Felix Lobrecht (2025) - In welcher Lebensphase bist du?
Shownotes
Wir reden darüber, wie sich Erfolg wirklich anfühlt, warum sein perfekter Tag ohne andere Menschen auskommt, warum Felix sich sein Leben lang „nie ganz zugehörig“ gefühlt hat und wie er seinen eigenen Einfluss wahrnimmt.
Es geht um Überforderung, Verpflichtungen, Shitstorms, die Misstrauens-Bubble in Deutschland, Merz’ Stadtbild-Satz, Sprache und Politik, die Vertrauen verspielt. Und wir reden über Wachstum, Zenit und die Frage: Wie hört man auf, immer noch ein bisschen mehr zu wollen?
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Transkript anzeigen
00:00:00: Also das ist wirklich so eine Konstante in meinem Leben, dass es gibt ja so Leute, die gehen so richtig auf in so einer Gruppierung, welcher Art auch immer und sind da so richtig eins drinnen so.
00:00:13: Dieses Gefühl hatte ich wirklich noch nie.
00:00:16: in meinem ganzen Leben.
00:00:18: Willkommen, meine Mutter Matze.
00:00:19: Ich bin Matze Hieschau und ich treffe mich hier mit Menschen, die mich interessieren und versuche herauszufinden, wie die so ticken.
00:00:25: Mein heutiger Gast ist Felix Lobrecht.
00:00:27: Felix Lobrecht ist Komedien, Podcaster und Stammgast hier, Mutter Matze.
00:00:33: Ich will gar nicht sagen, dass ich so einen harten Job hab, aber es ist einfach so, stell dich will irgendjemand von mir.
00:00:39: Und alle haben die Haftbefehl, Doku, gesehen.
00:00:42: Und alle gucken sich Eikut an.
00:00:44: Man denkt sich die ganze Zeit, lasst doch diesen Mann mal in Ruhe.
00:00:47: Und auch mein Team denkt das so.
00:00:49: Und ich sitze da und denke mir, ihr macht den auch.
00:00:51: Ihr seid hier alle ständig am Zippeln und Zappeln.
00:00:55: Alle zippeln und zappeln ständig an einem.
00:00:58: Warum kann ich einfach mal irgendwas mal kurz so bleiben, wie es ist?
00:01:03: Warum muss ständig alles weiterhör, mehr, mehr, geiler, effizienter?
00:01:08: Das ist wahnsinnig, ey.
00:01:11: Und ich ärgere mich über mich selber, weil ich da mitschwimme.
00:01:15: Also, nichts ist für immer so.
00:01:18: So was macht mich da so melancholisch oder traurig, der hier denkt, ich hab das hier alles irgendwie nicht genug genossen oder nicht bewusst genug wahrgenommen oder so was.
00:01:26: Ich denk mir so, alle haben hier mehr Spaß, wenn ich jetzt nicht da bin.
00:01:30: Dann, alle sind ein bisschen lockerer.
00:01:32: Ich wünschte mir, dass ich ... dass mir so Basic-Human-Sozialaktivitäten mehr Spaß machen würden, ja.
00:01:41: dass es mir nicht immer so eine Überwindung für mich wäre.
00:01:44: Das würde ich mir schon öfters wünschen.
00:01:46: Das war mal anders.
00:01:48: Das ist wirklich so ein Preis, den ich bezahlt habe.
00:01:51: Was würdest du sagen, in welcher Lebensphase bist du gerade?
00:02:00: Nun wünsche ich euch viel Vergnügen.
00:02:02: Emotematze mit Felix Lobrecht.
00:02:05: Auf jeden Fall sind Freundschaften teilweise tiefer geworden.
00:02:11: Ich war auch lange mit Leuten befreundet, mit Rosé beispielsweise, aber ehrlicherweise relativ oberflächlich.
00:02:17: Wir haben schon total viel zusammen gemacht und zusammen erlebt und wirklich auch kennen seit wir fünfzehn sind oder so.
00:02:24: Aber es war irgendwie relativ oberflächlich und dann irgendwie so in den letzten fünf, sechs Jahren ist das irgendwie noch mal so auf eine andere Ebene gekommen.
00:02:33: Was meinst du mit anderen Ebenen?
00:02:34: Naja, dass man auch wirklich so diepere Sachen irgendwie so bereden kann.
00:02:39: ... dass man sich auch so ... ... ehrlich negatives Feedback geben kann.
00:02:45: Also im Sinne von ... ... das, was du da machst, finde ich nicht so gut, ... ... mäßig oder?
00:02:50: Ja,
00:02:50: sowas oder wie ... ... oder auch an mich gerichtet.
00:02:53: Also es ist auch wirklich, glaube ich, ... ... sehr schwierig mit mir befreundet zu sein, ... ... weil ich in meinem Job halt so viele ... ... Menschen immer um mich rumhab.
00:03:03: So, und ... Ich dadurch einfach, wenn ich dann zu Hause bin, einfach kein Bock auf Leute habe.
00:03:10: Das liegt dann nicht an den Leuten in Particular, sondern einfach so an Leuten generell.
00:03:16: Also in zwei Tourblocks in einem Jahr habe ich irgendwie die soziale Dosis für drei Jahre eigentlich abgefrühstückt.
00:03:27: Und das ist halt manchmal schwer vermittelbar.
00:03:30: Beziehungsweise ich vermittel es dann auch gar nicht oder so.
00:03:34: Mittlerweile kann ich wenigstens über sowas reden, perform aber trotzdem gerade schlechter als Freund, muss man sagen.
00:03:41: Ich habe auch neulich gedacht, da haben Stefanie nicht darüber gesprochen, dieses, wenn du als Freund immer nur dann da bist, man sagt das ja, ja für meine Freunde bin ich, wenn es darauf ankommt, da bin ich immer da, aber eigentlich ist ja Freundschaft auch, sind ja nicht nur die Momente, wo wir mit die Hütte brennt, sondern sind ja eigentlich so die, eigentlich so die mittelmäßigen Momente oftmals klar.
00:04:03: Man erlebt ja auch nichts Neues mehr zusammen dann.
00:04:05: Also wenn man sich nur noch in so Ausnahmesituationen irgendwie trifft oder halt so so anlässen.
00:04:10: Ja.
00:04:11: Und gerade dann so bei so anlässen ist ja dann auch oft irgendwie so Alkohol dabei.
00:04:15: Und dann trifft man sich immer nur in einem so einem komischen South-Modus.
00:04:20: Das ist eigentlich alles Quatsch.
00:04:22: Also wie man so gut Freundschaften führt, das fand ich als Kind oder als Jugendlicher deutlich leichter als als Erwachsener.
00:04:29: Ich habe angefangen, mich richtig zu verabreden.
00:04:31: Also ich habe meine, bei meinen besten sind nicht mehr in Berlin.
00:04:35: Und dann wirklich zu sagen, da werde ich jetzt einmal eine Fahrradtour.
00:04:39: Wir haben uns jetzt vorgenommen, alle Bundesländer Deutschlands durchzufahren.
00:04:44: Und jetzt haben wir Sachsen dieses Jahr gemacht.
00:04:46: Wir fahren nach Feiern.
00:04:49: Wir radikalisieren zurück.
00:04:50: Ja, richtig radikalisieren zurück.
00:04:52: Und nein, ich habe schon gehört, du hast auch einen... Du hast dich sehr wohl wollen über den Osten.
00:04:57: Ich feier den Osten.
00:04:57: Du feierst das, das hab ich sehr gerne gehört.
00:05:00: Meine Seele direkt gesagt, ach.
00:05:03: Und dann geh ich wandern einmal im Jahr mit Dirk.
00:05:05: Und das ist eigentlich geil, wenn das so verabredet ist, weil dann kommt man nämlich immer über dieses, ja, weißt du noch, was man dann irgendwie, wenn man sich abnimmt und sieht und diese Liebesbeweise, dann wandert oder fährt rat und dann abend...
00:05:18: Man lebt was Neues.
00:05:18: Ja.
00:05:19: Das ist irgendwie, das kann ich dir empfehlen, aber ich glaube, du hast auch keinen Bock, wenn du jetzt eh so viel unterwegs bist, dann noch mal irgendwo dich irgendwo hin suchen.
00:05:25: Ja, das ist ein bisschen das Problem.
00:05:27: Also ich, deswegen, du hast mich auch gefragt, wie, also vorher, bevor wir aufgenommen haben, wann es bei mir weitergeht, habe ich gesagt, im März, dann hast du mich als erstes gefragt, verreist du?
00:05:38: Da habe ich so richtig gesagt, ne.
00:05:39: Ja, das ist richtig, das ist das Schlimmste.
00:05:41: Also vereinigt, wir reden jetzt hier Januar, Februar, wo jeder normale Mensch aus Berlin, der kann, dacht.
00:05:49: Ja, also erst mal bin ich ja in Berlin aufgewachsen.
00:05:52: Das heißt, ich habe schon viele Januare und Februare hier verbracht.
00:05:55: Das schwingt nicht, aber trotzdem
00:05:56: nicht.
00:05:56: Ja, genau, aber es schockt mich nicht, will ich damit sagen.
00:06:00: So, dieses komische Winter in Berlin ist so schlimm.
00:06:02: Geht mir irgendwie auf den Sack, weil ich mir denke, Leute, es zwingt euch keiner hier zu sein.
00:06:08: Wenn ihr den Winter in Berlin so schlimm findet, dann gehört nur mal zu dieser Stadt dazu.
00:06:13: Egal.
00:06:15: Nee, ich hab wirklich, also Reisen ist für mich zu einem Millionen Prozent mit Arbeit assoziiert.
00:06:22: Schade.
00:06:23: Ja, aber es macht mir auch nicht so Spaß und ich hab auch nicht so dieses Fernweh.
00:06:29: Also dieses so, ich muss irgendwie das noch sehen und da hab ich gar nicht, wirklich nicht.
00:06:33: Ich weiß auch nicht, warum.
00:06:33: Hatt ich auch noch nie.
00:06:34: Was hast du dann von weh?
00:06:36: Also du kannst ... Ruhrweh.
00:06:37: Ruhrweh,
00:06:38: hast du?
00:06:38: Ich
00:06:38: will meine Ruhrweh.
00:06:40: Und dann sitzt du im Januar, Februar, in deiner kleinen Wohnung.
00:06:43: Ja.
00:06:44: Und was Techno
00:06:46: macht Techno?
00:06:48: Also ich kann ja mal sagen wie der wie der bestmögliche tag aussieht
00:06:53: im januar
00:06:54: im januar.
00:06:55: Also es sieht so aus dass ich ausschlafe.
00:06:59: bis wann?
00:07:00: ja also bis bis zur uhrzeit wo man Schones geführt hat.
00:07:06: okay wenn man rückrechnet bestimmt so acht schon gepennt aber ich habe jetzt nicht irgendwie Nicht so'n Rhythmus wie so'n Bongraucher.
00:07:15: Deshalb würde ich sagen, zehn Uhr morgens.
00:07:16: Du wachst so'n zehn Uhr, wachst du so'n von sich aus auf so, oh, Alter klar, zehn Uhr, jut.
00:07:21: Dann zack.
00:07:22: Also du bist erst mal zehn Uhr wach, kurz, ich geh rein.
00:07:25: Und freust dich, dass du diese acht Stunden geschafft hast?
00:07:27: Dass ich acht Stunden schlafen habe.
00:07:29: Weil ich tendenziell immer zu wenig Schlaf krieg.
00:07:31: Aber
00:07:31: man hat ja so, oh, geil, acht Stunden.
00:07:33: Ja, genau.
00:07:33: Schlafmaske?
00:07:35: Nee, brauche ich nicht.
00:07:36: Ich habe mir klugerweise vor ein paar Jahren meinen Schlafzimmer so gebaut, dass es wirklich dunkel dunkel ist.
00:07:43: Also dunkel dunkel.
00:07:43: Da ist auch nichts drin, außer mein Bett und ein Nachtisch, den ich hasse.
00:07:48: Und ist da ein Fenster drin?
00:07:50: Da ist ein Fenster drin.
00:07:51: Fenster drin, aber ich habe, wenn du es genau wissen willst, ich habe so ein blickdichtes Plissero-Low.
00:07:57: Und da drüber noch so ein Vorhang, der aber so u-förmig angeordnet ist.
00:08:02: Weil sonst kommt er immer durch die Seiten noch Licht und das haben wir komplett abgedichtet.
00:08:07: Und mit diesem sogenannten Doppelsystem fahre ich sehr dunkel.
00:08:11: Ich schlafe wirklich deutlich besser dadurch.
00:08:14: Am liebsten würde ich mit offenem Fenster schlafen.
00:08:16: Es ist morgens aber meistens relativ laut bei mir.
00:08:21: Aber ich wache immer nachts einmal auf, bis dahin leistet die Fenster auf, wenn ich nachts auf Toilette gehe oder sowas.
00:08:25: Dann mach ich das Fenster zu, und dann ist am nächsten Morgen auch Ruhe.
00:08:30: Kurze
00:08:30: Zwischenfrage nach, wenn du nachts auf Toilette gehst.
00:08:32: Ja.
00:08:32: Also wir gehen jetzt richtig in den Detail, die
00:08:34: haben Zeit.
00:08:36: Wenn du da pinkelst, setzt du dich hin oder stehst du dann?
00:08:39: Nachts immer sitzen.
00:08:41: Zu faul zum Stehen.
00:08:42: Zu faul zum Stehen?
00:08:43: Nachts
00:08:43: zu faul zum Stehen und ich will auch kein Licht anmachen.
00:08:47: Und da ist mir das zu riskant im Stehen.
00:08:49: Ja, stimmt.
00:08:49: Du hast mich ja auch nur so eine Uhr.
00:08:50: Ich kann ja immer noch hier so die schnell das Licht... Ja, du hattest
00:08:53: doch nicht beim Schlafen an.
00:08:54: Natürlich.
00:08:55: Du
00:08:55: hast eine Uhr beim Schlafen um.
00:08:56: Ja,
00:08:56: klar.
00:08:57: Ich muss doch wissen, wie spät... Das hab ich schon acht Stunden.
00:08:59: Nee, noch nicht.
00:08:59: Nee, man soll vielleicht doch das Handy nehmen, ja.
00:09:01: Nee, das hab ich nicht bei uns.
00:09:03: Na gut.
00:09:04: Aber
00:09:05: ich guck auch nachts nicht, wie spät's grad ist.
00:09:07: Ich spür das.
00:09:09: Du bist ja einfach ein Hund.
00:09:11: Ja.
00:09:11: Okay, also du hast zehn Uhr...
00:09:14: Zehn Uhr wache ich auf.
00:09:16: Geil.
00:09:16: Okay, acht schon gepennt.
00:09:18: Gut, dann aufstehen, in die Küche schlafen.
00:09:23: Da bist du ja schon eine halbe Stunde unterwegs.
00:09:25: Da hab ich schon eine halbe Stunde unterwegs.
00:09:26: Und dann hab ich mir irgendwann mal eine gute Kaffeemaschine geholt.
00:09:30: Wollte ich eigentlich immer nicht machen, weil ich wollte zu Hause keinen zu guten Kaffee haben.
00:09:35: Weil ich immer dachte, wenn ich zu Hause guten Kaffee hab, dann geh ich weniger raus.
00:09:40: Aber irgendwann dachte ich mir, das scheiß Kaffee ist schon auch blöd.
00:09:43: Deshalb hole ich mir jetzt eine gute Kaffeemaschine.
00:09:45: Aber es ist das passiert, was ich befürchtet habe.
00:09:46: Ich gehe selten da raus.
00:09:48: Egal.
00:09:48: Gehe ich an meine Siebträgermaschine.
00:09:50: Noch mal einen guten Kaffee.
00:09:52: Zack, zack.
00:09:53: Zum Zehnjährigen.
00:09:53: Übrigens, wenn du zehn Jahre hier bist, wünsche ich mir von denen eine Siebträgermaschine.
00:09:57: Ja, kriegst du.
00:09:57: Dann hört mir dieses Elend auch mal auf, dass wir hier vor jeder Aufgabe hier durch Halb-Prenzelwerk laufen müssen.
00:10:03: So.
00:10:04: Also, Kaffee gemacht, dann ekliger Raucher, Kaffee kippe.
00:10:10: Direkt.
00:10:11: Direkt.
00:10:11: Also du bist ... Nach einer Minute, wach, schon direkt.
00:10:16: Lasse drei Minuten sein, aber ja, direkt, direkt rauf.
00:10:21: Das habe ich mir irgendwann dummerweise so angewöhnt.
00:10:25: Ja, und dann einfach so ein bisschen, dann würde ich, dann gehe ich gerne, wenn ich, dann gehe ich gerne, wenn ich nichts zu tun habe, und das habe ich ja in einem perfekten Tag nicht, gehe ich dann erst mal zwei Stunden in mein Techno-Zimmer und mache erst mal schön Bum Bum Chuck.
00:10:41: Einfach... Im Optimalfall, weil wir gerade von dem Perfekten Tag reden, habe ich da schon ein offenes Projekt, wo ich schon quasi ein Gerüst von einem Song fertig hab, was auch ein Thema hat, also was mir gefällt.
00:10:58: Und kann jetzt einfach so an den Sachen arbeiten, die am meisten Spaß machen.
