine eindimensionale Fehler-Lösung oder quasi Fehler-Boose.
00:25:43: Bessere Version ist die fertige Version.
00:25:46: Das ist das Beste jetzt.
00:25:48: Das ist quasi ohne Fehler.
00:25:49: Die beste
00:25:50: Version meinerseits.
00:25:50: That's not true.
00:25:51: Also nach der Version, nach der fehlerhaften Version kommt die nächste fehlerhafte Version, kommt die nächste fehlerhafte Version, kommt die.
00:26:01: Und wenn das so ist, gibt es ja überhaupt keine Fehler.
00:26:05: Deswegen habe ich auch das Taro mitgebracht.
00:26:07: Da steht ja, da steht drin.
00:26:10: Die Welt ist perfekt.
00:26:11: Wenn du anfängst, sie zu verbessern, ruinierst du sie.
00:26:15: So, sitzen.
00:26:16: Wow.
00:26:19: Und das, was wir eigentlich die ganze Zeit machen, als Menschheit mit der Welt, ist, wir versuchen, sie besser für uns zu machen.
00:26:26: Hier, Hartmut Rosa, Unverfügbarkeit.
00:26:29: Wir versuchen, sie immer besser und verfügbarer für uns zu machen.
00:26:31: Und wir machen sie immer unverfügbarer.
00:26:34: Und sie verschließt sich immer mehr.
00:26:35: Sie entfernt sich eigentlich.
00:26:36: Wir korrigieren die Fehler.
00:26:39: Aber wir korrigieren sie so in so einem, danach ist es besser und das andere schlecht.
00:26:44: Also wir unterteilen sie.
00:26:47: Dabei ist das, was passiert ist, das, was passiert ist und das braucht eigentlich Zuwendung.
00:26:51: Wir müssen uns holen und sagen, komm, komm, komm Fehler, ich integriere dich, ich mach dich nicht falsch, sondern ich nehme, ich merke, das ist etwas, was jetzt, was hier anscheinend so ist und dann nehme ich mir das, was ist und dann nehme ich es zu mir.
00:27:07: Und es kann sich integrieren.
00:27:10: Was aber?
00:27:10: Und das ist so zu verspalten, weißt du?
00:27:13: Das hier, es war früher falsch, dann, ne?
00:27:17: Und jetzt ist es richtig.
00:27:19: Ich merke, dass, wenn ich dir zuhöre, mein erster Impuls, wenn ich was falsch gemacht habe, meine Frau mir beispielsweise sagt, was ich falsch mache oder falsch gemacht
00:27:27: habe.
00:27:27: Was denn zum Beispiel?
00:27:28: Weiß ich nicht.
00:27:29: Das fällt mir gar nichts ein.
00:27:31: Ich bin ja perfekt.
00:27:33: Aber das erste ist eigentlich Ablenken.
00:27:36: Woanders hin irgendwie ein bitz drüber zu machen oder es aus dem raum zu schieben gar nicht.
00:27:45: Wie so rumzutanzen albernheit.
00:27:50: Thema wechsel also erst mal weg.
00:27:51: damit.
00:27:52: also ne ne ne ne ne.
00:27:53: also mir fällt das wirklich in dem moment wenn mir jemand wirklich wenn ich es nicht kommen sehr.
00:27:57: Mir sagt.
00:27:59: Also wenn du jetzt sagst, ey Matze, ich würd dich gern mal sprechen, mir ist da was aufgefallen, können wir darüber reden, willst du da gerade offen?
00:28:06: Nee, dann kann ich, glaub ich, dann weiß ich, ah ja, da kann ich sagen, ja, nein, offen oder nicht.
00:28:10: Wenn du es mir einfach so in dem Moment wie ein Kopf haust, dann würde ich das erste, was ich mal irgendwie verteidigen, kleinreden, aus dem Zimmer rausgehen oder lächerlich machen.
00:28:21: Mich, dich, die ganze Situation.
00:28:24: Also überhaupt nicht den Fehler.
00:28:26: Ha!
00:28:26: Wie so ein Ball, den man so ganz weit wegschießen muss.
00:28:29: Das ist mein Go-to.
00:28:32: Jemand knallt mir ein Fehler hin.
00:28:35: Wenn er mir den hinlegt.
00:28:36: Hört sich nach so einer Erfahrung, an die man so mit sechs oder so macht eigentlich.
00:28:42: Reaktion ist relativ jung.
00:28:44: Absolut jung.
00:28:45: Auch so verstecken.
00:28:48: So ist ja auch unsere Fehlerkultur, wie wir sie gerade in der Welt leben.
00:28:50: Die ist überall sechs Jahre
00:28:52: alt.
00:28:53: Ja, du bist ein guter Punkt.
00:28:54: Sechsjährige Fehlerkultur.
00:28:55: Ja,
00:28:57: früher auch, jetzt kann man es ja sagen, ein Haus, wie sagt man Hausarbeit, ein Quatsch, Test, Haus-Test, Test-Klassenarbeit.
00:29:07: Bei mir lief es jetzt nicht immer rund, sage ich mal, vorsichtig.
00:29:10: Und es war natürlich, da ist eine, wenn es gut lief, ein Vier,
00:29:15: aber auch
00:29:15: eine Fünf.
00:29:16: Und dann ist erst mal verstecken.
00:29:18: Ne, hast du mal am besten vorher schon gar nicht sagen, dass dieser Test ansteht, weil es könnte ja schlecht laufen.
00:29:26: Dann test wiederkriegen, uff, ist wirklich schlecht gelaufen.
00:29:29: Dann erst mal verstecken, dann denken, wie macht man es jetzt, wie macht man es jetzt?
00:29:33: Und dann, ah nee, ich glaube, ich setze die Unterschrift meiner Mutter selber drunter.
00:29:41: Dann zeigt man die dann.
00:29:42: Aber
00:29:42: geil, wenn du jetzt überlegst, wie müsste man eigentlich mit dem Muster umgehen?
00:29:49: Das ist ja schon eine Abfolge von verschiedenen Schritten.
00:29:52: Das kann man jetzt, keine Ahnung, wie hast du es noch mal genannt?
00:29:56: Das sind die Stories, die wir im Keller haben oder so?
00:29:59: Ja.
00:30:00: damit sie nicht Trauma heißen oder Fehler.
00:30:04: Ach, das
00:30:06: kommt mir nicht
00:30:08: so.
00:30:09: Du hast quasi gelernt, wenn es schlecht läuft, gibt es Probleme.
00:30:14: Also es sollte besser nicht schlecht laufen, es läuft aber schlecht.
00:30:17: Also intelligente Systemleistung von deinem sechsjährigen.
00:30:23: oder dann auch achtjährig, aber man lernt das ja schon viel früher.
00:30:26: Wie
00:30:26: gut ist denn die Fehlerkultur zu Hause?
00:30:31: Nämlich, wenn die Antwort gewesen wäre auf, es läuft nicht so gut, oh, komm, wir gucken uns das mal zusammen an, ich helfe dir, wir setzen uns jetzt zusammen hin, okay, wir investieren da rein, okay.
00:30:42: Ist gar nicht schlimm, das passiert allen, weißt du, jeder hat mal zum ersten Mal irgendwie eine Mathearbeit geschrieben und das ist auch super schwierig und so.