00:11:03: Und mir macht am meisten Spaß beim Produzieren so Übergänge, Filz.
00:11:10: Und so ihr Candies, so kleine Transition, geile Spielereien, irgendwelche Effekte, hier mal den Bass rausdarmert.
00:11:19: Einfach so kleine, kleine, kleine, geile Details.
00:11:22: Also optimal für mich habe ich quasi gerade ein Projekt, wo ich schon so weit bin, dass ich jetzt mit dem Spaßteil anfangen kann.
00:11:29: Er meinte zwei Stunden.
00:11:31: Wir reden hier aber schon, wenn man das noch nicht gehört hat, das ist jetzt ja, also bei mir ist ja, bei mir ist es ja auch mal ein Kaffee, aber dann ist es früh vielleicht mal eine schöne Jazzplatte oder so, ne?
00:11:41: Also bei dir ist es ja direkt, hundertvierzig BPM, ne?
00:11:48: Ich bin
00:11:48: morgens am kreativsten.
00:11:49: Aber das
00:11:49: ist, also das haut ja bei dir die Mucke, das ist jetzt, also das ist ja wirklich in...
00:11:55: Aber man hört die dann irgendwie anders.
00:11:56: Also man hört die dann nicht quasi wie so ein Klubbesucher oder so.
00:12:01: Sondern das ist ja dann nicht so ultra laut.
00:12:05: Wenn ich produziere, ich höre das dann einfach so, dass ich alles gut höre.
00:12:08: Aber ich höre das dann eher so analytisch.
00:12:14: Aber ich bin morgens irgendwie immer am kreativsten.
00:12:18: Ich kann am besten so Kram morgens machen.
00:12:21: Jeden
00:12:21: zwölf Uhr jetzt.
00:12:23: Also zwei Stunden haben wir schon?
00:12:25: Ja genau, jetzt ist es zwölf, dann gehe ich nochmal in die Küche, mal einen zweiten Kaffee trinkt den und gehe dann in meinen Keller, denn da ist mein Gym.
00:12:36: So, dann trainiere ich irgendwie eine Stunde.
00:12:39: Weil heute ein guter Tag ist, bin ich heute auch auffallend stark.
00:12:42: Boah, sehr stark heute gewesen.
00:12:44: So richtig, manchmal kommt man beim Sport so in Modus, dass man so richtig so das Ekelpaket in sich angetriggert bekommt, wo man dann so richtig gut ist einfach.
00:12:54: Und lächelst du dabei oder bist du?
00:12:56: Nee, wenn so richtig, da hör ich dann laut Techno.
00:13:01: Hast
00:13:01: du Spiegel
00:13:02: da?
00:13:02: Ja, auch Spiegel da.
00:13:03: Und auch nicht meine eigene Musik, sondern richtig schön irgendwelche ... Coosiel, hundertsechzig BPM, bam, bam, laut und unangenehm, bin am Keller.
00:13:12: Äh, genau.
00:13:15: Nee, ich lache nicht beim Training, sondern da bin ich so im ... Gibt da so ein schlimmes Wort, Beast Mode.
00:13:22: Beast
00:13:22: Mode.
00:13:23: Bist du dann auch so, dass ... Ja, komm jetzt.
00:13:25: Machst du noch.
00:13:26: Ja, ich heiz mich auch selber an.
00:13:28: Komm, mach.
00:13:30: So.
00:13:30: Äh ... Laut oder im Kopf?
00:13:32: Nee, laut.
00:13:34: Mach ich das.
00:13:35: Fertig trainiert, geh hoch.
00:13:38: Und dann ist ja ganz wichtig, dass man nach dem Sport irgendwie Kohlenhydrate zu sich nimmt, damit der getriggerte Muskel auch was zum verarbeiten hat.
00:13:51: Deshalb mache ich mir dann meinen Shake.
00:13:54: So, genau, der hier steht.
00:13:56: Ich mache immer eine Portion, einen Mixer vollen, das sind zwei von so den Flaschen.
00:14:02: Und das mache ich mir dann, die erste trinke ich dann direkt weg.
00:14:06: Und dann würde ich mich ehrlicherweise auch schon wieder hinhauen.
00:14:10: Und erst mal.
00:14:11: Mittagschliffchen.
00:14:12: Ja, erst mal so eine Stunde einfach chillen, optimal vereindösen, gern auch zwei.
00:14:18: Du kannst zwei Stunden Mittagschlafer?
00:14:21: Ja, an einem perfekten Tag, ja.
00:14:23: Im Mittagsschlaf ist halt voll riskant, weil man muss irgendwie genau die Länge treffen.
00:14:28: Es gibt so verschiedene Schlaflängen.
00:14:33: Die funktionieren also entweder so machst du ganz kurz zu fünf und zwanzig Minuten.
00:14:38: Und dann habe ich noch nicht ganz.
00:14:39: dann, wenn man so eine stunde macht ist meistens scheiße, weil dann war man einmal, dann ist man, da ist man, da kommt man meistens so richtig aus dem tiefschlaf und ist so, ich habe, wenn ich tagsüber schlafe auch ganz oft schlafparalysen und so lucides träumt, kann ich gleich mal erzählen.
00:14:55: Aber es, man kann auch darüber wieder hinaus schlafen.
00:14:58: vielleicht nach anderthalb Stunden zum Beispiel, wacht Banda manchmal wieder so von selber und gut auf.
00:15:04: Da muss man halt irgendwie so die richtige Länge treffen.
00:15:06: Und ist das Schlafen im Schlafzimmer oder im Wohnzimmer?
00:15:09: Im Schlafzimmer.
00:15:10: Zum Schlafzimmer, aber nicht auf maximaler Dunkelheit, sondern Tür ran, das so ein bisschen tageslich rankommt.
00:15:17: Und Vorhang auf, aber plisssee unten.
00:15:19: Ja.
00:15:20: So, dass so alle so ein bisschen ... ein bisschen in dem Warmtachteil.
00:15:25: Ja, dann wach ich wieder auf.
00:15:27: Und dann würde ich wahrscheinlich noch mal ein bisschen irgendwie Mucke machen.
00:15:34: Was sind denn jetzt bei, also wenn ich das alles, bis in etwa, fünfzehn Uhr?
00:15:38: Das
00:15:38: ist fünfzehn Uhr.
00:15:39: Jetzt würde ich noch mal so zwei Stunden Musik machen.
00:15:41: Und dann würde ich einfach so den Abend irgendwie entweder mir irgendwas angucken.
00:15:47: Heißt angucken Film?
00:15:49: Nee, YouTube, irgendwelche Interviews, irgendwelchen Podcast oder irgendwie so was, ein bisschen in der Wohnung rumwuseln, ein bisschen Ordnung machen.
00:15:57: Und dann abends Einfach so, ja, irgendwas gucken, chillen.
00:16:03: Aber was ich auch gerne mache, abends ist so mit dem Laptop auf dem Schoß noch so ein bisschen produzieren, aber halt nicht so richtig konzentriert mit Boxen und so, sondern mehr so Kleinkram, den man auch einfach über die MacBook-Lautsprecher so gut genug hören kann, aber mehr so nebenbei als Second Screen.
00:16:21: Und dann irgendwann so gegen Einzel ab in der Falle.
00:16:25: dann wieder irgendein Talk anmachen, irgendwas, was so genau das richtige Maß an Langeweile hat.
00:16:31: Hotel Matze dann?
00:16:33: Ja, Hotel Matze mit mittelmäßigen Gasten zum Beispiel.
00:16:38: Und dann dabei einpen.
00:16:39: Und du siehst, an diesem Tag kam kein anderer Mensch vor.
00:16:42: Nee, gar nicht.
00:16:44: Und das finde ich, weil ich gerade sozial so ausgezerrt bin, weil wir relativ dicht am Ende meiner ... dass meine letzten Tourblocks gerade sind, sehne ich mich einfach nach Ruhe, meinen Tag frei einzuteilen und alleine sein.
00:17:05: Wie lange schaffst du das dann?
00:17:11: Daher.
00:17:13: Ich meine, es ist ja unrealistisch, weil irgendjemand...
00:17:16: Genau, das ist ja das Problem.
00:17:17: Das klappt halt so gut wie nie, weil ständig irgendjemand von mir will.
00:17:24: Und das sind Leute, die ich total gerne mag und die wir total wohl gesonnen sind.
00:17:27: Und das sind auch Sachen, die ich machen muss und auch isoliert betrachtet auch machen will.
00:17:34: Aber ständig will irgendjemand was von mir.
00:17:36: Und das empfinde ich manchmal als sehr, sehr anstrengend.
00:17:41: Also es ist wirklich selten so, dass ich das Gefühl habe, ich könnte mein Handy jetzt ausmachen.
00:17:47: Und ich würde nichts, würde nicht irgendwas... wichtiges, dringendes oder irgendwas, was ich machen muss, verpassen.
00:17:57: Was sind das für Sachen, die so dringend sind dann?
00:18:00: Also, wo du sagst, dass
00:18:01: ...
00:18:02: Ich kenne ja so ein bisschen Teile deines Teams, die sind ja mega fit, finde ich.
00:18:06: Hab ich dir ja schon gesagt, Quin, super Karina, super dein Bruder, kenne ich nicht, aber das ist ja alles eine mega stabile Truppe.
00:18:12: Ja,
00:18:13: total.
00:18:14: Ich hab mich glücklich bei den Leuten, absolut.
00:18:17: Ja, aber trotzdem bist du irgendwie ... müssen Entscheidungen getroffen werden oder ... Dann ist auf einmal der Tag, wo man von einem halben Jahr gesagt hat, Felix, willst du es machen?
00:18:26: So, komm, machen wir es real.
00:18:29: Ich hab jetzt halt
00:18:30: ... Genau, und dann ist es aber auf einmal, und ich so, oh, jetzt hier ein Grußvideo für die ... Jetzt ein Grußvideo für die Arena in Stuttgart zum unnatzten Geburtstag.
00:18:42: Schönen Tag auch.
00:18:45: Hast du dich aber gut getrettet gerade?
00:18:47: Ja.
00:18:48: Na ja, genau, so was ist das dann auf einmal.
00:18:50: Aber das
00:18:50: ist ja nicht schlimm, das geht ja in zehn Sekunden.
00:18:52: Ja,
00:18:52: das ist nicht schlimm, aber von diesen Sachen sind es immer viele.
00:18:56: Und dann ist es irgendwie, dann brauchen wir die Folgenbeschreibung für Hack.
00:19:00: Ja, okay, mach ich noch schnell.
00:19:01: Was machen wir jetzt damit?
00:19:02: Willst du das jetzt machen oder nicht?
00:19:04: Ja, okay, weiß ich nicht.
00:19:08: Ich will gar nicht sagen, dass ich so einen harten Job hab.
00:19:10: Aber es ist einfach so, stell dich, ich will irgendjemand von mir.
00:19:16: Und alle haben die Haftbefehldoku gesehen.
00:19:18: Und alle gucken sich Eikut an und denken sich, oh, man, ey, abgesehen von seinen eigenen Verfehlungen, die ja auch da total Thema sind, aber man denkt sich die ganze Zeit, lasst doch diesen Mann mal in Ruhe.
00:19:32: Und auch mein Team denkt das so.
00:19:35: Und ich sitze da und denke mir, ihr macht das auch, ihr seid hier alle ständig am Zippeln und Zappeln.
00:19:40: Alle zippeln und zappeln ständig an einem.
00:19:43: Ich nehme hier mal keinen Koks glücklicherweise.
00:19:45: Das
00:19:46: finde ich gut.
00:19:47: Und ich hatte garantiert nicht so eine traumatische Kindheit.
00:19:50: Ja.
00:19:51: Aber du bringst dich ja selber auch in diese Position?
00:19:54: Ja, na klar.
00:19:55: Ich sage ja auch nicht, dass die anderen daran schuld sind.
00:19:56: Ich bin selber daran schuld, aber...
00:20:00: Also für alle, die die Haftbefehl Ducco gesehen haben, sicher gefragt haben, was ist da los in diesem Moment?
00:20:05: Also warum... Warum bringt sich der Herr Haftbefehl in diese Position?
00:20:12: Und hast sie aber auch gleichzeitig?
00:20:14: Also, was ist das?
00:20:15: Ja,
00:20:15: genau.
00:20:16: Also, ich kenne Haftbefehlen nicht persönlich.
00:20:19: Also, deswegen, ich meine das von dir.
00:20:20: Ja, genau.
00:20:20: Aber es gibt ja in der Doku, gibt es ja diese eine Szene, wo die in der Jahrhundertthalle in Frankfurt irgendwie ein Großkonzert anlässlich seines Geburtstags.
00:20:31: Ja.
00:20:31: Und da sieht man ihn halt vorher, dabei sich im Wohnzimmer sitzen völlig raus.
00:20:36: Völlig Matsch.
00:20:37: So kann kaum gerade ausgucken.
00:20:40: und seinen Manager und seine Leute um ihn rum, wir müssen jetzt dahin, wir müssen jetzt dahin.
00:20:44: Und alle haben Angst, dass die Show nicht stattfindet.
00:20:45: Und dann ist er da, peppelt sich da irgendwie auf und rockt dann trotzdem die Show.
00:20:51: Und das wird genauso was gewesen sein, wo sein Manager Neffi heißt, da hieß der, glaube ich, ihm so vor acht Monaten gefeiert hat, Hafti, wollen wir zu seinem Geburtstag ein Konzert machen, so zu Hause Frankfurt, Jahrhunderthalle.
00:21:03: Ja, safe, lass machen.
00:21:05: Und dann ist auf einmal, bitte, Und dann ist das auch wieder nur eine weitere Sache.
00:21:09: Und so passieren solche Sachen.
00:21:12: Man trifft so Entscheidungen in Momenten, wo es entweder weit weg ist oder wo man gerade irgendwie Lust auf irgendwas hat.
00:21:19: Oder, weißt du, ich treffe auch gerade Entscheidungen für die Zukunft, von denen ich weiß, dass die falsch sind, weil ich gerade keinen Bock auf irgendwas hab.
00:21:28: Also irgendwie ist dieses ganze Konzept Entscheidungen treffen funktioniert.
00:21:32: Da muss man auch noch mal drüber bügeln.
00:21:34: Bei dem Haftbefehl hat man ja aber die ganze Zeit gedacht ... Da muss doch jemand mal was sagen.
00:21:38: Also da muss doch jemand irgendwann mal aufhören.
00:21:42: Also da irgendjemand muss doch mal sagen jetzt, Alter, also klar, jetzt hast du deinen Geburtstagskonzert, okay, das war jetzt auch groß, aber musst du denn da jetzt noch hin und dort noch hin und dort noch hin, mach jetzt mal Pause.
00:21:53: Aber warum geht das nicht?
00:21:54: Also warum...
00:21:55: Also er hatte ja, also sein Bruder hat das ja gebacht, so.
00:22:00: Und mein Bruder würde das auch machen.
00:22:03: bei mir, bin ich mir sicher, wenn ich wirklich so überdrehe.
00:22:07: Aber ich kann es nur mutmaßen, aber natürlich als ... als Künstler sind deine Fans dir das Wichtigste im Optimalfall.
00:22:17: Ist es bei dir auch so?
00:22:18: Ja, auf jeden Fall.
00:22:19: Und bei Haftbefehl kann ich mir das auch absolut vorstellen, dass das bei dem so ist.
00:22:24: Und du willst diese Leute auch nicht enttäuschen.
00:22:27: Weil ... ja, weil ohne die bist du ja ... was diese ... also was deine Künstlerperson angeht, nichts.
00:22:37: Die sind ja quasi das, was deinen Kram zu Kunst machen auf einer Art.
00:22:45: Weil ohne den Dialog mit den Fans ist das ja einfach nichts.
00:22:50: Bei Comedy ist es einfach, ich rede irgendwas.
00:22:54: Und bei ihm ist es dann einfach so ein Song, aber was ist ein Song, der textlastig ist, wert, wenn keiner sich den anhört?
00:23:03: Ja, das geht ja, es ist ja eine Brücke irgendwo hin.
00:23:08: Das muss ja gar nicht verstanden werden, sondern irgendwie dockt an.
00:23:11: Es muss gefühlt werden,
00:23:14: ja.
00:23:17: Du willst deine Fälle sich enttäuschen.
00:23:19: Dann willst du dein Team um dich rum, sind optimal für Leute, die du gerne magst.
00:23:25: Und nicht irgendwelche Business-Arschlöcher gibt's auch.
00:23:29: Aber so Leute hab ich glücklicherweise nicht um mich, hatte ich auch nie.
00:23:36: Die haben ja auch Arbeit in Sachen reingesteckt, die du im Zweifelsfall dann einfach so, ja, die macht es jetzt doch nicht.
00:23:41: Da müssen die auf einmal so absagen.
00:23:45: Und teilweise gibt es dann auch einfach so... Also genau, du willst deine Fans nicht enttäuschen, du willst deine Crew nicht enttäuschen.
00:23:51: Dann hast du auch teilweise einfach juristische Verpflichtungen.
00:23:55: Also ab einem gewissen Punkt wird Show-Business ja auch relativ humorlos.
00:23:58: Machst ja auch Verträge für alles Mögliche.
00:24:00: So kannst du einfach sagen, komm jetzt nicht.