00:30:51: Und kommen immer auf jeden Fall damit zu mir, nämlich wenn du nicht zu mir kommst, kann ich dir nicht helfen.
00:30:55: Das ist ja, dann lernst du ja, ach so, das ist ein normaler Zustand, dass Dinge so und so funktionieren, manche sind gut, manche laufen nicht so, manche sagen verstehe ich schnell, manche nicht.
00:31:05: Und immer, egal wie sie laufen, ich kann immer zu meinem erwachsenden Nervensystem gehen und sagen Ding und der sagt immer Dong.
00:31:12: Da waren
00:31:13: wir.
00:31:13: Womit wir wieder beim Ding-Dong sind.
00:31:16: Und wenn das nicht passiert, du merkst also ... schlecht gelaufen.
00:31:20: Und dann gibt's eigentlich eher schweigende Gesichter und Fassungslosigkeit.
00:31:26: Dann gewünscht du dir ja sehr schnell, ab Fehler zu machen.
00:31:28: Und wenn sie dann trotzdem passieren, gewünscht du dir, ab darüber zu reden.
00:31:32: Und ja.
00:31:32: Was
00:31:33: machst du denn, wenn du einen Fehler machst?
00:31:35: Also wir haben dieses Olympiathema ja schon
00:31:37: besprochen.
00:31:37: Ja, ich mach die riesig groß.
00:31:39: Also mein Ding ist ja, ja, es ist ja vollblown Geständnis und dann voll in die Buße und in alles darüber lernen über den Fehler und der Fehler ist mein Leben ab jetzt.
00:31:53: Der Fehler ist mein Leben.
00:31:54: Der
00:31:54: Fehler ist mein Leben.
00:31:57: Stimmt.
00:31:58: Du machst dir Fehler.
00:31:59: Ich mach das richtig.
00:32:00: Du hättest sozusagen, du wärst mit dieser fünf.
00:32:03: Du hättest dir in der Schule den richtigen T-Shot gemacht.
00:32:07: Ich habe eine fünf.
00:32:10: Stimmt.
00:32:11: Du bist eher der... In der Schule hätten alle gewusst, dass du ne fünf hattest.
00:32:15: Woher kommt das denn bei dir?
00:32:19: Also, sich selber zu analysieren ist immer ein bisschen was anderes.
00:32:25: Dann frag ich mich grad.
00:32:28: Ich bin heute so nett durch diese, ja, wahrscheinlich sechsjährige Prägung zu Hause.
00:32:32: Das weiß ich jetzt, okay, aha.
00:32:34: Ja, wahrscheinlich, also, bei mir war es so, als ich meine schlechte Note in der Schule geschrieben hab, kam ich mit nach vier, und dann, das war meine schlechteste Note, glaub ich.
00:32:46: Ich hatte Glück.
00:32:47: Ich hatte Glück.
00:32:49: Ich hatte Glück.
00:32:51: Ich hatte Glück, ich bin nicht so dumm wie du.
00:32:55: Dann hab ich nicht gesagt.
00:32:57: Aber ich kam halt mit dieser Vier, dann hat meine Mutter ... Ich war am Boden zerstört, quasi.
00:33:03: Ich war echt so, what happened?
00:33:05: Ja.
00:33:06: Und dann hat meine Mutter gesagt, ach, okay, das feiern wir.
00:33:11: Weil das ja was anderes ist.
00:33:13: Wir kaufen jetzt eine Uhr.
00:33:15: Dann hab ich eine Popswatch bekommen.
00:33:17: Du wurdest belohnt für den Fehler.
00:33:20: Für die guten Noten hab ich nie eine belohnt.
00:33:22: Nicht
00:33:22: dein Ernst.
00:33:22: Da
00:33:22: war ich immer so, alle kriegen irgendwie ... Fünf Mark für ne zwei und ich schreib nur eins und zwei und ich krieg gar nix.
00:33:29: und haben die gesagt, ja, weil du bist ganz froh sein, dass du nix tust und trotzdem gute Noten schreibst.
00:33:34: Und dann hab ich ne vier geschrieben und haben die gesagt, ja gut, das ist natürlich intrinsisch motiviert, jetzt dann ganz groß zu machen.
00:33:41: Das kann natürlich sein.
00:33:44: Also da haben wir doch heute was erkannt.
00:33:52: Popsfotch war cool, so ein Keith Herring.
00:33:55: Du warst
00:33:55: es einfach die ganze Zeit, dass du jetzt wieder eine Uhr kriegst.
00:33:58: Ja, ich warte eigentlich so.
00:33:59: Ich versuche so eine gute innere.
00:34:02: Es ist ja tatsächlich, ist die ja glaube ich, dass reingehen in das, wo es unangenehm ist oder wo es schwer wird oder so, ist glaube ich schon auch ein guter Weg.
00:34:15: Also, es ist zumindest für mich ein interessanter Weg zu bemerken.
00:34:18: Und ich würde ja nicht sagen, dass das ein Fehler ist.
00:34:22: Deswegen bin ich quasi so im Widerschlag mit diesem Fehler, weil das das ja zu was Schlechte macht.
00:34:27: Ja.
00:34:28: Ich frage mich, ob es dazu Forschung gibt.
00:34:30: Wahrscheinlich gibt es ganz viel Forschung, aber dieses auch Sanktionierung von Fehlern im deutschen Rechtssystem, zum Beispiel, ja, als ich vorgerichtet war, das war wirklich auch wieder eine Sternstunde der ...
00:34:43: Ja, man hat ja Angst dann sozusagen.
00:34:45: Also warum macht man bestimmte Dinge nicht, weil man Angst hat, weil man Angst vor dieser Sanktionierung hat.
00:34:50: Ja, so soll das ja funktionieren, aber das ist ja gar nicht so.
00:34:52: Dann
00:34:53: macht man sie halt in manchen Stellen, das ist ja wie die öffentliche Sanktionierung von Spracher, dann spricht man halt heimlich darüber in den Safe-Spaces und sobald man es wieder darf.
00:35:05: Dann werden alle Regenbogen flacken, aber so richtig abgehangen.
00:35:08: Es gibt keine öffentliche Sanktionierung von Spracher.
00:35:10: Das ist ja quasi, das ist staatlich.
00:35:12: Genau, das
00:35:14: gibt eher quasi so eine gesellschaftliche
00:35:17: Sanktionierung.
00:35:20: Eins zu eins, sondern da sind ja unterschiedliche Gruppen, die sich dann gegenseitig daran erkennen.
00:35:27: Die gab's ja auch vorher schon, die Golf GTI-Fahrer und die Manta-Fahrer.
00:35:33: Wie hassen Sie halt?
00:35:35: Die Manta-Fahrer-Gendern schon immer.
00:35:36: Und die GTI-Fahrer.
00:35:41: Manta-Fahrerinnen.
00:35:43: Weil meine ich doch.
00:35:45: Ja, stark.
00:35:47: Aber ich lasse es nochmal einmal kurz.
00:35:49: Und dann, glaube ich, haben wir den den den Fehlertäufel hier genug im Raum gehabt.
00:35:54: Du hast es erst schon so gesagt, dieses Zu sich holen.
00:35:57: Also, weil da das ist eigentlich, also das nehme ich voll mit aus unserem Gespräch jetzt.
00:36:04: Genau, ich schiebs weg und vielleicht kann ich in Zukunft sagen, danke für sagen.
00:36:10: Ich brauche noch einen Moment.
00:36:13: Ich würde es jetzt eigentlich wegschieben, ich gehe dem mal hinterher diesem wegschieben und muss es mir aber erstmal alleine angucken, weil das ist bei mir auch so eine Reaktion, dass ich, ich muss mir die Dinge für mich alleine angucken.
00:36:25: Also ich kann das gar nicht so gut, dann in dem Moment sofort, ich brauche immer einen Moment und ah, okay, dann kommt der Fehler.
00:36:32: und ja, ich merke dann schon, ich habe was falsch gemacht, shit.
00:36:36: Und dann geht es, aber ich kann das nicht ad hoc, ich kann das nicht in diesem Moment.
00:36:41: wird besser, aber genau.
00:36:42: Ich merke diesen, was du erst sagst, wenn man den Fehler zu sich holt und integriert, dann ist es nicht ein Fehler, dann ist es, dann ist es, dann ist es man selbst.
00:36:55: Das ist ein Fehler, ist ja das, was man irgendwie loswerden
00:36:57: will.
00:36:57: Ja, und wenn wir das auch bei den anderen Menschen sehen als noch nicht bekommen Stunde des Lebens, das Curriculum ist noch nicht abgehalten worden und da ein bisschen gnädiger.
00:37:12: zueinander sind, bei Sachen die nicht gefährlich sind.
00:37:15: Bei manchen Sachen ist ja schon so, kannst dich nicht in ein Auto setzen, wenn du gar nichts darüber weißt, dann ist es einfach gefährlich für alle anderen.
00:37:23: Da kann man sich schon drüber ärgern.
00:37:25: Aber bei vielen Sachen wünsche ich mir echt, dass wir irgendwie ein bisschen gnädiger zueinander sein können.
00:37:31: Oder liebevoll an manchen Stellen.
00:37:33: Und ich glaube übrigens, dass mit dem du brauchst erstmal was für dich allein, das glaube ich, kannst du machen.
00:37:39: Und dann ist es wichtig, mit jemandem darüber zu sprechen, weil das, was in Beziehung kaputtgegangen ist, ganze alleine nicht.
00:37:49: Dann sitzt du mit deinem Fehler und dann bleibt man ja sechs.
00:37:55: Das ist, glaub ich, interessant, dann in Verbindung zu gewinnen, wenn du dir klar darüber bist, was da gerade abgeht.
00:37:59: Und dann sagst du, liebe Frau, ich brauche dich gerade als Gegenüber.
00:38:06: Ist ein bisschen unangenehm für mich auch, aber ... Ähm, ich merk grad, ich will mich eigentlich zurückziehen, aber sollte ich, glaub ich, nicht machen.
00:38:14: Sorry, war nicht so gemeint.
00:38:16: Der ist gut, der ist gut.
00:38:17: Der ist gut, oder?
00:38:18: Sonst, was mach ich?
00:38:21: Wenn ich denke, ich werde belohnt, wenn ich maximal tief in den Fehler reingehe.
00:38:31: Ist auch interessant, ne?
00:38:32: Da haben wir heute richtig was erfahren.
00:38:35: Immer.
00:38:35: Ja, sowieso.
00:38:37: Ich würd sagen, wir schließen dieses Thema jetzt ab.
00:38:39: Ja?
00:38:40: Ich glaube, also ich seh's dir auch an Gesicht an, wir sind beide...
00:38:43: Ja, ja, ich würde so gerne, ich merke, es wäre interessant, wenn du jemanden dazu einlädst.
00:38:50: Weißt du, was ist das wirklich?
00:38:53: Ich merke, wir kommen ja hier irgendwie, da kommen lauter neue Bahnen raus, das lässt sich riesig aufspannen, immer geht was Neues davon ab.
00:39:02: Ich glaube auch, dass das total wichtig ist, wie wir uns angucken, wie wir das bezeichnen, heißt das Fehler oder heißt das Problem oder heißt es... I don't know.
00:39:12: Trauma, Karma, Script, whatever.
00:39:17: Und dann, was macht, das ist ja auch für Unternehmen, für Beziehungen, so was.
00:39:21: Es ist total Interesse.
00:39:22: Es ist volles Kommunikationsding, wie wir darüber reden, wie wir der anderen Person auch zuhören können, wenn sie dabei vielleicht Fehler macht.
00:39:31: Also, es hat voll was mit Zugewandtheit, mit Verbindung, mit Gnade zu tun.
00:39:36: Ob ich dir zehn Minuten bei deinen Ausführungen in einem Zwiegespräch mach, das ja zum Beispiel, ne?
00:39:42: Wenn man versucht in der Partnerschaft oder ja, wenn man lernt sich so zu bezeugen.
00:39:46: Aber es braucht ja totale Sicherheit auch.
00:39:48: Also das Gegenübers.
00:39:50: Zumindest für diesen Moment.
00:39:52: Ja, oder Regeln.
00:39:55: Und Übungen.
00:39:56: Ich glaube, beim Zwiegespräch ist ja die Regel, das ist eine hypersubjektive Erfahrung.
00:40:02: Also ehrlich gesagt, vielleicht ist das noch interessant, um das Thema abzuschließen, aber wie man das üben kann, toleranter zu werden und gleichzeitig nicht die andere Meinung übernehmen zu lassen.
00:40:15: dir zuhören bei dem was du sagst.
00:40:17: und ich bin aber wir haben ausgemacht du erzählst aus einer hypersuppektiven position.
00:40:24: also nur du sagst ich denke es ist und dann weiß ich das ist das was du denkst oder das was du fühlst.
00:40:30: und dann sprichst du aus dir heraus und dann so sagst nicht und drei andere leute denken das auch noch oder so.
00:40:37: sondern das ist Deins und ich höre dir auch zu, als das ist Deins und lass das auch bei dir und kommentier es auch nicht.
00:40:42: Und dann sag ich zehn Minuten, was ist meins?
00:40:45: Und damit zu kriegen, was in einem selber passiert, was dafür Skripte eben beim selber angehen oder Trigger oder whatever.
00:40:53: Das ist, glaube ich, interessant.
00:40:55: Hast du jetzt dein Artikel eigentlich fertig im Kopf?
00:40:59: Ich hab so viele, es gab dann auch noch was mit Felaun und ADHS, was dann passiert.
00:41:03: Das war auch sehr interessant.
00:41:06: ADH, es dürfen quasi keine Fehler machen, weil das Selbstwärtsgefühl so geschädigt ist, dass sie, wenn sie einen Fehler zugeben, Riesenprobleme kriegen.
00:41:16: Also da bin ich irgendwie ein bisschen kontraindikativ unterwegs, aber gibt es auch, also den Teil, wo... wo Fehler eigentlich gar nicht da sind.
00:41:26: Ich meine, das ganze Gespräch geht darum, dass ich das Gefühl habe, dass es nicht gut ist, über Fehler zu reden, wie wir über Fehler reden.
00:41:31: Das ist ja auch irgendwie ... Da passt du daran.