00:24:02: Natürlich kommst du.
00:24:04: Sonst Ausfallgage.
00:24:05: Mittwoch
00:24:05: ist Hacktag.
00:24:06: Mitwoch ist Hacktag, genau.
00:24:08: Also selbst so was wie Hack, was ich wirklich über alles liebe, ist ja auch einfach so, das war früher halt so ... Wir haben es wirklich fast immer gemacht, aber wenn wir mal eine Woche nicht konnten, ja, Mai, ist halt blöd.
00:24:20: Aber dann geht's halt nicht.
00:24:21: Aber jetzt ist hier Spotify.
00:24:24: Aber sicher machst du eine Folge, Kollege.
00:24:25: Ja,
00:24:26: kapist krank, ja.
00:24:27: Wir stellen dir ein Mikrofon ins Krankenhaus.
00:24:32: Natürlich machst du eine Folge.
00:24:33: Ja.
00:24:34: Und ... Ich lache
00:24:35: so, aber es ist ...
00:24:36: Ja, es ist so.
00:24:37: Es
00:24:37: ist wirklich so, ja.
00:24:38: Ich meine, bei dir ist es ... Ja, auch so, wenn du schon irgendwelche Werbungen eingebucht hast, dann heißt es natürlich, mach's jetzt eine Folge, Matze.
00:24:44: Das ist mir her, hab's dir gerade schlechtiert.
00:24:46: Ich hab hier bezahlt, entweder gehst du mir mein Geld zurück, plus irgendein Ausfall, weil ich jetzt nirgendwo anders werben kann so schnell.
00:24:53: Oder du machst jetzt eine Folge.
00:24:56: Und so spinnt sich das so einfach, dass du einfach so viele Verpflichtungen hast, ja?
00:25:03: Und dann ist noch irgendein Privatkram, ja, dann hat auch immer dein Hundenbandschein im Vorfall.
00:25:09: Hattest du
00:25:09: jetzt, ne?
00:25:10: Ja, oder der Hund?
00:25:12: Genau, der Hund.
00:25:13: Bandscheimvorfall ist auf einmal schwerstbehindert, temporär.
00:25:17: Da muss ich um den Hund kümmern, so ne Sachen.
00:25:22: Und da wüsste ich jetzt nicht, an welcher Ecke man so abknapsen kann.
00:25:27: Außer bei sich selber.
00:25:28: Und das ist dann meistens das Erste, wo man dann so abknabst.
00:25:31: Aber das ist eigentlich das, was man überhaupt nicht machen sollte.
00:25:35: Weil man an so Tagen, wie ich ihn gerade geschildert habe, im Optimalfall Energie tanken könnte für den ganzen Zirkus.
00:25:47: Ja, ich frag mich, warum das... Also es geht ja vielen so, würde ich sagen, in dieser Größenordnung, wo du unterwegs bist.
00:25:54: Dass es auf der einen Seite gibt es ja diesen... Keine Ahnung, jungen Mann, diese junge Frau, die davon träumt, irgendwo hinzukommen.
00:26:02: Und wahrscheinlich hast du nie so groß geträumt, wie groß du jetzt bist.
00:26:05: Und dann ist es ja aber auch eine Form von Freiheitstraum, den man hat.
00:26:10: Wenn man dann mal da ist, dann ist man frei, dann kann man sein Ding machen.
00:26:15: Und du hast dich ja auch nie gebunden.
00:26:16: Also du hast Verträge, aber du hast jetzt nie deinen Fernsehdeal und so weiter.
00:26:20: Da haben wir das, glaube ich, das erste Mal drüber gehalten, dass du diese ganzen Sachen nicht gemacht hast.
00:26:24: Und dann ist man aber trotzdem, also viele Menschen, die ich kenne in diesem Bereich, der ist der Job wesentlich härter als jeder Angestellte oder jede Angestellte.
00:26:32: Also je wesentlich gebundener eigentlich, also so.
00:26:35: Und das habe ich auch noch nie so richtig, deswegen frage ich da so nach, warum das so ist, dass das sich so... Weil
00:26:40: man im Optimalfall eine Sache macht, die einem wirklich was bedeutet.
00:26:46: Und Sachen, die einem was bedeuten, ist man bereit, alles fürzugeben und alles dafür zu machen.
00:26:52: Und dieses Freiheitsgefühl, also künstlerisch habe ich das total.
00:26:54: Ja, ich fühle mich mittlerweile wirklich so, als wenn ich künstlerisch wirklich komplett machen kann, was ich will.
00:27:00: Also sowohl inhaltlich auf der Bühne als auch, ich kann mich auch ausprobieren, weil ich mir einfach irgendwie Musik aus Spaß machen kann.
00:27:06: Also ich habe dieses Freiheitsgefühl, habe ich absolut.
00:27:10: Kann ich da kurz nochmal einhaken?
00:27:12: Ja, sag
00:27:12: mal.
00:27:12: Wenn du sagst, deine Fans bedeuten, also sind, wie hast du es gesagt, bedeuten dir alles?
00:27:20: Ja.
00:27:22: Und denkst du dann in diesem moment auch an die?
00:27:24: Oder
00:27:25: sind die beizu
00:27:26: in dem moment der kreation?
00:27:27: Also da gibt es ja auch ganz viel.
00:27:29: also gerade wenn man sich weiterentwickelt und das machst du ja auch da gibt es ja immer leute sagen Leiterprogramme aber schon besser.
00:27:37: Also ich komme die präsent ja immer im dialog mit dem publikum.
00:27:41: also ich Also wenn ich auf dem open mic gehe dann dann dann dann merke ich ja schon okay daraus kann was werden daraus wird nichts.
00:27:51: So, und die Regel, wenn's bei einem Open Mic mit wenig Publikum, wo ich nicht angekündigt bin als Auftretender, das heißt, wo da jetzt nicht nur Fans sitzen, wenn's da funktioniert an Ballards vor meinen Fans, die Regel geht schon immer noch auf.
00:28:06: Aber du hast das nicht, dass du dann, wenn du das schreibst... Also ich kann das ja schon manchmal, wenn ich hier Gäste hab, da weiß ich manchmal schon, oh, das wird jetzt...
00:28:15: Boah, da werden sie aber auf den Söhner freuen.
00:28:16: Da werden sie sich aber freuen, sozusagen.
00:28:20: Und bei manchen weiß ich, ach, Mensch, der Till, der freut sich alle.
00:28:24: Das ist die Komfortzone.
00:28:25: Der Till,
00:28:25: der freut sich alle.
00:28:26: Ja, genau.
00:28:28: Du bist so dazwischen.
00:28:29: Ich weiß.
00:28:30: Es gibt manche, die werden sich übertrieben freuen, dass ich wieder da bin.
00:28:32: Aber die anderen werden auch sagen, ist das nicht der mit dem Behinderten?
00:28:35: Oder ist das nicht der mit dem... weiß ich nicht, was gerade Thema ist.
00:28:41: Darüber reden wir heute nicht.
00:28:42: Darüber
00:28:42: reden wir heute nicht.
00:28:44: Gibt's auch nichts Neues zu erzählen.
00:28:48: Ja, aber ich... Also... Nee, ich glaube, ich meine gut, ich mein jetzt auch seit acht oder neun Jahren Hack.
00:28:56: So, und wenn du so lange einmal die Woche irgendwie sendest, da kannst du dich auch nicht verstecken.
00:29:02: Das heißt, die Leute wissen einfach, die meisten Leute, die irgendwie zu Shows kommen, hören auch wirklich regelmäßig den Podcast.
00:29:08: Das heißt, die kennen meine humoristischen Abgründe.
00:29:13: Die wird das nicht schocken.
00:29:14: Die meisten gucken, die einen Programm sehen, haben auch alle anderen gesehen.
00:29:21: Ich hab da schon einen Vertrauensvorschuss.
00:29:23: Okay, wir waren, ich hab dich abgebungen bei diesem ... Bei
00:29:26: dem Freiheitsgefühl.
00:29:28: Deswegen, also künstlerisch hab ich dieses Freiheitsgefühl, was man sich, glaub ich, so erträumt, wenn man so daran denkt, wie es ist, irgendwie mit irgendeiner künstlerischen Aktivität erfolgreich zu werden.
00:29:43: Finanzär auf jeden Fall auch, so.
00:29:46: Aber halt dieses ... Diese zeitliche Freiheit, außer dass ich schon darauf achte, dass ich mir selten bis nie Termine frühes lege.
00:29:57: Weil ich wirklich früh aufstehe.
00:29:59: Das ist ja für mir alle Scheiße, aber das ist für mich wirklich ganz schlimm.
00:30:04: Das war schon in der Schule für mich wirklich die Hölle.
00:30:07: Es war wirklich jeden Morgen ein ganz schlimmer, schlimmer Kampf.
00:30:11: Frühaufstehen ist wirklich... Weil ich schlecht schlafe, weil ich spät einschlafe.
00:30:16: Und dann ist morgens wirklich nicht meine Zeit, außer ich war von selber am Achturmorgens auf.
00:30:21: Dann ist okay, aber um am Achturmorgens aufstehen zu müssen oder noch früher, das ist für mich ganz schlimm.
00:30:28: Also diese Freiheit habe ich noch so, dass ich fast immer so lang schlafen kann, wie ich will, oder zumindest nicht irgendwie sonderlich früh aufstehen muss.
00:30:37: Aber da hört es, dann hört es auch so ein bisschen auf.
00:30:39: Und das ist schon schade.
00:30:41: Das ist schon schade, ist aber schön, dass du das so sagst.
00:30:44: Aber hast du... Also, wenn du letztes Jahr war, glaube ich, zwei, vierundzwanzig, wo du eine Auszeit nehmen wolltest und dass dein zweitstressiges Jahr deines Lebens war, ich glaube so ist es immer drübergeflogen.
00:30:56: Und denkst du gerade an etwas, wo du sagst, ach guck mal, zwei, sechsundzwanzig, da ist ja Sell Out durch.
00:31:02: Nee, sechsundzwanzig ist es noch, siebenundzwanzig ist es durch.
00:31:07: Da versuche ich das nochmal mit dem... Ähm, mit dem Jahr weniger machen?
00:31:11: Mit dem Chillen, ja.
00:31:12: Ja, man macht sich ja immer sowas vor.
00:31:15: Und dann ist aber auch schon, ja, jüd, theoretisch wild ... theoretisch dreh ich nächsten Sommer einen Kinofilm.
00:31:21: So, ich kann jetzt noch nicht mehr darüber sagen, aber eigentlich drehen wir nächsten Sommer einen Film, wo ich die Hauptrolle spiele.
00:31:28: Passiert aber auch vielleicht erst im Jahr darauf.
00:31:31: Und dann stitt auf jeden Fall.
00:31:33: Und dann muss der Filmer irgendwann hoffentlich raus, dann muss der O-Promotive, also eigentlich ... Eigentlich ist schon wieder alles scheiße.
00:31:40: Eigentlich ist schon wieder alles scheiße, wenn ich so drüber nachdenke.
00:31:43: Ja, ich glaube, ich habe auch erst gerade vorbeigegangen, da war ich auf Klo, da habe ich gedacht, wir müssten uns vielleicht mal im Sommer treffen, weil jedes Mal, wenn wir uns treffen, ist das Ende des Jahres, du bist
00:31:49: eigentlich... Eigentlich ist alles scheiße,
00:31:53: ja.
00:31:54: Das ist nur eine Momentaufnahme.
00:31:59: Wir haben uns das Jahr, wir haben uns ab und zu mal so irgendwo downstairs uns weiter gesehen.
00:32:04: Ja,
00:32:04: du bist zum Comedy-Fan geworden letztendlich, das ist wirklich gut.
00:32:06: Vorletztes Jahr schon, ja.
00:32:08: Ja, genau, auf jeden Fall so den letzten, seit es den Downstairs gibt eigentlich.
00:32:11: Ja, also durch Phyllis, durch Thyl, durch dich.
00:32:14: Ich hab irgendwie einfach diese Riesenglück gehabt, dass meine erste Open-Mike-Session, was du, Thyl und Phyllis, das ist ja das geilste der Welt und du hast mir direkt gedacht, ah, es kann zwar jetzt so, es ist ein ganz großes Glück hat, das ist doch heute ganz großes Glück.
00:32:26: Das
00:32:27: war am Boxie das Ding, mit dem, mit der Impro, zweiten Hälfte.
00:32:30: Super
00:32:30: Thor.
00:32:30: Das war
00:32:31: krass, ja.
00:32:32: Also manchmal gibt es, deswegen sind diese kleinen, diese kleinen Open-Miking-Shows.
00:32:37: Deswegen, also das ist genau der Charme, dass es manchmal einfach so unglaublich geil ist, wo du so Magic Moments hast, wo so Sachen so auf der Bühne entstehen oder jemand das erste Mal irgendwie ein Joke so laut sagt, den er sich vorher überlegt hat und dann haben die so eine ganz andere Power manchmal so Witze.
00:32:56: Das ist total crazy.
00:32:58: Ich sehe aber wirklich wenig, also wo ich, also es ist ganz selten, dass ich denke, das war ja nun gar nichts.
00:33:06: Du bist auch immer im Downstairs, und das sind halt auch Mixed Shows mit gebuchten Comedians.
00:33:11: Also, wenn du zum Beispiel im Downstairs ins Open Mic gehen würdest.
00:33:17: War ich auch schon,
00:33:17: ja.
00:33:17: Warst du auch schon?
00:33:18: Da müsste die Range größer gewesen sein.
00:33:20: Ja,
00:33:20: aber ich hab auch Hälfte, Hälfte.
00:33:23: Genau, aber, ja, also ... Das Niveau insgesamt wird besser, auf jeden Fall.
00:33:30: Aber so die richtig ehrliche ... Ungeschönte Wahrheit sind dann doch wirklich so kleine Kack-Obenmikes in irgendeiner Off-Venue mit wenig Publikum, die dann auch nicht sonderlich gut drauf sind.
00:33:43: Wie empfindest du das, wenn du Leute siehst?
00:33:47: Also ich merke dann schon manchmal ... Ich setze
00:33:49: übrigens die ganze Zeit so verschlossen da, aber nicht, weil ich verschlossen bin, sondern weil ... weil das hier zu niedrig ist.
00:33:55: Ich kann die hier nicht ablegen.
00:33:57: Und so sitze ich irgendwie da, als wenn ich mit dem Rollstuhl so rangeschoben
00:34:00: wurde.
00:34:02: Was jetzt nicht schlimm wäre, aber ich bin ja nicht im Rollstuhl, bin auch nicht angeschoben.
00:34:06: Ich wollte
00:34:06: gerade sagen, vorsicht jetzt an dieser Stelle, wir haben gesagt...
00:34:08: Ja, ich finde meine Position hier nicht gerade.
00:34:10: Soll ich dir einen anderen Stuhl
00:34:11: besorgen?
00:34:12: Nee, jetzt zieh ich das jetzt durch hier mit dem Stuhl, ich wollte es einfach nochmal kurz zwischen Feedbacken.
00:34:16: Würdest du, jetzt mal, das ist ja schön, dass du das sagst, ich hab bisher hat sich noch nie mal über den Stuhl beschwert, du bist ja... Na
00:34:21: ja, weil die Leute lügen.
00:34:24: Weil die Leute nicht ehrlich mit dir sind, Mathew.
00:34:25: Also du bist zu groß, als dass man ehrlich zu dir ist.
00:34:27: Das heißt, du würdest lieber sozusagen so...
00:34:30: Ja, ich hätte gerne ein bisschen mehr Optionen.
00:34:34: Das gibt hier keine Optionen, wie man sitzen kann.
00:34:36: Ich kann jetzt so nach vorne gebeugt sitzen.
00:34:37: Ja.
00:34:38: Aber jetzt ist mir zu zugewandt.
00:34:40: Du willst ja schon auch ein bisschen eine Distanz haben.
00:34:42: Ja,
00:34:42: ich will so eine Künstliche Distanz halten, finde ich schon auch gut.
00:34:45: Ja.
00:34:45: Ja, und jetzt müssen wir irgendwie damit arbeiten.
00:34:47: Jetzt müssen wir damit arbeiten.
00:34:48: Okay, Comedy.
00:34:50: Comedy?
00:34:51: Wenn ich, also ich merke, dass es gerade bei jungen Comedians dann Vorbilder gibt.
00:34:58: Mhm.
00:34:59: Wie geht es dir, wenn du merkst, ich bin das Vorbild von diesem Komedien?
00:35:04: Wenn du es nicht antworten willst, dann kannst du auch... Nee,
00:35:07: nee, ich bin... Ich überlege gerade... Ich probiere gerade mir das so... Ich probiere mir gerade jemanden vor Augen zu rufen, bei dem das so ist.
00:35:21: Also ich beobachte das auf jeden Fall so bei so... Wie sich Leute promoten.
00:35:30: Da beobachte ich das öfters.
00:35:33: Da denke ich mir immer so ein bisschen, ja, das hat irgendwie bei mir mal funktioniert.
00:35:40: Aber sowas funktioniert da eigentlich meistens auch immer in einem Gesamtpaket.
00:35:45: Man kann's ja nicht einfach ... Ja, weiß ich nicht.
00:35:50: Aber bei Stand Up auf der Bühne fällt mir das ehrlich gesagt gar nicht so häufig auf.