00:41:34: Das fand ich auch einen interessanten Take.
00:41:37: Mal sehen.
00:41:38: Mir fällt schon noch was ein.
00:41:39: Ich hab noch bis übermorgen Zeit.
00:41:41: Oh.
00:41:42: Da bin ich aber gespannt.
00:41:43: Ja,
00:41:43: es soll gar nicht so lang.
00:41:45: Ja.
00:41:46: Angst macht Fehler.
00:41:48: Ich glaube, das ist der ... Das ist die
00:41:51: Überschrift.
00:41:52: Das ist die Überschrift.
00:41:53: Angst macht Fehler.
00:41:55: Und ich habe noch nie einen Fehler gemacht in meinem Leben.
00:42:09: Hey, dann würde ich sagen... Ich
00:42:10: habe nur viel gelernt.
00:42:12: Ich habe nur viel gelernt.
00:42:12: Das ist süß.
00:42:13: Ich mache keine Fehler, ich lerne einfach nur so viel.
00:42:15: Das klingt aber auch.
00:42:17: Das ist ein super Buch.
00:42:19: Thomas
00:42:20: Gottschalk.
00:42:21: Also, lasse uns doch bitte noch.
00:42:23: Wir haben noch zwei Tipps.
00:42:24: Das sage ich aber ganz liebevoll.
00:42:25: Das sagst du ganz
00:42:26: liebevoll.
00:42:27: Ja, auch über Thomas Gottschalk.
00:42:28: Wir schließen
00:42:28: ab und gehen zum nächsten Thema.
00:42:31: Es gibt vielleicht im nächsten etwas neues aus unserem aus unserem gemeinsamen hause und das ist irgendwie das finde ich total schön weil wir seit sechs jahren sieben jahren unser beste des tages liste führen.
00:42:44: jeden tag.
00:42:45: tragen wir etwas ein, was nicht unbedingt das Beste des Tages sein muss, aber so sich zumindest... Jeden
00:42:50: Tag ist jetzt auch... Ja, Herr Hielsch, Sie haben es ganz schön schleifen lassen, letzten Monat wollte ich Ihnen auch mal sagen, so jetzt hier.
00:42:56: Ich habe aber schön nachgetragen.
00:42:58: Schön
00:42:58: nachgetragen, Herr Pfand, ich habe... Ich habe schön
00:43:00: nachgetragen.
00:43:00: Ich
00:43:00: habe immer so, guck immer in die Spalze, was ist bei Matze los?
00:43:03: Das ist schön nachgetragen.
00:43:04: Wo ist er denn?
00:43:05: Und dafür...
00:43:06: Binsch ich alles an einem Tag dann weg.
00:43:08: Ich geb dir, ja, ja, ja, du.
00:43:09: Und du weißt, bei mir ist Rede war los.
00:43:11: Wo
00:43:11: immer hallo.
00:43:12: Und dann ist... Und das Schöne ist... Ja, ich will dir da auch was bieten.
00:43:20: Und damit das nicht mehr passiert, haben wir uns das überlegt.
00:43:23: Genau.
00:43:24: Damit ich jeden Tag, damit ich nämlich so einen schönen Reminder kriege.
00:43:27: Wir sind gerade dabei, vielleicht eine App zu machen aus das Beste des Tages.
00:43:31: Das habe ich letzte Woche im Newsletter geschrieben.
00:43:33: Wir haben super viele Leute mitgemacht bei der Umfrage.
00:43:35: Richtig cool.
00:43:36: Richtig, richtig cool.
00:43:37: Und heute gibt es noch ein Gespräch mit Format D, mit dem wir das vielleicht zusammen machen.
00:43:42: Und dann kann es sein, dass wir unser kleines Tagebuch als eine App im nächsten Jahr rausbringen.
00:43:49: Und dann gibt es nämlich die Möglichkeit, dass du remind hast, dass ich dann so eine Push-Nachricht kriege, dass du mich vielleicht so anpingen kannst, nachts.
00:43:57: Nee.
00:43:58: Nee,
00:43:59: gibt's nicht.
00:43:59: Das machen wir nicht.
00:44:00: Das machen wir nicht.
00:44:00: Nee, also Chief of Product, Cessno.
00:44:05: Aber du würdest sehen, Philipp hat ... das beste des Tages hinzugefügt.
00:44:10: Könntest du, wenn du es anschaltest.
00:44:12: Und ich würde dann sehen, Matze hat es hinzugefügt.
00:44:15: Und dann gibt's
00:44:15: vielleicht noch die ... Matze hat dreißig Einträge gemacht.
00:44:17: Matze hat dreißig Mal das beste Ding, Ding, Ding, Ding, Ding.
00:44:22: Und dann gibt es vielleicht den Bezeugt-Button.
00:44:25: Wir haben so überlegt, ob es Likes geben soll oder keine.
00:44:28: Ahnung, finde ich super.
00:44:29: Oder Kaka-Symbol oder so.
00:44:31: Und dann haben wir so, nee, das Beste des Tages, das ist ganz einfach.
00:44:36: Und es ist das kleinste soziale Netzwerk der Welt?
00:44:39: Das muss ich leider dir ergeben, das hast du gesagt in dem ersten Call.
00:44:44: Das ist der beste Arbeitstitel aller Zeiten.
00:44:46: Das kleinste
00:44:47: soziale Netzwerk der Welt.
00:44:49: Ja, weil es ja wirklich so ist, dass du siehst, was ich mache.
00:44:53: Also ich teile etwas nur mit dir und du teilst etwas nur mit mir.
00:44:56: Und das ist nicht irgendwie... Inklusive
00:44:58: Fehler.
00:44:58: Inklusive
00:44:59: Fehler.
00:44:59: und es ist nicht so, dass man dann sagt, guck mal, wo ich jetzt überall war.
00:45:02: Ja, das kann man auch mal zeigen, aber guck mal, wo ich auch war, war auch nicht so geil.
00:45:06: Und das ist etwas sehr ehrliches.
00:45:08: Ich weiß, es gibt ein paar Leute aus unserem Umfeld, die das auch machen, die so eine Liste führen.
00:45:12: Und da ist es eben nicht aus einem Fehler heraus.
00:45:16: Und jetzt habe ich das erkannt und so weiter, sondern zu sagen, ey, das hat uns... extrem nah zueinander gebracht.
00:45:22: Es ist aber auch etwas, wenn ich nach hinten schaue und zu sehen, was bei mir vor zwei Jahren los war oder was ich mir fängt.
00:45:31: für Gedanken macht er vor drei Jahren, die gar keine Rolle gespielt haben.
00:45:35: Und das hilft total, auch so die Gegenwart irgendwie wieder so ein Neu zu betrachten.
00:45:40: Es ist voll
00:45:40: die Präsenzübung, ne?
00:45:41: Jeden Tag so was Kleines.
00:45:43: Es ist so ein bisschen, um ins jetzt zu kommen und dabei bezeugt zu werden ist aber eben was Besonderes.
00:45:49: Und in dieser, deswegen gibt es ja auch diesen Arbeitsziel des Bezeugungs-Button, der ist eben nicht so ein, ich finde das gut, ich finde das schlecht.
00:45:56: Ich kommentiere das, sondern es ist einfach nur, wir beide ... Oder du und hier jemand anders.