00:35:56: Und wenn ich das sehen würde ... würde ich mir denken, ja gut.
00:36:01: Das Schwierigste an Comedy ist, seinen eigenen Style zu finden, seine eigene Stimme zu finden.
00:36:06: Das ist das, was bei den meisten am längsten dauert.
00:36:09: Es hat auch bei mir am längsten gedauert.
00:36:11: Und am Anfang probiert man halt einfach rum.
00:36:14: Und ob man will oder nicht, verfällt man immer mal wieder in den Duktos von Comedians, die man feiert.
00:36:24: Ja, das ist ja gar nicht schlimm.
00:36:25: Das
00:36:26: ist nicht schlimm.
00:36:28: So, man muss halt.
00:36:29: aber ab einem gewissen Punkt, wenn man das wirklich hauptberuflich machen will, ab einem gewissen Punkt muss man sein eigenes Style finden.
00:36:35: Weil sonst ... sonst ist es egal, was du machst.
00:36:40: Weil dann ist es so nichts.
00:36:41: Es ist so ...
00:36:43: Ich find, bei Comedy ... Ich glaub,
00:36:45: Leute erkennen schon, ob was authentisch ist oder nicht.
00:36:47: Ich glaub, Leute haben sehr gute ... Also ein viel besseres Radar für sowas, als man so gemeinhin glaubt.
00:36:55: Ich glaub, bei Comedy ist das auch das Wichtigste, wenn du in der Musik ... klingst teilweise wie jemand anders, dann sagt man, ach cool, das ist jetzt irgendwie bittelsmäßig oder keine Ahnung, was auch immer.
00:37:05: Und bei Comedy hat man ja schon den Anspruch als Publikum, man will ja eigentlich den Menschen da sehen.
00:37:10: Man will das Original sehen.
00:37:12: Wenn man da mal das Gefühl hat, da ist jemand, der ist ja jetzt irgendwie Felix Lobrecht, dann ist das eben nicht das Original.
00:37:19: Ja, ich glaube die tun sich, also wie gesagt, ich hab das selber noch nicht so oft beobachtet hier und da immer mal wieder in so kleinen Momenten oder sowas.
00:37:26: Aber die tun sich damit ja auch selber kennengefallen.
00:37:29: Also, weil die, das Publikum, das sieht es ja auch, weiß ich meine.
00:37:37: Bist du streng, wenn dich Leute fragen nach dem Feedback?
00:37:40: Also, wie gibst denn du?
00:37:41: Also, du bist ja oft da, also jetzt im Downstairs.
00:37:44: Wir sind ja viele, sind ja viele Leute, die da auf der Bühne stehen.
00:37:52: Ich kann mal so rumantworten.
00:37:53: Ich hab, kennst du Rebel Comedy?
00:37:56: Ja.
00:37:57: Also so Khalid, Usus, Henny und die Gang.
00:38:01: Ich kenne die Namen
00:38:02: nicht, aber
00:38:03: ich kenne sie.
00:38:04: Coole
00:38:04: Jungs, das sind so aus NRW, so eine Gruppe an ... Ich glaube, sie sind alle Araber.
00:38:11: Die einfach so sich als comedy gang mal formiert haben und irgendwie einfach stand up gemacht haben und einfach so ein komplett neues Publikum aufgeschlossen haben.
00:38:19: Nämlich Menschen mit migrationshintergrund haben die einfach an stand up comedy rangeführt was eine riesige leistung ist.
00:38:25: Und die sind auch alle wirklich zucker.
00:38:26: die jungs also nur love and respect.
00:38:30: Und die.
00:38:32: Haben newcomerwettbewerb gemacht dieses Jahr.
00:38:35: Wo die quasi.
00:38:37: für ihre tour ein freien spot bei so dreißig shows oder sowas auch bezahlt quasi als preis ausgelobt haben plus zehntausend euro glaube ich noch.
00:38:50: sie haben richtig auf die kacke gehauen und da konnte sich halt newcomer bewerben.
00:38:55: und dann gab es eine halbfinale und ein finale und ich war im halbfinale jury und im finale und da habe ich auf jeden fall wirklich ungeschönt und Ehrlich gefeedbackt.
00:39:08: so Wenn jetzt irgendwelche und jetzt so im echten leben Da gucke ich immer schon so ein bisschen darauf, okay wie lang macht der oder die jenige schon comedy?
00:39:20: Weil oft ist es auch noch gar nicht wichtig so detailliert zu Feedbacken.
00:39:24: Meistens ist das wichtigste Feedback einfach oder der wichtigste Tipp.
00:39:28: Die ersten drei Jahre ist eigentlich immer ja tritt so viel auf wie möglich.
00:39:32: Und wenn jemand irgendwas Offensichtliches falsch macht, dann und das nicht machen, gewöhnen die das jetzt ab.
00:39:37: So, manche Leute halten so das Mikro, so ganz nah, dann reden die über.
00:39:40: So zum Kotzen, Alter.
00:39:42: Halt mal das Mikro weiter weg, red mal lauter, Alter.
00:39:45: Also so ne Sachen und tritt einfach viel auf.
00:39:48: Aber wenn jetzt irgendjemand zu mir kommt, der das schon ein bisschen macht.
00:39:54: und wo ich ausgefühlt hab, die vertragen Feedback, ich nehm's nicht persönlich, weil selbst wenn Leute einen nach Feedback fragen oder nach Kritik fragen, sind sie dann trotzdem oft bockig, muss man doch achten.
00:40:04: Also sagen wir, ihr kommt gut mit Kritik umgehen, dann sind sie aber trotzdem bockig.
00:40:07: Wenn ich das Gefühl hab, die können da wirklich mit umgehen, dann bin ich schon auch streng.
00:40:12: Das ist der Fatihstreng.
00:40:13: Ja, weil ich ... weil ... Das dann, also streng im Sinne von, dann bin ich detailliert.
00:40:20: Ich guck mal an der Stelle, oder du machst da immer so was.
00:40:23: Also so, dann probier ich schon sehr speziell.
00:40:27: dann zu Feedbacken.
00:40:29: Aber ...
00:40:31: Guckst du dir Shows auch nach Unterhaltung an noch, oder bist du auch dann immer sozusagen professionell unterwegs?
00:40:40: Also professionell, also für mich fällt auf, wenn ich ... Bei Comedy-Shows, die am wenigsten lachen, sind die anderen Comedians.
00:40:47: Ja,
00:40:47: safe.
00:40:48: Aber das hat mehrere.
00:40:49: Und einerseits haben die das Set wahrscheinlich schon siebzehnmal gesehen.
00:40:53: Andererseits sind sie vielleicht noch dran und sind eigentlich nur so auf Abruf, sind im Kopf grad ganz woanders, sind in ihrem Set.
00:41:00: Äh ... Ansonsten hast du auch so ein Comedy-Brain, einfach so.
00:41:09: Wenn ich einen Comedian beim ... lustig sein auf der bühne zu gucke dann denkt man ja selber mit okay was könnte jetzt kommen.
00:41:16: er macht so wahrscheinlich geht es gleich da lang oder also man man man anzizipiert so ein bisschen.
00:41:24: Und ansonsten irgendwann hast du auch mal jeden droh gehört.
00:41:28: aber es gibt auch immer wieder leute wo man wirklich laut laut lachen muss auch als komedien.
00:41:33: und also ich finde es immer dann.
00:41:37: Gut, wenn ich nicht in diesen Analyse-Modus verfalle.
00:41:43: Schön.
00:41:45: Das war Nasenspray.
00:41:46: Das war Kindernasenspray.
00:41:47: Übrigens, weil ich zu viel benutze.
00:41:50: Wenn ich nicht in den Analyse-Modus verfalle, dann ist gut.
00:41:53: Das machst du wahrscheinlich eher bei internationalen Sachen, oder?
00:41:56: Nicht analytisch.
00:41:56: Ja, aber auch
00:41:57: gibt doch immer wieder so deutsche Comedians, die mich einfach so ... Wer die genau den Effekt haben, den man als Comedian haben sollte, nämlich, dass die einen so catchen und ich das einfach so konsumieren und witzig finden kann.
00:42:14: Und jetzt bist du ja gerade, würde ich behaupten, ich weiß gar nicht, gibt's jemanden, der im Comedybereich größer ist als du?
00:42:21: Weiß ich
00:42:21: nicht.
00:42:22: Also wenn man jetzt einfach nur nach Ticket verkaufen geht, wahrscheinlich nicht.
00:42:25: Wahrscheinlich nicht, weiß ich aber nicht.
00:42:26: Ja.
00:42:27: Und also ich kenne das so von der Musik.
00:42:30: Streeter ist auch sehr big
00:42:31: mittlerweile.
00:42:32: Ja?
00:42:32: Streeter macht auch Aren, glaube ich.
00:42:34: Und auch immer noch Mario Bart.
00:42:36: Er macht auch Aränen.
00:42:38: Es gibt schon noch ein paar, die Aränen machen.
00:42:39: Christall auch.
00:42:40: Christall macht auch Aränen.
00:42:41: Er hat sogar Stadion gemacht in Hamburg.
00:42:42: Wow.
00:42:44: Und ich kenne das bei der Musik.
00:42:46: Hazel auch richtig groß geworden.
00:42:47: Ich glaube Hazel hat auch längst mehrmals gekloppt.
00:42:49: Längst ist Aräne.
00:42:50: Vierzehntausend Zuschauer, wenn sie auf volle Kappe gespielt haben.
00:42:53: Aber es hat mehrmals auch ... Ich finde es aber schön, weil ihr die macht auch viele kleine Sachen.
00:42:57: Also Tempotrom hat es jetzt wieder, keine Ahnung, auch dreißig
00:42:59: mal.
00:42:59: Tempotrode, drei tausend, Alter.
00:43:01: Das ist jetzt auch keine kleine Sache,
00:43:02: ja.
00:43:02: Nee, aber sie könnte, glaube ich, ja auch ... U-Bah-Arena spielen wahrscheinlich ja und spielt dann aber.
00:43:08: Achtendreißig mal.
00:43:10: Das finde ich schön,
00:43:11: weil man am besseren Katt hat.
00:43:12: Ja,
00:43:13: so
00:43:14: verdient es mir mit.
00:43:15: Ja, Arrena sind teuer.
00:43:18: Deswegen hat er sich das Logo.
00:43:20: Deswegen
00:43:20: hat er sich hier das Logo.
00:43:21: Wir haben wieder seine alte Uhr umgebunden heute.
00:43:26: Gibt es ich kenne das von der Musik.
00:43:28: Früher.
00:43:30: wenn dann da gab es dann keine Ahnung eine Band wie Matzen.
00:43:35: Weiß nicht, das kennst du dann nicht mehr.
00:43:36: Und dann kommt aber so eine ...
00:43:37: Ich hab den Namen schon mal gehört.
00:43:39: Dann kommt aber dann plötzlich an, Kraftclub kennst du bestimmt.
00:43:42: Ja.
00:43:43: Und dann bist du, spielst du auf dem Festival, bist eigentlich Mittelfeld und plötzlich kommt so eine junge Band und überholt dich und bist dann so, die ist dann plötzlich Co-Headliner.
00:43:53: Oder wird noch größer als du.
00:43:55: Gibt es solche Ängste, hast du sowas?
00:43:58: Also, dass du denkst, ah, also jetzt bin ich ja quasi ...
00:44:03: Also, du meinst, ob ich Angst hab, überholt zu werden?
00:44:05: Nee, weil mir das ... Nee, weil mir das nicht so wichtig ist, ob ich jetzt Nummer eins bin oder nicht mit Tickets hails.
00:44:14: Mir ist es eher wichtig, dass ich überhaupt Tickets verkaufe, dass die Shows Spaß machen, dass ich das Ganze irgendwie für alle rechnet.
00:44:24: Und ob es dann jemanden gibt, der mehr Tickets verkauft, oder nicht, ist mir, glaub ich, ein bisschen egal.
00:44:28: Ich glaub, ich würde mich ein bisschen ärgern, wenn das ... Wenn ich das scheiße finden würde, was der macht oder die.
00:44:36: Ach so.
00:44:38: Interessant.
00:44:39: Aber...
00:44:41: Eigentlich ist es doch schlimmer, wenn man es richtig geil findet.
00:44:44: Wieso?
00:44:45: Weil dann würde
00:44:46: ich mir denken verdient.
00:44:47: Also bei Till denke ich mir verdient, dass er jetzt endlich den Erfolg hat.
00:44:50: Ach so, ja.
00:44:52: Das kann ja manchmal so, dass man etwas gut findet oder es richtig gut ist, dann ist es auch noch größer.
00:44:57: Und man kriegt es, dann kann man ja auch auf sich selbst zurückgeworfen sein und sagen, ich krieg es gerade nicht so geil hin.
00:45:03: Das kann es ja auch...
00:45:04: Ja, so was motiviert mich eher.
00:45:06: Dann besser zu sein.
00:45:07: Ja, okay.
00:45:08: Also Till und ich beispielsweise kennen es ja schon wirklich lange.
00:45:11: Tja, rein das, ja.
00:45:12: Seit zwölf Jahren mindestens.
00:45:16: Und auch früher immer zusammen aufgetrieben.
00:45:18: Wir hatten auch mal eine gemeinsame Show, die wir monatlich moderiert haben in der Ritter Butzke.
00:45:26: Ich fand es immer kacke, dieses Verhältnis von, wie gut und fleißig er ist zu, wie viele Leute zu seinen Shows kommen.
00:45:36: Und die Rechnung geht jetzt seit vier Jahren, würde ich sagen.
00:45:40: langsam auf und jetzt die letzten zwei Jahre geht sie richtig auf.
00:45:43: Letztes
00:45:43: Jahr war super für ihn.
00:45:46: So was freut mich dann.
00:45:47: Weil jeder Zuschauer, der bei einer Comedy Show war und einen guten Abend hatte, kauft sich wahrscheinlich auch noch mal Tickets für irgendeine andere Comedy Show.
00:46:00: Und deshalb würde mich das ärgern, wenn jetzt irgendwie so richtige Scheiße.
00:46:06: So mega erfolgreich wär.
00:46:08: Weil dann die Leute vielleicht nicht wiederkommen, weil die denken, nee, deutsche Comedy ist kacke.
00:46:12: Oder die dann denken, das ist deutsche Comedy.
00:46:15: Weil wir eigentlich die letzten fünf bis zehn Jahre diesen Kraftakt einigermaßen verbracht haben, dieses Trümmerfeld deutsche Comedy zu rebranden, zu was coolen Neuen, was auch junge Leute irgendwie cool finden können und so.
00:46:31: Also ... Mir ist es wichtig, dass gute Leute erfolgreich sind.
00:46:38: Aber ob die dann erfolgreicher als ich sind oder nicht, ist mir, glaub ich, egal.
00:46:42: Aber vielleicht sagt sich auch leicht, weiß ich nicht.
00:46:45: Mhm.
00:46:46: Ich weiß es auch nicht, also ich ...
00:46:48: Das ist dann mit dir mit ... Gibt's doch auch so Podcasts, die so ein bisschen was Ähnliches machen wie du, die dann auch mal Hype haben oder so was?
00:46:57: Tickt dich das an?
00:46:59: Nee, ich hab das eher so, dass ich mich also seit diesem Jahr ... finde ich.
00:47:04: also ich habe mich immer eher gewundert warum das nicht so ist.
00:47:07: also warum es nicht?
00:47:08: also ich meine das ist ja wirklich ist der geilste job den man sich vorstellen kann also für mich jetzt mein job für mich vorstellen kann.
00:47:16: und ich habe mich immer gewundert warum es nicht mehr
00:47:19: interview
00:47:20: podcast gibt die einfach nur sagen ich mache einfach nur das und ich bin nicht noch das andere und das mache ich auch noch weil es sich so einfach anhört und einfach sagen ich bin Interview-Podcaster und das finde ich irgendwie, also ich mag das, dass es das jetzt mehr gibt, also dass es ungescriptet gibt, dass es Tim Gabel gibt, das finde ich gut.
00:47:45: Also höre ich mir nicht immer an, aber ich finde erst mal, dass es da mehr gibt und auch eine größere, die haben ja auch andere Gäste, manchmal sind es auch ähnliche Gäste, aber es ist, die haben einen anderen Blick, einen anderen Zugang, das finde ich erst mal gut.
00:47:57: Also so, von daher... Was eher so verwundern muss noch mehr Leute machen.
00:48:03: Ich find's auch cool, dass Paul Ronsheimer das jetzt viel mehr macht.
00:48:09: Ist er das oder ist das die Bild?
00:48:11: Wie meinst du das?
00:48:12: Na ja, also gehört das, also ist das ein Bildformat?
00:48:16: Ist
00:48:16: es ein Bildformat, genau.
00:48:18: Also er macht das, aber es ist für Bild.
00:48:20: Ja, ja, genau.
00:48:21: Aber da merke er, also ich merke ihm an... wie viel Spaß es ihm auch macht.
00:48:25: Also das ist einfach so diesen, man sitzt mit Leuten und kann die Fragen stellen, die man hat.
00:48:30: Das ist ja, wenn man Fragen hat, dann ist das ja das Beste, was man machen kann.
00:48:35: Weil du eben nicht die ganze Zeit dann noch, ich muss es noch abtippen, freigeben und dies und jenes.
00:48:40: Also das ist eigentlich für einen Journalistin, für eine Journalistin, die gern mit Menschen redet, eigentlich das, also mich wundert immer, ob ich das so wenig mache.
00:48:47: Aber ich würde es zum Beispiel auch nicht machen wollen.
00:48:48: Also ich finde, weil wir haben, wir haben als Corona, Like, wer es noch kennt.
00:48:56: Damals neu war.
00:48:57: Like,
00:48:57: wer es noch
00:48:58: kennt.
00:48:59: Wow.
00:49:00: Als Corona damals neu war und alle zu Hause bleiben mussten, haben wir bei Hack so ein Interview-Format mal gemacht.
00:49:09: Mit den fünf Fragen war das
00:49:10: doch ... Fünf schnelle Fragen an.
00:49:11: Wir wechseln eine Gäste damit, dass wir zwei Folgen die Woche an, damit die Leute nicht sterben vor Langeweile.
00:49:18: Das haben wir zwei Staffeln angemacht, zweimal sechs Leute.
00:49:22: Und das hat auch ... irgendwie größtenteils gut funktioniert.
00:49:25: Aber ich finde das schon sehr anstrengend, sich auf jemanden vorzubereiten und so diese permanente Angst, dass kein gutes Gespräch bei rumkommt.
00:49:34: Beziehungsweise, wenn Tommy und ich zu zweit sind, dass wir dann eigentlich unser Ding machen und der Gast ist dann so, der muss dann also reinspringen ins Gespräch, um überhaupt zur Stadt zu finden.
00:49:44: Also, ich könnte das, glaube ich, nicht mich so intensiv auf Leute vorbereiten außer auf Leute, die mich interessieren, aber ... Ich weiß nicht.
00:49:53: Ja, aber das ist auch, wenn ich ein Podcast höre, wo sonst immer nur zwei sind, und dann kommt immer einer dazu, ab und zu ist das ja mal so, das ist für mich auch als Hörer, ist das immer, oh, nee, bitte, hatten...
00:50:03: Ja, scheiße.
00:50:04: Ja, man will das gar nicht.
00:50:05: Ja, das ist scheiße.
00:50:05: Nee,
00:50:06: und also das ist, das geht für jeden Doppel-Podcast oder Dreifach-Podcast, also wo drei oder zwei zusammen
00:50:12: sitzen.
00:50:13: Ja, ja, gäste in Podcasts, also Gäste in Podcasts, die keine Interview-Podcast sind, sind wir zum Kotzen.
00:50:17: Genau.
00:50:17: Das ist das erste.
00:50:18: Das
00:50:18: ist aber völlig egal, wer das ist.
00:50:20: Ja.
00:50:20: Denken wir mal, hau ab.
00:50:21: Ja.
00:50:22: Lanz und Bricht, wir haben heute einen Experten.
00:50:23: Ja, schnauze mit den Experten.
00:50:25: Ich will doch euch!
00:50:26: Ja,
00:50:26: wir hören uns nächste Woche wieder.
00:50:28: Nüscht ihr mit der Experte.
00:50:29: Fischt
00:50:29: für ungut.
00:50:30: Nächste Woche sind wir wieder da.
00:50:32: Ja, hörst du das auch so gerne?
00:50:34: Lanz und Bricht?
00:50:35: Ähm, ja, ich höre mir das schon regelmäßig an.
00:50:40: Ich interessiere mich halt für Politik und finde ja beide angenehme Stimmen.
00:50:47: Find man... kann sich thematisch oder inhaltlich immer mal über irgendwelchen von beiden aufregen.
00:50:54: So im Kopf.
00:50:55: Nein, das stimmt überhaupt nicht.
00:50:56: Also, dass man so selber angetriggert ist.
00:50:59: Aber es ist super.
00:51:00: Ja, das ist gut.
00:51:01: Ja, klar.
00:51:01: Also, dadurch kommt man selber auch ins Nacht, also ins selber Denken.
00:51:06: Und deswegen höre ich mir das schon gerne
00:51:08: an.
00:51:09: Das wird zu kurz.
00:51:10: Ich mag immer längere Podcasts gerne.
00:51:11: Ja, das hast du mir auch
00:51:12: schon geschrieben.
00:51:12: Das ist zu kurz.
00:51:13: Ja, weil, dann denk ich mir, dann sitzt hier so ein Aaler, dann saugt der nochmal aus, Alter.
00:51:18: Der war dir schon dreieinhalb Stunden da.
00:51:19: Fünf Stunden
00:51:20: musst du den Mann aussaugen.
00:51:21: Ja,
00:51:21: ich weiß.
00:51:22: Der musste dann zurück.
00:51:23: Ja, ja, für dich auch.
00:51:24: Ich war auch sauer als er gegangen ist.
00:51:27: Ja, ich liebe das immer, wenn ...
00:51:29: Zum Beispiel Jung und Naiv höre ich auch gerne.
00:51:31: Also, für Tilo Jung so ein Politikinterview-Podcast.
00:51:35: Und da gehen die Folgen so ... eigentlich nie unter zwei stunden.
00:51:40: mittlerweile hat sich echt so auf drei dreieinhalb teilweise vier stunden.
00:51:43: das finde ich richtig geil.
00:51:45: dann so richtig eintauchen in so optimal fall spannendes thema oder auch manchmal so oft themen.
00:51:52: ich hatte einfach so ein typen da der der forscht so zu zu so adels geschlechtern und so Königshäusern, so voll das komische Thema, aber interessant irgendwie.
00:52:08: Super, wer da gar nicht gehört.
00:52:09: Ich hab nur nicht den, der muss nicht so lachen, der hatte den
00:52:12: Wikipedia-Typ.
00:52:12: Der Wikipedia-Kohründer.
00:52:13: Kohrgründer,
00:52:14: also, zwanzig Sekunden Interview.
00:52:17: Das war ein großartiges Interview.
00:52:18: Ja, das war, mehr hätte man auch nicht sagen können in drei Stunden.
00:52:22: Als der Typ da gesagt hat
00:52:24: in zwanzig Sekunden war das offen
00:52:26: total klar eitler Bock übertriebene komplexe nicht aufgearbeitet.
00:52:30: Und scheiß.
00:52:31: Wir brauchen nicht drei stunden reden.
00:52:36: Wollen wir über Politik reden?
00:52:39: Let's try it.
00:52:40: Let's
00:52:40: try it.
00:52:41: Weil ich hab mich gefragt.
00:52:43: Apropos Stadtbild.
00:52:46: Wenn du, weil du jetzt ja so viel in Deutschland, Österreich und Schweiz und Luxemburg.
00:52:51: Stimmt der Luxemburg, oder?
00:52:52: Ja.
00:52:53: Unterwegs war es, welches Bild du von Deutschland hast.
00:52:58: Das Gleiche habe ich Richard, damit bräuchte mich auch gefragt.
00:53:00: Welches Bild ich von Deutschland habe.
00:53:01: Gerade, ja.
00:53:03: Boah, die Frage ist so offen.
00:53:05: Da sind mir sehr schwerfällt darauf zu antworten.
00:53:08: Also mir fehlt da irgendwie so ein Bezogen auf was.
00:53:12: Also insgesamt mag ich Deutschland auf jeden Fall.
00:53:15: Also ganz grundlegend bin ich ein Deutschland-Fan in einem gesunden Maß.
00:53:18: Denen wir doch.
00:53:19: So, im gesunden Maß Deutschland-Fan.
00:53:22: Ich denke schon, dass es ein Privileg ist, hier aufgewachsen zu sein und so.
00:53:28: Trotz diverser Sachen, die Scheiße laufen.
00:53:34: Aber immer, wenn ich in der Schweiz bin beispielsweise, denke ich mir, die machen sich alles ein bisschen besser.
00:53:40: In der Schweiz ist alles ein bisschen besser.
00:53:42: Es ist sauberer, die Leute sind freundlicher, man hat irgendwie das Gefühl, Dass die Schweiz so ist, wie ich glaube, dass Deutschland mal war, als es so auf dem Peak war.
00:53:55: Als es so genau richtig funktioniert hat.
00:53:56: Ist das meine?
00:53:58: Also, ich glaube, so ein Sweet Spot war so vor so zehn, ne, vielleicht so vor fünfzehn Jahren war so was.
00:54:06: Ich glaube, da war gerade so alles in Ordnung.
00:54:08: Jetzt brauchen wir Leute nicht irgendwie schicken, was alle im Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr Jahr
00:54:39: Jahr Gehst du so ein bisschen durch die Städte?
00:54:41: Ich
00:54:41: probiere es ja.
00:54:42: Ich schaff es nicht immer, aber gerade so in Luxemburg, das hat mich schon interessiert.
00:54:47: Da gibt es halt irgendwie in der Hauptstadt, gibt es halt so ein Businessviertel irgendwie so.
00:54:52: Das könnte wirklich auch überall sonst auf der Welt sein.
00:54:56: Hier ist halt so ein bisschen Altstadt, ein bisschen kleinen Läden.
00:54:58: Was mich in Luxemburg richtig krass gefickt hat, waren auf jeden Fall diese, die sprechen da wirklich drei Sprachen.
00:55:05: Aber teilweise in einem Satz.
00:55:07: Also ich wurde im Hotel begrüßt mit... Ich war das... Bonjour.
00:55:18: Willkommen.
00:55:19: How are you?
00:55:21: Also irgendwie auf drei Sprachen, dass ich irgendwie so drei Sprachen... Das übersteigt meine kognitiven Kapazitäten auf jeden Fall.
00:55:29: Ja, aber ich glaube da... Du musst deine Frage präzisieren, damit ich da was sinnvolles drauf sagen kann.
00:55:34: Ähm... Verwarlosung in Großstädten.
00:55:41: Was ich gemacht hab, ich hab irgendwann angefangen, die Folgepistenmatratzen zu fotografieren.
00:55:45: Und immer mal wieder auf Instagram zu teilen.
00:55:48: Früher war das ja ganz nett, was Menschen vor die Tür gestellt haben zu verschenken.
00:55:52: Jetzt ist es ja einfach nur noch Müll.
00:55:54: Ein Waschbecken, bitte schön.
00:55:58: Und ich hab für mich, ich hab so gedacht, ah ja, krass Berlin.
00:56:02: Ah, man ey, ihr seid so doof.
00:56:04: Und was ich dann aber kriege ist, inzwischen ... Hier auch, hier auch, hier auch.
00:56:09: Also so diese, die Folgepisten, Matratzen, das ist irgendwie so ein deutscher weiter Trend.
00:56:15: Ich hatte mal auf Instagram so eine Story-Serie, die ich so unregelmäßig immer mal gemacht habe, die hieß, haben Sie cool gemacht?
00:56:22: Dann habe ich auch mal so Müll, wenn so irgendwas so offensichtlich zugemüllt ist, auch diesen Park, über den ich gerade gesprochen habe.
00:56:27: Einfach mal so richtig nah mal die ganzen Spritzen abgefüllt, so richtig eklig.
00:56:32: Einfach so, haben Sie cool gemacht hier mit den Spritzen, haben Sie schön hier hingelegt, alles.
00:56:36: Und das habe ich meistens in Berlin gemacht, aber es gab auch immer mal in anderen Städten so Dings.
00:56:45: Ich habe ja noch sehr aus meiner Jugend in Neukölln, so dieses, dieses, das wird man auch nicht mehr los, so dieses, egal worum es geht.
00:56:54: Berlin ist das krasseste, also Berlin ist das gefährlichste, Berlin ist das dreckigste, Berlin ist das härteste, Berlin ist das coolste.
00:57:01: So wächst man auf als Berliner mit einem völlig übersteigerten Ego, so was die eigene Herkunftsstadt angeht.
00:57:10: Und mit diesem Blick war ich dann schon, jetzt wo ich die letzten Jahre so viel in Deutschland unterwegs war, immer wieder schockiert in Anführungszeichen.
00:57:19: Ah, okay krass, es gibt ja in anderen Städten exakt genauso, teilweise sogar noch ekliger.
00:57:24: Also, aber ich finde nicht, dass das was... Ich weiß nicht, ob es schlimmer geworden ist, ehrlich gesagt.
00:57:31: Findest du, hast du das Gefühl, dass es schlimmer geworden ist?
00:57:33: Ich habe es für mich... Also, ich habe festgestellt, dass es in Berlin schlimmer geworden ist, in dem Sinne, dass es sich ausgebreitet hat.
00:57:42: Also, dass es früher bestimmte Gegenden gab, wo es so war.
00:57:44: Und jetzt mittlerweile ist es überall.
00:57:48: oder nicht überall, aber an vielen Städten, vielen Orten in Berlin, vor allen Dingen aber auch da, wo nur Berliner und Berlinerin leben.
00:57:56: Also das heißt irgendwie, das sind einfach, selbst bei uns im schicken Renzelberg schmeißen die Leute irgendwie diese, stellen die irgendwelche Waschbecken und duschen und Folgepiste so fahrt raus.
00:58:06: Leute, also das ist so.
00:58:09: Und das ist neu.
00:58:11: Und mein, mein Teg daran war, dass es irgendwie, dass die Bewohner der Stadt ihre Stadt nicht mehr lieben.
00:58:18: Also wenn du deine Stadt magst oder liebst, dann machst du die Städte deinen Scheiß nicht einfach aus.
00:58:22: Also bist nicht so ein... Verkommt das nicht so.
00:58:25: Und ich hab das jetzt... Ich war ein bisschen unterwegs, aber nicht so viel wie du und deswegen hab mich das interessiert, dass ich das in anderen Städten, weil ich auch immer mal wieder Fotos gerichtet hab, auch so gesehen, dass ich dachte, krass, also... Oh, hier, Stuttgart, meine Güter, ich hab irgendwie ein völlig anderes Bild von Stuttgart.
00:58:40: Ja,
00:58:42: diese Momente hab ich schon auch öfters.
00:58:44: So ein München ist in einem geilen alten Gebäude, auf einmal da irgendwelche Leute so richtig rumlungen.
00:58:52: Niemand hier hat irgendwas Gutes vor.
00:58:55: Ihr seid alles Kriminelle.
00:58:57: Wo du richtig siehst, wach, das ist hier nicht in Ordnung.
00:59:01: Das ist nicht in Ordnung.
00:59:03: Und ich frag mich natürlich, bin ich alt?
00:59:06: werde ich alt werde ich konservativer werde ich irgendwie?
00:59:08: oder ist es passiert da wirklich was?
00:59:10: und deswegen dachte ich die frage den freshen sieben drei sieben jährigen wie es ihm wie es ihm damit
00:59:21: ist.
00:59:22: ich habe diese momenten schon auch immer wieder.
00:59:24: aber aber dann denke ich mir Also ich kann halt nicht so richtig beurteilen, ob das schlechter geworden ist, weil ich dafür zu selten dann doch in anderen Städten bin, als dass ich irgendwie so einen direkten Vergleich habe.
00:59:41: Ich habe in Marburg studiert, das ist jetzt auch mittlerweile zehn Jahre.
00:59:47: mehr als zehn Jahre her und dann mit dem Semesterticket.
00:59:50: damals konnte man irgendwie umsonst durch Hessen fahren.
00:59:52: Aber ein paar mal in Frankfurt und so.
00:59:54: In Frankfurt war es
00:59:55: schon immer.
00:59:56: Ich mag die Stadt, aber so die Bahnhofsgegen war damals scheiße, die ist immer noch scheiße.
01:00:01: Und wenn man in Hamburg am Bahnhof aussteigt, ist es da auf der Rückseite scheiße.
01:00:07: Und da war auch vor zehn Jahren schon scheiße, wahrscheinlich auch vor fünfzig.
01:00:11: Und ich weh.
01:00:14: Ich weiß nicht, ob es sich ausbreitet oder so.
01:00:17: Oder ob man vielleicht mehr drauf achtet.
01:00:22: Aber auf jeden Fall gibt es das viel.
01:00:25: Vielleicht kann man so sagen.
01:00:26: Es gibt es auf jeden Fall viel.
01:00:28: Aber es ist ein guter Punkt, mit dem drauf achten.
01:00:31: Ob man jetzt achtet, man jetzt mehr auch darauf, was funktioniert oder was nicht funktioniert.
01:00:37: Also ist das so was schon immer.
01:00:40: oder ist man jetzt einfach noch mehr, weil man so ein bisschen angefressen ist oder Sachen auch nicht funktionieren, ist man wie in einer Beziehung, wo man schon so ein bisschen angenerft ist von dem Partner, wo man dann...
01:00:51: Und jetzt noch ditte.
01:00:52: Jetzt
01:00:53: kackt
01:00:54: der Penner hier vor die Tür.
01:00:57: Er kann sein, aber vielleicht ist es bei dir klingt das ehrlicherweise einfach so... als wenn sich so konkret in deiner Straße ein bisschen was verschlechtert hätte.
01:01:05: Und das klingt wirklich so, als wenn du wirklich von diesem individuellen so ein bisschen rausdeluzierst.
01:01:12: Nee, ich hatte es als individuell wahrgenommen.
01:01:16: Und dann habe ich mich aber, dann kamen die Bilder von außerhalb und so ein bisschen, man läuft durch Stuttgart und läuft durch München und sieht das, was man auch, was du auch gesehen hast.