00:46:05: Und dann kann man sagen, ich habe es gesehen.
00:46:07: Und I feel you.
00:46:11: Was ich gedacht habe, also wir hatten über die Jahre, gab es immer wieder Menschen, die uns auch mal geschrieben haben, wir sind App-Entwickler oder wir sind dies und das.
00:46:20: Und wir hatten auch immer mal wieder überlegt, aber ich weiß auch gar nicht so richtig, warum.
00:46:24: Vielleicht weißt du es.
00:46:26: Warum jetzt der richtige Moment ist, das zu machen?
00:46:29: Jetzt fühlt es sich richtig anders.
00:46:31: Ich merke auch selber, ich habe richtig Bock drauf.
00:46:35: Aber das hatte ich davor, war das so, ja, nee, muss ich da nicht
00:46:39: so machen.
00:46:41: Warum ist das jetzt anders?
00:46:43: Hast du da eine Idee?
00:46:44: Ist reif.
00:46:45: Ist reif.
00:46:48: Ist reif.
00:46:51: Ist reif.
00:46:52: Na gut, machen wir das.
00:46:53: So
00:46:53: wie du und ich.
00:46:55: Oh Gott, oh Gott.
00:46:57: Das schneiden wir das raus, ich weiß es ja nicht.
00:47:00: Ich weiß nicht, ob die Welt reif dafür ist.
00:47:01: Ja.
00:47:02: Für so viel Reifheit.
00:47:03: Nee, aber ich glaube, es gab quasi keinen Grund.
00:47:08: Und jetzt ist es so eingespielt.
00:47:10: Und ich glaube auch, über dieses zu sehen, was das macht nach sieben Jahren, quasi unser Proof-of-Concept, was dieses kleinste soziale Netzwerk der Welt mit einem macht, das ist das auch wert ist, das in eine andere Form zu gießen.
00:47:26: Das ist, glaube ich, das, was dabei rausgekommen ist, dass sich das lohnt, das zu machen.
00:47:29: Das ist ja auch Arbeit.
00:47:30: Wir müssen jetzt irgendwie darum kümmern und so.
00:47:32: Und davor haben wir das ja für uns gemacht.
00:47:34: Und jetzt haben wir gemerkt, es ist auch schön, dass wir ein anderes auch machen können.
00:47:37: Jetzt haben wir Geschäftspartner, Philipp.
00:47:43: Deal.
00:47:43: Deal.
00:47:44: Wenn wir das auch nochmal neu kennenlernen, auch spannend.
00:47:46: Ja,
00:47:46: finde ich auch.
00:47:47: Aber bis jetzt war es gut.
00:47:48: Ja.
00:47:49: Ja, finde ich auch.
00:47:50: Weil wir haben schon beim Patent- und Markenamt, habe ich eine kleine Marke angemeldet.
00:47:55: Ah, hast du schön gemacht.
00:47:55: Mal gucken,
00:47:56: ob sie durchgeht.
00:47:56: Ja, hast du mir auch geschrieben.
00:47:57: Ja, hast du schon.
00:47:58: Und die Eintragungskosten haben wir uns geteilt.
00:48:00: Per Paper.
00:48:01: Per
00:48:01: Paper.
00:48:02: Zack.
00:48:02: Sehr schön.
00:48:04: Herrlich.
00:48:05: Die Hilscha-Siefer.
00:48:06: Die Hilscha-Siefer.
00:48:07: Wenn wir jetzt aber GmbH geil, das weiß ich noch nicht.
00:48:09: Auf gar keinen Fall.
00:48:10: Oh, nee.
00:48:11: Unbedingt nicht.
00:48:12: Nee, nee, nee.
00:48:13: Das machen wir alles schön.
00:48:14: Machen wir alles schön.
00:48:15: Schön
00:48:15: easy.
00:48:16: Schön easy.
00:48:17: Schön easy.
00:48:19: Aber das andere Projekt an dem wir, ich meine, du sagst jetzt ideal, aber wir haben ja schon vorher auch was anderes gemacht.
00:48:25: Ich durfte dich ja, ich durfte ja bei deinem quasi als Hebammer, ist die männliche Form von Hebammer, Hebammer.
00:48:32: Hebammen helfen ja dabei, Familien zu vergrößern.
00:48:36: Also, bei dem Auf die Welt bringen der neuen Familienmitglieder.
00:48:39: Und ich war quasi dein zur Welt bringer Hebammer für dein neuestes Kartenspiel mit Beherzt, mit dem Titel Wie passend Familie.
00:48:50: Ich
00:48:50: dachte, mit dem passend Fehler.
00:48:54: Nee, das ist das nächste.
00:48:56: Das ist unser Brainchild.
00:48:59: Aber das, was schon auf der Welt ist, ist das neueste Kartenspiel des Familie.
00:49:02: Und ich durfte die Fragen vorherlesen und mir selber noch welche ausdenken.
00:49:06: Ich weiß gar nicht.
00:49:07: Und deswegen
00:49:07: steh ich groß jetzt hinten drauf.
00:49:08: Neben Oprah Winfrey steht.
00:49:11: vielen Dank an Philipp Siefer.
00:49:12: Siefa ist ein Bild von
00:49:13: dir
00:49:13: drin.
00:49:14: Genau.
00:49:15: Auf der einen Karte.
00:49:16: Und zu jedem Kartenspiel gibt's kostenlose Kondome, damit ihr nicht so viel Familie erzeugt.
00:49:21: Ja, genau.
00:49:21: Das ist
00:49:23: die Art von Kooperation wie sie normalerweise machen.
00:49:27: Nee, also es gab eine Exit-Tabelle.
00:49:29: Ich dachte auch erst so, oh Matze, Kartenspiel.
00:49:31: Super, noch ein Kartenspiel.
00:49:33: Mega interessant.
00:49:36: Und ich fang so an die Fragen, ich bin ja mal sehr ehrlich, wenn ich, ihr wisst das ja von den Wildlingen, die ich zwar liebe und trage, aber die ich nicht so schön finde.
00:49:45: Aber die haben jetzt neue Designs.
00:49:48: Aber du hast ein neues Kartenspiel, ADHS, guten Tag.
00:49:53: Und ich fand die Fragen wunderschön.
00:49:56: Also sie haben mich wirklich, ich sag das jetzt nicht nur so, ja?
00:49:59: Das wäre ein Fehler, das ist kein Lippenbekanntes.
00:50:02: Aber ich fand die Fragen wirklich, ich hab mich ein bisschen gewundert, weil ich dachte, der, wo hat er das denn jetzt sich hergezogen, der Hilscher?
00:50:11: Du bist wirklich ein guter Fragensteller.
00:50:13: Oh, danke.
00:50:14: Nee, also, und es wird ja auch immer besser.
00:50:16: Und in diesem Kartenspiel ist ja auch noch mal was anderes, als ob wir hier sitzen und wir fragen uns irgendwie Sachen.
00:50:22: Und in den Interviews machst du das ja sowieso super.
00:50:26: und besonders, aber ... In den Kartenspielen habe ich gemerkt, dass das auch Fragen sind, die man sich wirklich gegenseitig gut stellen kann.
00:50:34: Und dass die was so eine öffnerische Qualität haben.
00:50:38: Gestern war das so krass.
00:50:40: Also da bei Dussmann habe ich... Ich glaube
00:50:41: ich dir sofort.
00:50:42: ...
00:50:42: war das mit Marion Prasch und die hat so drei Fragen gezogen und eine war oder eine ist, was bedeutet es ein gutes Kind zu sein?
00:50:51: Und das war ein, also das war so interessant, weil es so die Perspektiven... unterschiedlichste Perspektiven gegeben hat, aus dem Publikum dann auch heraus.
00:51:02: Ich selber da auch, also wenn ich mir eine Frage ausdenke, dann weiß ich, okay, bei mir ist okay, hier geht eine Tür auf.
00:51:09: Das ist also eine gute Frage, aber ich gehe eigentlich ganz selten selber durch diese Tür dann
00:51:13: durch
00:51:14: und gehe dann rein.
00:51:15: Das
00:51:17: machst du immer, wenn wir hier sitzen.
00:51:18: Ja, genau.
00:51:19: Dann wird drüber nachgedacht.
00:51:20: Aber ansonsten jetzt für mich da sitzen, was bedeutet es, ein gutes Kind zu sein, für mich selber das so zu beantworten.
00:51:26: ist jetzt finde ich jetzt auch langweilig irgendwie.
00:51:28: also das macht ja dann irgendwie wirklich Sinn.
00:51:31: Aha schiebt euch jemand was weg.
00:51:36: Aber dann muss ich dann gestern Abend das erste mal muss ich diese Frage antworten und das war total war total erstmal schön aber auch schwer und dann entstand sofort was daraus.
00:51:45: und da habe ich so wie geil.
00:51:46: das funktioniert voll und das kann sicherlich auch dazu führen dass die eine oder andere Frage auch für so.
00:51:55: Es ist manchmal auch ein bisschen doll, aber die kann man ja auch wegschieben, wenn man die dann nicht in den Moment stellen will.
00:52:00: Aber das hat sofort so eine, das hat echt einen geilen Raum gestern am Geöffnen.
00:52:05: Es ging auch danach noch weiter.
00:52:06: Leute kamen zu mir, ach, ich habe jetzt auch mal drüber nachgedacht.
00:52:09: Kind, weil man sich so als Eltern fragt, man sich ja ganz auf, was bedeutet es, gute Eltern zu sein.
00:52:16: Und auch in der Bewertung der eigenen Eltern sagt man, das ist jetzt aber schlecht.
00:52:21: von meinen Eltern, dass die das so gemacht haben.
00:52:23: Das ist gut, dass die das gemacht haben.
00:52:25: Aber so auch zu überlegen, was es bedeutet eigentlich, ein gutes Kind zu sein.
00:52:29: Da habe ich mich richtig gefreut, dass das so eine Resonanz nur für diese eine Frage gibt.
00:52:35: Deswegen freue ich mich total gespannt, was dieses Set so mit sich bringt.
00:52:40: Also welcher Räume das öffnet, da freue ich mich total drauf.
00:52:45: Also das war gestern echt so geiles... Geiler Poof auf Konzept.
00:52:48: Vielleicht noch so eine Trägerwarnung hinzufügen und so ein bisschen eine Hotline für Familientherapie.
00:52:53: Es gab doch mal dieses eine Spiel, so krass, das quasi berühmt geworden da rüber ist, dass sich so Freundeskreise total zerlegt haben.
00:53:01: War das nicht Therapie oder so?
00:53:03: Ist es nicht sogar dann verboten worden oder so?
00:53:05: Oh,
00:53:05: das weiß ich nicht.
00:53:06: Das
00:53:06: ist hier... Nein.
00:53:12: Das glaub ich, nee, glaub ich wirklich nicht.
00:53:13: Ja, aber vielleicht ist tatsächlich die Hinweiskarte, in der man sagt... Kannst auch mal eine Karte.
00:53:20: Das ist gut.
00:53:20: Ja, das kann man.
00:53:22: Ich glaube, das sind ja alle Menschen.
00:53:23: Ich glaube ja an die Mündigkeit.
00:53:26: Ich glaube an die Mündigkeit der Menschen.
00:53:28: Ja, absolut, absolut.
00:53:30: Hast du eine Antwort auf die Frage, was bedeutet es, ein gutes Kind zu sein?
00:53:38: Nee.
00:53:42: Naja.
00:53:44: Nee, war schön.
00:53:48: Ich habe direkt gedacht, was bedeutet es, ein Kind zu sein, wäre die erste Frage.
00:53:52: Und dann kann man gut irgendwann so dazu nehmen.
00:53:54: Was bedeutet das?
00:53:55: Es
00:53:55: gibt ja kein gutes Kind und es gibt auch kein schlechtes Kind.
00:53:58: Man kann ja nur Kind sein.
00:53:59: Das wäre jetzt quasi scheiße, ne?
00:54:04: Aber guck mal, das wäre super interessant.
00:54:06: Und wir sollen ja, glaube ich, gute Kinder, also wir wollen ja gute Kinder sein.
00:54:13: Weil ich glaube schon die Folge des Lebens ist, Eltern bekommen Kind, also Eltern werden älter.
00:54:19: Wenn sie Kinder bekommen, davor sind sie keine Eltern und Kinder... sind immer die Kinder von Eltern.
00:54:26: Es geht nicht anders.
00:54:28: Das ist Universumsgesetz.
00:54:31: Gibt keine Kinder ohne Eltern, gibt keine Eltern ohne Kinder.
00:54:34: Wir machen uns gegenseitig zu etwas und wir stehen im Verhältnis zueinander.
00:54:39: Das ist aber nicht gut oder schlecht, sondern das ist das, was immer passiert, damit es Leben gibt.
00:54:45: Das ist die Geschichte des Lebens, ist Kinder, Eltern.
00:54:49: Die einen geben das Leben ... Und die anderen geben die Energie und sagen, wir tragen es weiter, was ihr euch ausgedacht habt.
00:54:57: Und deswegen ist es, glaube ich, ein gutes Kind oder das, was Leben tut, ist, weiterzuleben.
00:55:05: Egal wie.
00:55:13: Danke.
00:55:14: Bitte.
00:55:15: Schöne Frage ist es.
00:55:17: Magst du, bevor wir hier Schluss machen, noch einmal das Thema Meditation aufmachen wollen, ich würde das als eine... Als ein kleiner einen kleinen trailer
00:55:26: zum teaser
00:55:27: trailer zum teaser machen wollen.
00:55:30: Weil ich ist also irgendwie stehen viele sachen an.
00:55:33: also das steht mein.
00:55:34: das kartenspiel gibt es jetzt.
00:55:35: wir wollen eine app machen und ich find's super dass du.
00:55:39: Meditation also du machst ja sowieso du bist ja der meditierteste typ den ich gerade so kenne und du möchtest den raum öffnen.
00:55:47: dass du mit anderen meditieren kannst.
00:55:49: Und das fand ich irgendwie eine schöne Idee zu sagen, okay, guck mal, ich mach das.
00:55:53: Du machst, glaub ich, jeden Morgen, fünf oder dreißig.
00:55:56: Ich bin ja auch protestantisch, aber das finde ich toll.