01:01:25: Ja.
01:01:26: Und dann habe ich mich eben gefragt, habe ich jetzt einen anderen Blick, habe ich das früher nicht so gesehen?
01:01:29: Ja.
01:01:29: Bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine
01:01:35: Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin
01:01:37: ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung, bin ich jetzt irgendwie, keine Ahnung?
01:01:45: Wir haben da keine Lösung.
01:01:47: Das Bittere war ja, dass es hätte ja Thema werden können.
01:01:52: Jetzt durch Friedrich Merz seine tot diskutierte Stadtbildaussage.
01:01:58: Aber stattdessen haben wir jetzt wieder nur über Semantik gesprochen.
01:02:04: Also es ging jetzt nur um dieses Wort.
01:02:06: Ist das Wort rassistisch?
01:02:07: Ist es nicht, kann man sagen, kann man sich ... Es ging nur darum.
01:02:12: Und wirklich wenig um das Thema.
01:02:14: Und das ist so ein Problem.
01:02:16: was ich auf jeden Fall viel beobachte, dass wir bei so vielen Debatten wirklich nur um so, also so in einem oft semantischen Klein-Klein einfach so uns so verheddern und es dann einfach nicht um die Sache geht.
01:02:32: Also natürlich muss man als Kanzler irgendwie darauf achten, was man sagt.
01:02:36: So, und ich will das überhaupt nicht verteidigen oder bla, aber also jeder, der mit offenen Augen durchs Leben läuft, weiß dann gar nicht, alle wissen noch, was er meint.
01:02:48: Wir alle wissen doch, klar, die Gegenden entsteht, da ist das Scheiße.
01:02:52: Da willst du nicht länger sein als unbedingt nötig.
01:02:55: Und dann nicht darüber zu reden, sondern einfach nur zu gucken, wie man das jetzt auf so eine semanthisch-schlauberger Art und Weise irgendwie thematisieren kann.
01:03:08: Das ist doch so Quatsch.
01:03:10: Wie hätte man die Diskussion führen können?
01:03:13: Der Sanker, gut Friedrich, pass mal auf wie du hier redest, du bist nicht mehr Oppositionsführer, sondern Kanzler.
01:03:20: Dann hätte man sich angucken können, wie sieht's denn aus mit Drogenkriminalität?
01:03:23: Wie sieht's denn aus mit Obdachlosigkeit, mit diesen ganzen Straftaten, die an so was dranhängen?
01:03:31: Diebstahl, Raub, Körperverletzung.
01:03:35: Da hätte man darüber reden können.
01:03:37: Wäre interessant gewesen.
01:03:38: Könnte man sich aber Statistik angucken, ist das wirklich schlechter geworden in den letzten Jahren?
01:03:41: Ich würde mich voll interessieren, weiß ich nicht.
01:03:44: Ich weiß es auch nicht.
01:03:45: Ja, aber das wäre ja ein guter Weg gewesen in diese Debatte rein.
01:03:50: So.
01:03:52: Und warum wird das so nicht geführt?
01:03:55: Naja, weil man... Naja, weil einerseits ist es ein bisschen Friedrich Merz schuld, weil er halt diesen Interpretationsspielraum gelassen hat, sementisch auch so.
01:04:07: Weil die Leute wirklich unbedingt kein Nazi sein wollen.
01:04:12: viele, finde ich auch gut.
01:04:14: Aber man muss einfach diesen Nazi-Begreffen wieder ein bisschen enger fassen, glaube ich.
01:04:19: Dann läuft man auch nicht ständig gefahren, Nazi zu sein, in der eigenen Wahrnehmung und in der Fremdwahrnehmung.
01:04:28: Warst du das schon?
01:04:29: Nazi?
01:04:30: Ja, also auf jeden Fall...
01:04:32: Für andere?
01:04:33: Ja, auf jeden Fall wurde ich schon oft auch irgendwie rechts genannt.
01:04:37: Oder Rassist, das sind ja alles so... Das sind ja mittlerweile so entleerte Worte, weil die so inflationär benutzt werden.
01:04:45: Das ist irgendwann alles gar keine Bedeutung mehr hat.
01:04:48: Aber können wir gleich noch darüber reden.
01:04:51: Aber weil ich sagen wollte, also Friedrich Merz hat diesen Spielraum quasi gelassen, dass Leute das irgendwie wollten da so gegenreden, dann ... Natürlich ist es auch eine Gleichsetzung von Menschen mit Migrationshintergrund, die aber in Deutschland leben und einfach ihr Ding machen hier aufgewachsen sind.
01:05:08: Was heißt ich?
01:05:08: was?
01:05:09: So, die einfach Deutsche sind, aber mit Migrationshintergrund halt.
01:05:12: Und halt Leuten, die neu dazugekommen sind, die so... Also, das ist ja was ganz anderes.
01:05:19: So.
01:05:20: Und es war einfach unpräzise ausgedrückt von März.
01:05:23: Und da haben sich die Leute dann drauf gestürzt, weil diese Debatten, die ich mir vielleicht gewünscht hätte, auch unbequem sein können.
01:05:32: Aber wenn ich das so sehe, dann denke ich dann auch immer, aber ihr wisst ja, dass das jetzt nichts bringt.
01:05:39: Also denke ich dann, also die Petition der offene Brief, die Demos, also es hört sich so komisch an, wenn ich das jetzt so sage, aber ihr wisst ja alle, eigentlich...
01:05:49: Ja, weil ja, guckst du ja diese Demos an.
01:05:52: So, dann halten da irgendwelche Schilder auch, wir sind das Stadtbild, da sind da nur irgendwelche Almans.
01:05:58: Ich denke, also, schön, Leute, muss ich mich mal selber zitieren.
01:06:01: Aber linke Demos sind so aus wie Nazis sich Deutschland wünschen.
01:06:06: Also nur zwei sind mehr Deutsche und divers und unironisch versammelt als auf so linken Demos.
01:06:15: Ja, das war bei All You Can Eat, glaub ich.
01:06:19: Ja, genau.
01:06:19: Und da gab es dann auch wieder diese Bilder, wie wir sind das Stapel der Nee.
01:06:23: Du bist einfach Marcel.
01:06:27: Du bist der Nachbar von Matze.
01:06:28: Ja, du bist Marcel.
01:06:30: Und du musst jetzt mal deinen Referat vorbereiten, mein großer.
01:06:34: Aber ist es eine Angst?
01:06:36: Ich glaube aber nicht, dass die glauben, dass das nichts bringt.
01:06:39: Ich glaube aber nicht, dass die wissen, dass das nichts bringt.
01:06:42: Ich fürchte, dass die wirklich denken, jetzt zeigen wir's dem mal.
01:06:49: Und ein bisschen hoff ich's auch, weil sonst, wenn die von vornherein wissen, dass das Quatsch ist, dann müsste man sich ja fragen, warum steckt der in so viel Energie rein?
01:06:58: Manchmal hat man dir so, man muss irgendwas verändern.
01:07:00: Eigentlich müsste man was Größeres verändern.
01:07:02: Man muss eigentlich ... Das
01:07:04: ist ja alles Scheiße.
01:07:04: Manchmal muss man einfach so die ganze ... Ich hab immer mit meinem Bruder so diese ... Diese ganze Spielbarte einfach so weg.
01:07:11: Alles einmal um.
01:07:12: Aber dann macht man so, nee, lass mal hier an der Stelle, dann hätte man sich beschäftigt.
01:07:16: Und denkt, ja, ist schon okay.
01:07:18: Eigentlich müssten wir zur Paartherapie, aber wir sagen, nee, wir gehen heute ins Kino.
01:07:22: Nee, eigentlich müssten wir uns trennen und wir sagen, wir gehen zur Paartherapie.
01:07:25: So ist es ja.
01:07:28: Wenn wir ehrlich sind, bringt das her, das mischt.
01:07:31: Aber ich find's ja, weil mir das selber auch so fremd ist, auf Demos zu gehen, was noch immer war.
01:07:40: Warst du das nie?
01:07:41: Ich war zweimal in meinem Leben auf einer Demo.
01:07:44: Welche war anders?
01:07:46: Ich war einmal auf der ersten großen Black Lives Matter Demo.
01:07:55: Aber Alex?
01:07:56: Am Alex, genau, weil viele Kumpels von mir hingegen wollten, die selber schwarz sind.
01:08:01: Und auch weil Corona war und einfach weil wieder was los war.
01:08:05: So.
01:08:07: Na ja, aber ich war trotzdem mit meinen Kumpels da.
01:08:09: Da
01:08:09: ja, also ...
01:08:10: Und dann war ich einmal ... Nee, das war das einzige Mal.
01:08:18: Warst du nie auf einer Fridays-Demo?
01:08:20: Nee.
01:08:22: Ich war nie auf einer Fridays-Hof-Feature-Demo.
01:08:23: Ich war nie auf einer ... Ich war auf ... Ich finde, Demos können die Leute machen.
01:08:31: Und ich dachte immer, das bringt nichts, musste mich da aber wirklich mal korrigieren.
01:08:36: Weil als Fridays for Future wirklich so neu war und richtig Bass hatte.
01:08:42: Zwei, neunzehn.
01:08:43: Da hat das ja wirklich was gemacht.
01:08:44: Der ganze EU-Parlament-Wahlkampf ging wirklich nur darum.
01:08:51: Und auf einmal mussten so alle möglichen ... Politiker sich damit beschäftigen.
01:08:56: Und das war wirklich nur durch den Druck von der Straße.
01:09:00: Also ich musste dann meinen Vorurteil Demos bringen, nicht so ein bisschen korrigieren.
01:09:07: Aber irgendwie glaube ich es dann trotzdem auch doch immer noch ein bisschen, dass es nicht so richtig was bringt.
01:09:12: Ich habe mich das als diese Korrektivrecherche rauskamen.
01:09:16: ... dann sind hier auch ganz viele Menschen auf die Straße gegangen.
01:09:19: Da war ich aber gerade ... ...
01:09:20: diese mit Potsdam.
01:09:21: Mit Potsdam und da war ich aber gar nicht, ... ... war ich gar nicht hier gerade.
01:09:25: Und da habe ich das ... ... von der Ferne quasi mit geguckt und dachte, ... ... ach krass, wie viel da jetzt so rausgehen, ... ... also wie viel da sein Bild aus Hamburg gesehen hat.
01:09:32: Das ist ja Wahnsinn, ... ... was da jetzt los ist.
01:09:36: Und dann gibt es in mir, wo ich ... Ossi, mir denke ich, geil, jetzt die Demos lösen.
01:09:42: Ja, aber die Demos können ja auch wirklich was bewegen.
01:09:45: Ja genau,
01:09:46: klar, du bist außer DDR der friedliche Revolution.
01:09:50: Und dann ist es aber, dann ist es bei mir mittlerweile, also da auch, frage ich mich, ja, welchen alter Sack, ja, ich bin ja erbriktronisch.
01:09:57: Also, weil ich dann auch nach dieser Erfahrung denke, ja, gut, hat es dir jetzt fast gebracht, dass die da alle auf der Straße waren?
01:10:01: Nö.
01:10:02: Aber es ist auch ein komisches Denkenmerk, ich auch gerade.
01:10:04: Eigentlich ist es schon gut, wenn Menschen auf eine Demo gehen.
01:10:06: Also, super.
01:10:07: Ich glaube, da ist das wirklich wörtlich zu nehmen.
01:10:11: Das Wort Demonstration.
01:10:13: zu zeigen.
01:10:14: Weil das ist ja wirklich einfach nur eine Demonstration hier.
01:10:16: Wir sind immer noch ein Haufen Leute, die kein Bock auf irgendwelche rechte Scheiße
01:10:20: haben.
01:10:21: Ja.
01:10:21: Oder rechtsextreme Scheiße haben.
01:10:23: Also da ist es dann wirklich einfach so ein Demonstrierend von, wir sind viele, so mäßig.
01:10:29: Aber jetzt so diese Demo im Sinne von, ich gehe da hin und dann ändert sich hoffentlich was.
01:10:35: So, wir sind das Stadtbild.
01:10:39: Da denke ich mir, na ja, da ist er nicht.
01:10:40: Er
01:10:40: bringt täuscht.
01:10:45: Manchmal denke ich mir halt, dass diese Überbetonung von Sprache und Semantik, dass die einfach was damit zu tun haben, dass Geisteswissenschaftler sich halt die ganze Zeit mit so was beschäftigen.
01:10:56: Dass die halt so unbedingt eine praktische Anwendung von dem abstrakten Kram, den sie so in der Uni machen, so haben wollen.
01:11:05: Dass sie sich den so bauen.
01:11:06: Das ist ja übertrieben wichtig, Sprache so.
01:11:10: Findest du Sprache ist wichtig?
01:11:13: Sprache ist mir persönlich total wichtig, so ich arbeite mit Sprache und ich finde Sprache auch super.
01:11:19: Aber ob jetzt aber diese Überbetonung der Wichtigkeit von Sprache für so was das für Auswirkungen auf die Gesellschaft hat, da würde ich persönlich immer so ein relativ großes Fragezeichen hintermachen.
01:11:36: So, weiß wie ich meine?
01:11:40: Also zum Beispiel sowas wie genderte Sprache.
01:11:45: Dann denke ich mir ja gut, aber in Englisch gibt's gar keine grammatikalischen Geschlechter.
01:11:52: Und da ist die Dynamik jetzt auch nicht besser.
01:11:56: Also, weißt du?
01:11:57: Und irgendwie so eine Beispiele findet man irgendwie viel.
01:12:00: So jetzt nicht nur bei diesem leidigen Gender-Thema, da sind wir glücklicherweise mittlerweile endlich mal von weg, aber einfach so als praktisches Beispiel so.
01:12:09: Ja, ich ... also ... Das ist ja immer eine Frage für wir so.
01:12:13: Zumal ganz viele, wenn dann so Leute erklären, warum das jetzt so schlimm ist, warum XYZ das gesagt hat, da müssen die so voll kompliziert ausholen und damit ist Postkolonial, weil ich denke, ey, also du hast es studiert und musst schon so lange darüber reden.
01:12:28: Das heißt, die normalen Leute verstehen es doch überhaupt.
01:12:31: Die gehen noch gar nicht diesen Gedanken gang.
01:12:33: Die hören als einfach, denken sich, ah, okay, das meint er.
01:12:36: Ja, ist wirklich Scheiße.
01:12:37: Oder ja, stimmt nicht, er labert eher Scheiße.
01:12:41: sich das man ja so zurechtzubauen.
01:12:43: Das wäre mir so ... wesentlich.
01:12:47: Ich
01:12:47: bin immer ein Freund von ... Sprache, so blöd wie es klingt, ist ja als allererstes mal dafür da, dass man sich verständigen kann.
01:12:56: Und sobald das irgendwie nicht gegeben ist, oder immer weniger gegeben ist ... Du warst
01:13:01: mich fertig mit dem Mikrofon.
01:13:02: Ja,
01:13:02: ich mich auch, weil ich hier keinen Arm lehne.
01:13:05: Er hat keine Arm lehne.
01:13:06: Meine Güte.
01:13:07: Äh,
01:13:08: äh ... Ja, also Sprache ist dafür da, dass man sich irgendwie verständigen kann und da bin ich immer so keep it short und simpelmäßig.
01:13:19: Achtest du sehr auf deine Sprache?
01:13:21: Ich achte drauf, dass ich nicht, dass ich so wenig wann to be clue gewörter benutze wie möglich habe.
01:13:29: Weil ich habe irgendwann mal, ich habe ja wie gesagt mal studiert und da auch eine Geisteswissenschaft, ja Politikwissenschaften studiert und Da laufen einem ständig diese Wörter, so Reziproak und ... Responsivität und Respektive und ... deduzieren.
01:13:50: Die ganze Kacke, diese ganzen Wörter, für die es auch viel einfache richtige Worte gibt.
01:13:55: Aber in dem Unisprech hat man auch so Komplexe, will irgendwie auch klug rüberkommen, dann labert man auf einmal auch so.
01:14:02: Und ich achte schon drauf, dass ich das irgendwie vermeide, dass meine Sprache verständlich ist.
01:14:09: Hm.
01:14:10: So, ich muss mich da jetzt auch nicht so groß verstellen, weil so ... ja, so ein Schlauberger bin ich dann zum Glück nicht.
01:14:17: Aber ... schon so, wenn ich irgendwie was sage, und da merke ich, ich hab jetzt so ein komisches Wort gesagt, z.B.
01:14:23: vorhin hab ich gesagt, von dir aus deduzierst du auf die ... auf die Dings.
01:14:29: Eigentlich ärgert mich das, wenn ich so was sage.
01:14:31: Ja, hat mich auch geärgert, hab ich mich verletzt gefühlt.
01:14:33: Ja.
01:14:34: Ja, aber schön, dass du es zurückgenommen hast.
01:14:36: Ja.
01:14:37: Bin ... also ...
01:14:42: Ich glaube, dass Politikerinnen und Politiker komplett unterschätzen, wie wichtig es ist, dass die Leute das Gefühl haben, dass sie dieselbe Sprache sprechen wie die.
01:14:55: Aber so gesehen ist doch eine Stadtbild-Aussage von Friedrich Merz gar nicht so schlecht.