00:56:03: Und du möchtest das im Januar mit anderen zusammen machen.
00:56:07: Und du hast schon gesagt, ich soll auch mitmachen.
00:56:09: Also, den ganzen Monat schaffe ich auf jeden Fall nicht.
00:56:11: Aber ich werde auf jeden Fall Cameo-Auftritte haben.
00:56:18: Ich habe es ja beim letzten Mal erzählt, aber außerhalb vom Recording war so was hilzender von, wenn ich das machen würde.
00:56:24: Also darf man das so ungefähr.
00:56:27: Und du hast ja direkt gesagt, bin ich dabei, finde ich super.
00:56:31: Und dann habe ich noch paar andere Leute gefragt, ob das eine gute Idee ist.
00:56:35: Weil ich nämlich gemerkt habe, ich sitze da jeden Morgen um fünf Uhr, drei Uhr, für eine Stunde und mache so eine... Meditation, das ist relativ simpel, ja.
00:56:43: Ich habe das von Thomas Hübel gelernt, wie man meditiert.
00:56:45: Ich setze mich hin, ich spüre, wie sich mein Körper anfühlt.
00:56:49: Dann höre ich dem zu, versuche das nicht zu verändern.
00:56:52: Es ist quasi eine sehr simple und weiche Meditation.
00:56:57: Also ich leh ... es ist keine unbequeme Sitzung, irgendwas, ja.
00:57:03: Und ich habe aber gemerkt, ist ein bisschen alleine.
00:57:06: Und ich meditiere ja auch oft in dieser großen Gruppe von Thomas Hübeln, dieser Sanger, aber das ist nur zwei, drei Mal im Jahr.
00:57:14: Und ich meditiere viel lieber in der Gruppe, und es macht auch total was, in der Gruppe zu meditieren.
00:57:20: Und letztens bei Meditieren, als ich an nichts gedacht habe, kam mir so eine Idee, und die hieß ... Meditate with ... Punkt, Punkt, Punkt.
00:57:29: Und ich dachte so, wie sweet wäre das, wenn wir uns alle zusammen in unseren Wohnzimmern treffen ... Und wir meditieren zusammen, vielleicht erst mal eine halbe Stunde zum Anfang und die, die schon länger praktizieren können, noch eine Stunde dabei bleiben.
00:57:41: Und es ist so total, es ist super einfach.
00:57:44: Erster Januar geht es los, bis zum einendreißigsten Januar.
00:57:47: Jeden Morgen um fünf Uhr dreißig meditieren wir für eine halbe Stunde.
00:57:51: Und die, die länger sitzen und ein bisschen erfahrener sind, kann auch eine Stunde sitzen.
00:57:56: Es gibt davor so ein Einführungskoll mit Thomas Hübeln, mit dem hab ich gestern dazu gesprochen.
00:58:00: Er hat gesagt, er findet's mega und soll ich machen.
00:58:03: Ich war so, kann ich's auch.
00:58:04: Er war so, ja, kannst du's schon?
00:58:06: Kannst du's machen?
00:58:08: Und ich werd auch gar nicht da viel irgendwie erklären, sondern es ist so, wir sitzen zusammen.
00:58:16: Und darum geht's auch.
00:58:17: Wir sitzen zusammen jeden Morgen um fünf vor dreißig.
00:58:20: im Januar für eine halbe Stunde.
00:58:23: Und ich glaube, das ist so, um eine Praxis zu erlernen oder Fehler zu integrieren, ist es gut, etwas zusammenzumachen und einen Commitment abzugeben.
00:58:34: Und das geben wir uns am achtentzwanzigsten Dezember, sagen wir, wir wollen im Januar zusammen meditieren, dann sind wir diese Gruppe, wenn mal jemand irgendwie, keine Ahnung, verpennt, that's what happens.
00:58:44: Aber wir nehmen uns schon vor ein Monat, jeden Morgen um fünf Uhr dreißig zu meditieren.
00:58:49: Und das machen wir zusammen.
00:58:51: Und dann lösen wir das Commitment wieder auf und gucken, was dann als Nächstes passiert.
00:58:54: Ich hab so ein Substack.
00:58:57: So wie dein High-Five-Newsletter-Ding angelegt.
00:58:59: Vielleicht verlinken wir das einfach.
00:59:01: Da kann man seine Mail-Adresse reinschreiben.
00:59:03: Und dann informiere ich euch einfach darüber, wie alle, die jetzt mitmachen wollen, wie das funktioniert.
00:59:08: Es wird nicht aufgezeichnet.
00:59:10: Und es ist mir total wichtig, dass es quasi privat ist, weil ich ein paar Gäste einladen werde.
00:59:16: Zum Beispiel an Verena König, hab ich gedacht.
00:59:19: Thomas kommt vorbei, Thomas leitet auch mal eine Meditation an.
00:59:24: Und dann wird es immer wieder ein Gespräch auch über Meditation geben, wo ihr Fragen stellen könnt und sagen könnt, das hier weiß ich noch nicht oder mir geht es immer so, wo wir dann auch so Triaden machen und einmal kurz zu absprechen.
00:59:35: Genau, es ist ein geschützter Raum ohne Screenshots.
00:59:37: Mein Kind kommt zum Beispiel morgens bei der Medi oft so auf meinen Schoß und pennt dann dann nochmal eine Viertelstunde und es soll auch so bleiben.
00:59:45: Aber dann will ich natürlich nicht, dass da irgendwie Screenshots gemacht werden oder so.
00:59:49: Und das wird aber der, so privat wird der Raum sein.
00:59:51: Wir gucken gegenseitig in unsere Wohnzimmer und wir sitzen zusammen den Januar über eine halbe Stunde, jeden Morgen um fünf Uhr dreißig.
01:00:00: Super.
01:00:00: Meditate with ... Punkt, Punkt, Punkt.
01:00:03: Punkt.
01:00:04: Na, ich finde das super, weil es auch der Monat ist ... Wo man sowieso neue Sachen an meistens.
01:00:10: Zum
01:00:10: Beispiel dry January.
01:00:11: Das ist dann inklusive, nämlich ein fünfunddreißiger Aufschritt, kann nicht mehr saufen.
01:00:14: Ja, stimmt.
01:00:15: Das inklo.
01:00:16: Und ich weiß auch noch nicht, wie das wird.
01:00:18: Am eindreißigsten zwölften, da trinken ja viele Leute gerne sehr, sehr viel.
01:00:22: Und am ersten geht es los?
01:00:23: Genau.
01:00:24: Ich weiß auch noch nicht, wie das wird.
01:00:26: Da müssen wir vielleicht, sind wir alle ein bisschen müde.
01:00:28: Dann
01:00:28: nehmen wir das mit.
01:00:29: Wir integrieren und sagen dann, wir sind alle ganz müde.
01:00:31: Guck mal, jetzt
01:00:31: kommt hier Service, Service, Service, Service.
01:00:34: Um zwölf Uhr wird es ja wieder eine Hotelmatzefolge geben.
01:00:36: Zwölf
01:00:37: Uhr.
01:00:37: Also Null Uhr, Silvester gibt's wieder mit Stucki.
01:00:42: Das kann, vielleicht schaffen wir es dann, wie bis fünf Uhr drei ist, also fünf und ein halb Stunden aufzunehmen.
01:00:47: Und dann kann man so direkt von der Podcastfolge zu dir rüber kommen.
01:00:49: Aber es ist sehr unwahrscheinlich, dass wir fünf und ein halb
01:00:51: Stunden miteinander sprechen.
01:00:52: Das finde ich jetzt eigentlich nicht.
01:00:53: Also die Wahrscheinlichkeit ist schon wahrscheinlich fünfzig Prozent.
01:00:56: Fünfzig Prozent könnte sein, ja.
01:00:58: Also dann, ja, aber... Meditiert
01:00:59: Stucki-Mann?
01:01:02: Weiß ich nicht, aber könnte
01:01:02: ich fragen.
01:01:03: Vielleicht ab Januar.
01:01:04: Vielleicht ab Januar.
01:01:05: Mal gucken, ich find's super, dass du das machst, weil das etwas Verbindendes ist und etwas ist, was uns beide wirklich unfassbar viel gebracht hat.
01:01:15: Also Meditation.
01:01:17: Das ist, also man kann, ich würde sagen, da ist schon viel von dem, was wir so machen, kann man und vielleicht auch das eine oder andere vielleicht auch ganz gut, da hat Meditation, also bei mir auf jeden Fall einen großen Impact gehabt.
01:01:33: ist so die ist die ja voll.
01:01:35: also das das ist schon.
01:01:38: ich habe heute wieder gesagt bekommen beim sport davor du kannst sehr gut atmen und wenn man was lernt beim meditieren ist es atmen und sich zu beruhigen.
01:01:55: ich höre nix.
01:01:56: ich höre auch nix schön.
01:02:00: das ist meditationsglöckchen das mache ich morgens.
01:02:07: immer.
01:02:08: schön dass du da warst.
01:02:10: ich wünschte eine wunderschöne woche noch und wir ich glaube wir bleiben kontakt
01:02:16: Oder?
01:02:17: Also, ja.
01:02:18: Wir sehen uns gut
01:02:19: im kleinsten sozialen Netzwerk der Welt.
01:02:21: Sehen wir uns wieder.
01:02:22: Wir sehen uns wieder.
01:02:23: Tschüss, tschüss.
01:02:24: Ciao.
01:02:30: Buongiorno.
01:02:32: Ähm, Erkenntnis.
01:02:35: Es war ein Riesenfehler über Fehler zu sprechen.
01:02:37: Mir sind noch tausend Sachen eingefallen.
01:02:39: Dieses Thema ist viel riesiger, als wir es jemals hätten annehmen können.
01:02:45: Eine Sache, die mir vor allem aufgefallen ist, wir haben ja so die Fehler individualisiert.
01:02:51: Also die gehören uns und das ist, glaube ich, Teil des Problems, weil wenn wir denken, dass der Fehler, also dass du zum Beispiel schlecht in der Schule warst oder schlechte Noten geschrieben hast, das war ja keine Absicht.
01:03:02: Also du hattest zwar das Problem, aber es ist nicht deins.
01:03:05: Und ich glaube, das ist oft das, wie wir auf die Welt schauen, ist, dass wir denken, ah, das ist meine Möhre und meine Erdbeere und mein Fehler und ich bin falsch.
01:03:14: Aber es ist nicht so, dass wir falsch sind.
01:03:16: Wir bekommen quasi so eine Art Auftrag.
01:03:20: Wir kommen auf die Erde, keine Ahnung, was unser Unterricht sein wird, aber das ist unser Unterricht.
01:03:25: Und egal, ob wir Donald Trump, Matze, Hilscher, keine Ahnung, gibt es viele unangenehme Namen, aber es gibt auch schöne.
01:03:34: Man kann ja auch Rihanna sein.
01:03:36: Wir haben alle unsere, unser Päckchen, unsere Probleme und unsere Fehler natürlich auch zu tragen.
01:03:41: Aber das sind nicht unsere, sondern die uns zugewiesenen Aufgaben.
01:03:46: Und bei diesen Aufgaben brauchen wir Hilfe.
01:03:49: Und es gibt ja so Programme, das fühlen wir eben auch noch ein.
01:03:51: Zum Beispiel bei der Charité gibt es ein Programm für Pädophile.
01:03:55: Das ist eine Selbsthilfegruppe, die auch da wird er andauernd demonstriert und so, was eigentlich total ... Absurd ist, weil das sind ja Menschen, die ein Problem haben, was auch gesellschaftlich ein echtes Problem ist und ein großer Fehler.
01:04:08: Und die Leute gehen dahin, um in ihrer Gruppe von Leuten, die wissen, wie das ist, so zu sein und die dieses Problem haben und auch dieses Problem für andere Verursachen dann ja, um sich Hilfe zu holen, so wie anonyme Alkoholika, so was.
01:04:25: und solche Gruppen mehr zu haben für übergriffige Männer, für aggressive, gewalttätige Männer oder Menschen, aber sind ja fast immer Männer, das wäre, glaube ich, wahnsinnig wichtig und auch total richtig in der Reihenfolge, nämlich in meinem Kurs dabei, Thomas Hübel war es so, da haben wir gelernt, um deinen Täter anzuerkennen, musst du deinen Opfer nach Hause holen.
01:04:51: Und in der Selbsthilfegruppe bekommt man selber Hilfe für die Verletzung, die einen heute dazu bringen, wieder den Fehler zu wiederholen, der mit einem selber gemacht worden ist.
01:05:01: Es ist wie so, dass es ja auch was Trauma ist, ne?
01:05:04: Also die Wiederholung.
01:05:05: Immer wieder geht das gleiche Skript an.
01:05:07: Immer wieder bist du in dem gleichen Film gefangen.
01:05:10: Und obwohl du geschlagen worden bist als Kind, schlägst du jetzt dein Kind wieder oder deine Frau und du weißt gar nicht, wie so du jetzt auch plötzlich Alkoholiker bist.
01:05:20: Aber that's what trauma does.
01:05:23: Und in dem Moment, in dem du merkst, ah, deswegen tue ich das.
01:05:26: Und so geht's mir und ich bin eigentlich darunter verletzt und ich kümmere mich um meine Verletzungen.
01:05:32: In dem Moment, in dem es in dir landet, kannst du sagen, ich spüre jetzt meinen eigenen Schmerz und dann öffnet sich dein Herz und dann kannst du nie mehr anderen Schmerzen zufügen.
01:05:42: Das ist ... oh, ist ja ganz süß.
01:05:46: Irgendwie ganz weich am Ende, spüre ich das.
01:05:50: Genau, und ich glaube, diese Selbsthilfegruppen, die ja, glaub ich, gegen Alleinsein helfen und gegen dieses Ausgeschlossen sein und sich nicht trauen, auch an einem sicheren Ort über Verletzung zu sprechen, um keine Verletzungen mehr zuzufügen.
01:06:05: Es gibt auch diesen Spruch, heard people, heard people.
01:06:08: That's true.
01:06:10: Yo, ähm, können wir, würd ich sagen, noch von vorne anfangen, ne?
01:06:15: Dickes Küsschen, schönes Wochenende, ich fahre jetzt Kindergeburtstag.
01:06:18: Untertitel im Auftrag des ZDF.
Neuer Kommentar