01:15:01: An sich schon.
01:15:04: Aber sie lässt, ich glaube, das Problem war eher so der Kontext, in den er ist gerückt hat, weil er danach ja direkt über Abschiebung geredet hätte.
01:15:11: Als wenn das quasi so unzertrennbar zusammengehört.
01:15:14: Da gibt es definitiv Überschneidungen wahrscheinlich.
01:15:17: Aber du kannst ja nicht einfach das Drogenproblem abschieben oder sowas.
01:15:21: Ich glaube, da war eher so der Kontext, dass die Leute halt, jungen Leute im März auch größtenteils einfach Scheiße finden.
01:15:26: Die freuen sich einfach über jeden Fehler, den er macht.
01:15:29: Jeden Stromberg-Fehler, den er macht.
01:15:32: Aber an sich, finde ich, eine Sprache sprechen, die Leute verstehen ist... Also ich glaube wirklich, dass viel Erfolg der AfD damit zusammenhängt.
01:15:42: Dass die Leute das Gefühl haben, die... Die verstehe ich.
01:15:46: Also wirklich.
01:15:48: So blöd, manchmal sind es ja wirklich so banale Sachen.
01:15:50: Ich hatte das als der Tino Krupala im Sommergespräch war, letztes Jahr oder vorletztes Jahr.
01:15:56: Da wurde er so nach Lieblingsbüchern gefragt und konnte nichts dazu sagen so richtig.
01:16:01: Also er hatte offensichtlich kein richtiges.
01:16:03: Und hat so sich so ein bisschen weggedruckst und irgendwie über Architektur vielleicht das.
01:16:07: Und er wurde sich total darüber erschoffiert, wie... Dass der einen keinen Buch nennen konnte.
01:16:12: Das war das Thema, wo ich sagte, ja.
01:16:14: Ja,
01:16:14: ihr arroganten Wichser, Alter.
01:16:18: Ist doch vollkommen in Ordnung, dass der jetzt nichts gelesen hat.
01:16:21: Das ist jetzt nicht das Problem.
01:16:22: Ja, das sind so diese Leute, die so... Das ist zum Glück ein bisschen weniger geworden, aber ich krieg's nicht mehr so mit, die dann immer so... Ich war so oft so, wenn jemand so eine ... Ja, hier mit jemandem mit so einer Rechtschreibung diskutiere ich gar nicht.
01:16:36: Und so, ja, du Gymnasierstelter, ist ja okay, Alter.
01:16:39: Du hast ein Komma richtig gesetzt, freu dich.
01:16:43: Diese Schlaubergertum, das finde ich ganz unangenehm.
01:16:47: Welcher Politiker, welche Politikerin redet dein ... Also für dich ... Ja, für dich, Fragezeichen.
01:16:56: Von wem ich mich gut vertreten fühle?
01:16:58: Also sprachlich, wenn man darüber, wenn das ... Da sind wir ja gerade.
01:17:05: Na ja, also so Politikkram ist ja schon so ein bisschen mein nördiges Hobby.
01:17:11: Ich höre mich schon wirklich viel an.
01:17:14: Deswegen verstehe ich auch, wenn die ihre Scheiße labern.
01:17:17: Ich hach dir gleich den Arm ab.
01:17:19: Ja,
01:17:19: deswegen ... Okay, sorry.
01:17:21: Deswegen verstehe ich auch, wenn die ihren Politiker Schwobelkram labern, so einigermaßen.
01:17:29: Aber wenn ich jetzt finde ... Ich finde, Gisie macht das gut.
01:17:34: Gisie kann gut quatschen.
01:17:36: Den verstehst du.
01:17:37: Ja.
01:17:41: Der weiß das auch, dass der gut quatschen kann.
01:17:44: Aber den versteht jeder.
01:17:45: Das ist irgendwie so niedrigschwellig, ohne dumm zu sein.
01:17:50: Ich finde, wenn man eine Sache wirklich verstanden hat, dann ... oder anders.
01:17:56: Man kann eine Sache erst erklären, dass sie jemand versteht, der nicht im Thema ist, wenn man sie wirklich verstanden hat.
01:18:03: Und dann kann man sie auch einfach erklären.
01:18:05: Dann braucht sie diese Wörter nicht.
01:18:07: Ja, der von Arken macht das aber auch ganz gut, finde ich, von der Linken.
01:18:10: Jan von Arken.
01:18:11: Ja, genau.
01:18:11: Jan.
01:18:12: Ja, Jan.
01:18:13: Jan
01:18:13: von
01:18:13: Arken.
01:18:14: Ja.
01:18:14: Ich denke, ich hab' auch bei Tilo gesehen, das fand ich auch gut.
01:18:16: Also bei Tilo
01:18:16: Jungen.
01:18:17: Ich hab' den vor Jahren mal bei Tilo Jungen gesehen, als der noch einfach Bio-Waffenexperte war, dann mochte ich ihm mehr.
01:18:23: Ja, Bio-Waffenexperte.
01:18:24: Ja, der hat so ein Off-Thema, war der so voll drinnen.
01:18:30: Äh ... Ich glaub, der ist auch Biologe oder Chemiker oder so, was studiert er, glaub ich.
01:18:34: Irgendwie hatte, glaub ich, was damit, weiß ich aber nicht mehr.
01:18:37: Aber ist ja auch egal, das ist einfach mein persönlicher Geschmack.
01:18:40: Ja.
01:18:42: Ich glaube, Sprache, eine Sprache sprechen, die Leute verstehen, die nicht aufgesetzt klingt, unnötig komplizierte Wörter zu vermeiden.
01:18:51: Ich glaube, das ist Ducky.
01:18:54: Oder nicht Ducky, aber ist auf jeden Fall ein Teil.
01:18:58: Gibt's ein Politiker, Politikerin an der du oder dem du dich abarbeitest?
01:19:06: Nee, ich arbeite mich eher so an Politik im Generellen ab.
01:19:12: Im Sinne von, ich ärger mich da schon sehr viel drüber.
01:19:14: Aber ich grade wirklich das Gefühl hab, dass das alles, also ich glaube, wir sind jetzt grade wirklich an so einem Bord umschmeißen, neu machen Moment.
01:19:25: Das ist, also mir kommt das alles so, so festgefahren und verha... und verheddert und ... also ... daran arbeite ich mich ab.
01:19:41: Weil ich oft das Gefühl hab, dass die Leute nicht checken, dass es wichtig ist, dass man euch versteht, wenn ihr redet so.
01:19:47: Und auch, was ich vorhin meinte, dass die Leute irgendwie ein besseres Gespür für Authentizität und so Glaubwürdigkeit haben, als man ihnen unterstellt.
01:19:59: Also, die Leute können schon einfach erkennen, dass das ... unlogisch ist, dass wir Putin als Kriegsverbrecher sofort verhaften würden und den vom selben Gericht quasi zur Haft ausgeschriebenen Netanyahu nicht, also das ist nicht vermittelbar.
01:20:19: Ja.
01:20:21: So.
01:20:24: Und so eine Sache gibt es viele.
01:20:27: Wenn das hier so ist, dann kann es da nicht so sein.
01:20:30: Und die Leute, da muss man gar nicht gebildet für sein, oder irgendwie so voll tief im Thema, dass man einfach merkt, hey ... Also, meinetwegen macht es so, wie ihr es macht, aber dann labert nicht, dass ihr das auf Grundlage von irgendwelchen Werten macht.
01:20:44: Weil wenn es auf Grundlage von irgendwelchen Werten wäre, dann würde es für alle gelten.
01:20:48: Dann wäre es universalistisch.
01:20:50: So, das ist ja so eine ... Ja, weiß nicht, wie man es ist, eine Philosophie, die mir sehr sympathisch ist.
01:20:57: So ein Universalismus, dass man einfach ... sich Regeln gibt und die müssen aber auch für alle gleich gelten.
01:21:09: Und wenn das nicht so ist, dann spüren die Leute das.
01:21:12: Und die Leute haben, ich meine, hat man das Gefühl, dass die Politiker völlig unterschätzen, dass die mit ... wie die sich die ersten anderthalb Jahre in diesem Gaza-Konflikt, wie die deutsche Politik sich die ersten anderthalb Jahre in einem Gaza-Konflikt verhalten hat, dass sie damit eine komplette Generation von sich weggestoßen haben, weil die so unglaubwürdig waren.
01:21:32: Ich glaube, das wissen die gar nicht.
01:21:34: Und ich glaub, die glauben auch, dass es dann einfach ein so neues, also einfach so ein weiteres Thema, wo man die Leute dann irgendwo, die holen wir schon wieder zurück.
01:21:40: Nee, ich glaub, die wurden richtig, richtig, die richtig weit von euch weggestoßen.
01:21:46: Weil das diese Doppelstandards gab?
01:21:47: Ja, genau.
01:21:48: Weil das diese offensichtlichen, äh, äh, diese offensichtlichen Doppelstandards gab, ja.
01:21:55: Wie hast du in deinem Freundeskreis darüber gesprochen?
01:21:59: Wie genau um, also was?
01:22:00: Wenn ihr, also ich finde diesen, also wenn es um Gaza ging, wurde in meiner bubble also ich wird jetzt nicht nur bubble sondern wirklich freundeskreis.
01:22:09: das war einfach wirklich so.
01:22:14: nicht also wie so nicht kommen lass uns mal also keine ahnung wo wir da drauf treten jetzt unter umständen nicht also bei corona wurde noch irgendwie aber das war wie so ein sehr vor die tür geschoben.
01:22:27: da da nicht lass uns da nicht drüber reden.
01:22:30: also das und ich hatte auch so eine ganz Aber
01:22:35: fandest du diesen, also natürlich ist der Konflikt an sich unglaublich kompliziert.
01:22:41: Aber diesen konkreten Sachverhalt, also ich fand das gar nicht so, also so im Sinne von, man kann doch wirklich einfach mal ganz nüchtern festhalten, dass dieser Anschlag kommt, also wirklich... absolut grausam und verurteilenswert und in keinster Weise irgendwie zu rechtfertigen, schön zu reden, was auch immer ist, auf der einen Seite.
01:23:07: und auf der anderen Seite kann man doch aber dann genauso sagen, dass der Umgang von der israelischen Regierung damit genauso völlig drüber, völlig unmenschlich, das kann doch voll friedlich koexistieren, also diese Erkenntnis.
01:23:27: Und die ersten anderthalb Jahre wurde halt quasi diese ... die Seite, wie scheiße sich die israelische Regierung fällt, einfach gar nicht thematisiert.
01:23:40: Jeder, der in die Richtung auch nur irgendwie was angedeutet hat in der Öffentlichkeit, wurde sofort als Antisemit irgendwie gefickt so.
01:23:48: Und ja, ich versteh gar nicht, warum das so ... Also warum man das nicht einfach so ... beides einfach so, als wahr anerkennen kann.
01:23:56: Und hattest du ...
01:23:58: Aber in meinem Freundeskreis war das größtenteils.
01:24:04: Interessanterweise mit meinen Berliner Kumpels waren wir eigentlich alle einer Meinung, mehr oder weniger.
01:24:15: Je intellektueller und von je mehr nicht aus Berlin sie kam, desto mehr irgendwie war der Dessens.
01:24:25: Hattest du einen Moment, wo du Angst hattest, dass du antisemitisch wahrgenommen werden könntest?
01:24:34: Ich hatte einfach keine Lust, auch jetzt was dazu zu sagen, weil ... weil ich wirklich gar nichts beitragen kann.
01:24:47: Also, ich darf mir sagen, ich kann nichts beitragen, aber ich hätte jetzt keine Angst davor, irgendwie ... äh ... antisemitgenannt zu werden.
01:24:59: Du sagst das so ganz sicher.
01:25:01: Also, du sagst das so gerade so, dass ich ... ich bin es ja nicht.
01:25:05: Ja.
01:25:06: Und das ist zum Beispiel etwas bei mir, wo ich ... Also so ähnlich hatte ich das früher, als es um Rassismus ging.
01:25:13: Wo man sagt, natürlich bin ich kein Rassist.
01:25:15: Und dann merkt man, man hat irgendwelche Sachen, die man so sagt, die sind schon irgendwie eher rassistisch.
01:25:23: Das so ging's mir.
01:25:25: Bei mir war's immer wegrennen vor Neonazis in der Jugend.
01:25:30: Da würd ich noch mal differenzieren, weil das eine ist ja quasi Rassist sein.
01:25:34: Ich glaub, wenn man Rassist ist ...
01:25:36: Rassistisch.
01:25:37: Genau, aber das ist ein krasser Unterschied.
01:25:38: Ja,
01:25:39: du hast recht.
01:25:40: Wenn du ein Rassist bist, dann weißt du das.
01:25:43: Wenn du dich mal rassistisch verhältst, dann nicht ...
01:25:45: Genau, und das meint ich mit Antisemitisch.
01:25:47: So meint ich das.
01:25:48: Dass du ein Antisemit bist, nicht, aber dass man antisemitische ... Muster hat irgendwas geprägt, was man gar nicht
01:25:55: weiß.
01:25:56: Ich bin garantiert nicht frei von Fehlern und nicht perfekt.
01:25:59: Vielleicht verhutscht mir mal eine Formulierung.
01:26:01: Ich bin in Neukölln aufgewachsen.
01:26:04: Die meisten Palästinenser in Deutschland leben in Berlin-Neukölln.
01:26:08: Ich kenne Geschichten zu diesem Konflikt seit ich ein Kind bin.
01:26:12: Meine besten Freunde in meiner Siedlung früher waren Libanesen aus Palästina.
01:26:18: So.
01:26:21: Natürlich habe ich quasi eine Prägung durch meine Herkunft und durch meinen Aufwachsen.
01:26:27: Aber so wie ich das erinnere, geht's da.
01:26:31: Aber in diese Sachen habe ich mich nie eingemischt im Sinne von, ja, aber die waren zuerst dann ein wirhistorisch.
01:26:37: Da kann ich überhaupt nicht zu sagen.
01:26:39: Da habe ich wirklich gar keine Ahnung von.
01:26:41: Da habe ich gar keine Ahnung von.
01:26:44: Aber es gibt ja so objektive Sachen wie ... Werden Gebiete besetzt, widerrechtlich oder nicht.
01:26:52: Also, so was kann man ja einfach nachgucken.
01:26:55: Und da ist dann auch nicht so viel Diskussionsspielraum.
01:27:01: Ist es so oder ist es nicht so?
01:27:02: Und war es so oder war es nicht so?
01:27:04: Das ist dann faktisch einfach für dich.
01:27:06: Ja,
01:27:07: genau.
01:27:09: Aber natürlich, auch Deutschland hängt da total mit drinnen, weil hätten unsere Vorfahren, diese, den Zweiten Weltkrieg und alles, was da ein Verbrechen dran hing, angerichtet, hätte man diese Leute gar nicht umsiedeln müssen.
01:27:22: Ja.
01:27:23: Und ein Staat für die schaffen müssen.
01:27:26: Auf irgendeinem Staatsgebiet halt.
01:27:29: Ja, ist voll interessant, weil ich merke, also so, du hast auf der einen Seite, merk ich, ja, stimmt, eigentlich ist es einfach, wenn du das so ... als wir anfingen darüber zu sprechen, das eine und das andere.
01:27:41: Aber ich merke schon auch bei mir, wenn das so im Raum ist, ich fühle mich plötzlich unwohler.
01:27:48: Also bei mir selber in mir drin, weil da gibt es eine größere ... Und das ist das, was ich eigentlich in meinem Freundeskreis auch so, ah, okay.
01:27:57: Aber
01:27:57: kannst du dieses Unwohlsein benennen?
01:27:59: Also Angst, dass ... dass ich irgendwas Schlimmes sage und du dann so als ... ... Mittäter hier im Raum bist oder was meinst du meinst?
01:28:07: Neniger,
01:28:07: also ich hab das nicht in dem ... ... im Sinne des du was sagst oder ich was sage.
01:28:12: Na ja, doch, es ist irgendwie ... ... so eine Art
01:28:16: ... Es ist ein sehr vermindetes Thema.
01:28:19: Es
01:28:19: ist ein vermindetes Thema.
01:28:20: Man kann schnell was Falsches sagen.
01:28:21: Genau, und es ist ... ... und auch gar nicht ... ... also nicht Angst vor einer Reaktion, das ist es nicht, sondern wirklich Angst vor ... Angst vor Dummheit.
01:28:35: Vor deiner eigenen Dummheit.
01:28:36: Ja.
01:28:37: Also so diesen, hat man jetzt so, ich hab gerade so'n Mathe-Feeling, Mathe-Arbeitsfeeling.
01:28:44: Man hat so'n, hab ich das jetzt eigentlich richtig verstanden oder nicht?
01:28:48: Und ich weiß es auch nicht.
01:28:50: Also das ist eher das, was da so Schwierig-Antisemitismus mit Mathe zu vergleichen.
01:28:54: Aber irgendwie das Gefühl ist irgendwie, man ist irgendwie so, ich bin da irgendwie zu blöd dafür.
01:29:02: Ich probiere mich zu diesen detaillierten Fragen auch nicht zu äußern.
01:29:09: Aber so Sachen, die man irgendwie objektiv nachprüfen kann, wie es gab diesen Anschlag, der war schlimm, es gab die Reaktion darauf, mit Zehntausenden zivilen Opfern.
01:29:23: Das ist ja nicht wegzudiskutieren.
01:29:25: Es wurden Leute bewusst ausgehungert.
01:29:28: Das kann man ja alles nachgucken.
01:29:31: Und dann denke ich eben, ich glaube, es ist schon auch, also, diese Nicht-Über-Dinge-Reden, weil man Angst hat, den Test nicht zu bestehen.
01:29:42: Das das auch, das wissen wir auch, das ist total falsch.
01:29:45: Also das kann... Total.
01:29:46: Und wer ist denn derjenige, der den Test bewertet eigentlich?
01:29:51: Ja, also, ja, ja... Ja, einfach...
01:29:56: Das ist ja so eine diffuse, diffuse... So eine diffuse Internetwolke an Leuten, die quasi über dich richten.
01:30:08: Das finde ich, also diese Richter, also dieses, das Richt, also das gibt's ja zwei Sachen, das eine ist okay, der richtet jemand und sagt, du hast was falsch gemacht oder bewertet das so und man selber denkt aber, nee.
01:30:24: Also, vielleicht habe ich es falsch ausgedrückt oder wie auch immer, aber du wolltest jetzt auch oder ihr wolltet Blase irgendwas sehen, was ist auch vielleicht gar nicht da ist und so weiter.
01:30:31: Und das andere ist eher ja voll der Punkt.
01:30:34: Habe ich überhaupt nicht gesehen.
01:30:37: Also so, das ist doch... Und dann ist es eher so, Mann, wie konnte ich denn da so blöd sein, das nicht gesehen zu haben?
01:30:43: Das ist es eher.
01:30:44: Und das ist eher die, die eine Angst, die habe ich mittlerweile, also das ist, also wenn man, wie du, eine, ich labere jede Woche in dieses Mikro rein.
01:30:53: Also, da kann ich nicht drauf achten auf diese Achse.
01:30:55: Das ist ... versteht's.
01:30:58: Aber diese andere, das ist dann schon so wie mit der ... Ich denke jetzt gerade so oft dran, weil unser Sohn oft Arbeiten schreibt und denkt so, der strengt sich ja an und ich sehe ja, wenn er büffelt und manchmal kommt er nach Hause und ist so ... nupp.
01:31:13: So.
01:31:14: Und dann ärgert man sich ja noch mal eins mehr, weil man dachte ...
01:31:17: Ja, ich glaube, es kommt immer drauf an.
01:31:20: wie man Sachen so vorträgt, also wenn man so ganz bestimmt irgendeinen totalen Scheiß labert.
01:31:26: So, dann kann man sich darüber ärgern, aber wenn man irgendwie so... Ja, also ich probiere wirklich über Sachen, wo ich wirklich so mich gar nicht mit auskenne.
01:31:37: Also in so Debatten, wem gehört dieses Land historisch, da will ich mich niemals was zu sagen, weil ich da überhaupt keine Ahnung von hab.
01:31:44: So, weißt du?
01:31:45: Und ansonsten einfach wirklich... irgendwie nicht zu bestimmt irgendwelche Sachen zu sagen, die ich nicht weiß.
01:31:56: Also wissen Anfangszeichen so, wo ich mir nicht relativ sicher bin, so, mäßig.
01:32:02: Auf der anderen Seite sind natürlich aber auch diese Art von, also ich finde, das ist der große Reiz an Podcasts.
01:32:10: Man
01:32:12: redet in den Raum rein.
01:32:13: Ja, man denkt laut.
01:32:14: Lautes Denken.
01:32:16: Das ist ein Unterschied zu dem verschriftlichen Interview, wo es tausend Leute gegencheckt haben.
01:32:22: Da finde ich schon, ja, das macht schon Sinn, dass man das irgendwie, dass man da gerade ... Wenn da was steht, dann nehme ich es auch als, das steht da jetzt mit Absicht.
01:32:31: Aber in dem Podcast, das ist das Schönste in diesem Format, dann kann ich sagen, ja, nee, war Quatsch.
01:32:38: Nächste Woche kann ich das noch mal anders sagen.
01:32:41: Das ist eigentlich das Gute daran.
01:32:46: Ja, wie gesagt, ich glaube, es hat viel auch mit dem ... Also, ich glaube, bei Lance und Precht wird der viel mehr darauf geachtet, ob alles sachlich korrekt ist als bei Tommy und mir.
01:32:58: Und es hat eine ganze Menge auch mit dem Selbstanspruch zu tun.
01:33:02: Also, wie Tommy und ich labern.
01:33:04: Das kann mal richtig sein, mal falsch, und wir labern.
01:33:06: Kann mal richtig sein, mal falsch.
01:33:08: Das ist viel Meinung, wenig Fakten.
01:33:11: Nee, viel labern.
01:33:12: Ja, viel labern und bla.
01:33:14: Aber halt in einem ... Also, das kommt so an den Selbstanspruch auch mal so ein bisschen drauf an, ja.
01:33:20: Sie haben ja nicht den Anspruch, dass ja alles irgendwie hundertprozent richtig ist.
01:33:22: Ich hab das schon eigentlich gemacht.
01:33:24: Ich
01:33:24: probier hier nach besten Wissen und Gewissen zu antworten.
01:33:27: Wenn das mal quatsch ist, dann sorry.
01:33:29: Ja.
01:33:29: Ja.
01:33:33: Aber jedenfalls, weswegen wir überhaupt darauf gekommen sind, ich glaube, also darüber kann ich mich sehr ärgern, wenn Politiker hü sagen und hot machen und glauben die Leute merken es nicht.
01:33:44: Stimmt, wir waren bei authentischen...
01:33:46: Genau, also das ist einfach unglaubwürdig.
01:33:51: Ich bin mir mit der Authentizität nicht ganz sicher.
01:33:54: Lass mich kurz noch eine Sache dazu sagen, deswegen fand ich den Talk mit Aladdin, den du hier hattest, auch so spannend, weil er quasi sagt, Also alle reden immer von der polarisierten Gesellschaft, polarisiert, polarisiert.
01:34:05: Und er sagt, die Leute sind nicht, aber gar nicht so sehr in Themen polarisiert, sondern eher in Vertraue ich diesem System noch oder nicht.
01:34:16: Und wenn man das mal als gegeben nimmt, was ich eine sehr plausible Analyse quasi finde, Hatte beim hören so richtig oft so dieses, oh ja, danke.
01:34:28: So Gedanken, die man schon so diffus irgendwann mal hatte.
01:34:31: Und jetzt kommt endlich mal jemand mit Abitur und sagt das.
01:34:33: Die mit Philipp Hübe hat das auch.
01:34:35: Er formuliert das ja einmal sauber aus und kann es am besten noch mit irgendwelchen Statistiken unterlegen.
01:34:40: So dieses diffuse Gefühl, was man mal hatte.
01:34:43: Aber wenn man das jetzt quasi mal als, okay, das stimmt so, diese Beobachtung stimmt so, nimmt, dann merkt man ja schnell, wie unglaublich wichtig es ist, dass die Leute der Politik vertrauen weiterhin.
01:34:55: und den Leuten, die da in Charges sind, vertrauen.
01:34:58: Und dann ist so was, wie bei Putin ist so, bei Netan Yahu ist aber aus irgendeinem Grund nicht so.
01:35:05: Das ist wirklich Gift.
01:35:07: Das ist wirklich ganz schlimm.
01:35:12: Und deshalb arbeite ich mich daran in meinem Kopf, sag ich mir, ey, ihr müsst damit aufhören.
01:35:18: Das ist so gefährlich, was ihr hier gerade macht.
01:35:23: Ich nehme das jetzt immer nur als ein Beispiel, aber die Leute müssen euch vertrauen weiterhin.
01:35:31: Ihr müsst euch dieses Vertrauen erarbeiten.
01:35:34: Und das funktioniert nicht mit so offensichtlichen Widersprüchlichkeiten.
01:35:37: Das macht mir richtig Sorgen.
01:35:40: Ich glaube aber nur, also wenn du noch Systemling bist, also ich glaube darüber hinaus ist das gar nicht mehr so stark.
01:35:52: Ich glaube, da spielt ... eigentlich dieses ... ... in welcher Bubble bistun.
01:35:58: wird das jetzt bestätigt oder nicht?
01:35:59: Also ich hab das bei Sarah Wagenknecht gehabt, als die hier war.
01:36:03: Das ist eigentlich eine ... ... ähm ... ... die hat ja ein sehr ... ... apokalyptisches, negatives Bild ... ... von der Welt ... ... gezeichnet.
01:36:15: Also jeder einzelne Punkt wurde immer schlimmer.
01:36:18: Und ich hab bei irgendwann ... ... ich weiß nicht, hast du's gehört?
01:36:21: Ich hab's gehört, aber ich ... ähm ... Das war tatsächlich so eine Folge, die ich zum Einschlafen gehörte.
01:36:26: Ja,
01:36:26: so.
01:36:27: Hörte ich noch nicht.
01:36:27: Und ich war irgendwann total... Ich war so, oh, ich kann nicht mehr.
01:36:31: Mir war das total zu... Und in den Kommentaren dazu war das dann... Also, man hat richtig gemerkt, hier kommen jetzt die Sarah Jana.
01:36:47: Und wie kannst du nur das irgendwie hinterfragen, was sie sagt?
01:36:51: Also, wie kannst du nur... daran zweifeln, dass das nicht genauso ist?
01:36:55: wie naiv kann man eigentlich sein.
01:36:57: Ja.
01:36:58: Und das heißt, das sendet dann einfach nur in diese eine Bubble und die findet da eine Bestätigung.
01:37:02: Ja.
01:37:03: Und da geht es gar nicht mehr darum, ist das jetzt authentisch oder nicht, sondern sendet das da rein.
01:37:08: Also sende ich.
01:37:10: Na ja gut, aber das sind ja Leute.
01:37:12: Also da geht es dann, glaube ich, um diese Bubble.
01:37:15: Das geht auch für alle anderen,
01:37:17: für Heidi
01:37:18: Reichenig oder AfD.
01:37:20: Das sind alles unterschiedliche Lager, das ist klar, aber das ist so ein Senden in eine bestimmte Richtung.
01:37:26: Das ist
01:37:26: richtig, aber ich glaube, diese einzelnen Bubbles finden schon statt auf der, entweder wir grob und ganzen vertrauen wir dem System noch oder wir vertrauen ihm nicht mehr.
01:37:40: Also quasi hier die Trennlinie, hier sind die beiden Felder und dann sind hier die ganzen einzelnen Bubbles drin.
01:37:46: Ich glaube schon, dass das funktioniert.
01:37:48: Also dann hast du jetzt zum Beispiel Sarah Wagenknecht, würde man dann vermuten, die sind eher nicht mehr auf der Seite, die dem System überhaupt noch vertrauen.
01:37:56: Und dann guckst du natürlich, dass du da rein sendest.
01:38:00: Aber ich glaube schon, dass man ... dass man mit vertrauensbildenden Maßnahmen Bubble übergreifen noch was erreichen kann.
01:38:11: Auch die, die schon in der Misstrauensbubble sind?
01:38:13: Das weiß ich nicht.
01:38:15: Das weiß ich nicht.
01:38:16: Aber also ich glaube, ich glaube, so Leute, die so ganz tief nicht mehr vertrauen, die erst mal nicht, aber so Leute, die einfach nur so
01:38:31: abgefuckt
01:38:32: sind, einfach sagen, ey, halt die Fresse, Alter.
01:38:37: Also weißt du, so einfach die Leute, die so angekotzt sind, die einfach merken, funktioniert hier alles nicht.
01:38:41: Und jetzt noch Ditte und das jetzt auch.
01:38:44: Und dann einfach so Leute, die sagen, nee, komm, legt mich alle am Arsch.
01:38:47: Tschüss.
01:38:48: So, diese, ich glaub, die kriegt man noch zurück.
01:38:51: Die kann man noch zurückkriegen, wenn man endlich mal irgendwas macht.
01:38:56: Und nicht nur ständig darüber redet, irgendwas machen zu wollen.
01:39:00: Oder man müsste mal oder wir würden gerne, aber bla, bla, bla.
01:39:06: Also ich glaube man, ich glaube, da kann man schon noch viel irgendwie machen.
01:39:12: Siehst du, wo du so viele Menschen erreichst?
01:39:16: Irgendeine Verartverantwortung?
01:39:18: Also siehst du irgendwie eine Art von Auftragaufgabe?
01:39:23: Also wenn du erreichst ja Deutschland.
01:39:27: Ein Teil von Deutschland, ja.
01:39:28: Ein
01:39:28: Teil von Deutschland.
01:39:29: Aber siehst du irgendwas?
01:39:30: Also das sind ja auch viele Leute.
01:39:32: Ja, so bezogen auf was?
01:39:34: In diesem Bereich, also nicht zu... Naja, also nicht von der, also daran zu glauben, an jetzt ohne Systemlingen zu sein oder so, hässliches Wort sowieso, aber zu sagen, okay, wir dürfen, also ihr dürft nicht in diese Misstrauensbubble rein.
01:39:51: Also wenn wir das von diesen beiden Bubbles ausgehen, weil ich glaube schon, da hat Aladin total einen Punkt, dass das ist eigentlich das gefährlichste überhaupt,
01:40:01: diese Misstrauensbubble,
01:40:03: die weil die sich und das fand ich so einleuchten, dass es überhaupt gar nicht darum geht, was wem oder wem man misstraut, sondern eigentlich Hauptsache man misstraut.
01:40:14: Man misstraut den öffentlich-rechtlichen und du misstraust, dass die Welt rund ist oder was auch immer.
01:40:19: Und dann passen wir zusammen, weil wir beide misstrauen.
01:40:21: Richtig, aber ich glaube, man kann halt dafür, also was Politik irgendwie, glaube ich, beeinflussen kann, ist wie viel fruchtbaren Boden es gibt für diese, also wie anfällig Leute sind für diese Misstrauensbubble.
01:40:39: Wie meinst du das?
01:40:40: Naja, also ich glaube, wenn man, wenn, wenn, wenn eine Politik irgendwie glaubhaft vermittelt, Probleme zu erkennen und anzugehen und zu lösen, dass man mit einheitlichen Standards, Sachverhalte bewertet und sowas, wenn eine Politik sowas glaubhaft vermittelt und macht, dann sind die Leute, wäre jetzt meine These, weniger anfällig für so diese, alles ist scheiße, machen ihr alle was zu wollen, weißt du so.
01:41:09: Also ich glaube, man kann schon sehr beeinflussen, wie anfällig Leute für so was sind.
01:41:16: Es wäre genauso, wenn du, also du hast erst erzählt, dass du viel machst, weil du dich verpflichtet fühlst gegenüber deinen Fans.
01:41:23: Du würdest ja gar keine Tickets mehr verkaufen, wenn du ständig krank wärst, ständig eine Tour verschieben würdest, ständig sagst, ich trete morgen auf, morgen ist Ticket vor Verkauf, nicht dort nicht.
01:41:32: Eine Woche später
01:41:34: wär ober.
01:41:34: Ja, klar, man muss Sachen auch dann einfach machen und abliefern und irgendwie so zuverlässig sein.
01:41:40: Einfach so Vertrauen.
01:41:42: Also die Leute müssen einem vertrauen.
01:41:46: Und wenn dir jemand vertraut, dann bist du auch nicht... Also wenn du... Ich meine, du wirst deiner Frau vertrauen.
01:41:53: Wenn da jetzt irgendein Uli von der Seite kommt und sagt, ja, aber die hat neulich so und so gemacht, dann wirst du dir denken, ja, wahrscheinlich stimmt das nicht, was du mir gerade sagst.
01:42:01: Aber wenn du eh schon irgendwie so on the edge bist... So, weil ihre Geschichten immer merkwürdiger werden und sie irgendwie das Handy immer mit aus dem Zimmer nehmen.
01:42:09: Was ist das?
01:42:10: Ich weiß.
01:42:10: So, dann natürlich.
01:42:12: Ist mir irgendwas sagt.
01:42:13: Nee,
01:42:13: aber du weißt.
01:42:14: Also, das ist ja so ganz basic ... ganz basic psychologiemäßig, ja.
01:42:24: Und das ist das, was Politiker beeinflussen können.
01:42:26: Und ich finde, damit gehen die sehr fahrlässig um.
01:42:29: So, jetzt hast du mich nach meinem eigenen Verantwortungsgefühl gefragt.
01:42:33: Hab ich mir schon aufgeschrieben.
01:42:34: Komm mit die.
01:42:36: Ja, ich kann ... Ich kann ... Das Problem ist ... Das Problem habe ich auch bei jeder Wahl aufs Neue, ist, dass ich prinzipiell erst mal die meisten Leute verstehen können, die kein Bock haben, wählen zu gehen.
01:42:51: Weil das schwer ist, sich zu entscheiden.
01:42:53: Und weil man halt aus den eben genannten Beispielen einfach das Gefühl, komm, ey, das ist auch eh alle Tier.
01:42:59: Geht's auch eh irgendwie nicht um die Sache.
01:43:02: Aber ...
01:43:08: Das geht ja nicht.
01:43:09: Aber ich hab da Empathie mit, will ich sagen.
01:43:11: Ich kann verstehen, warum man sich immer, warum man sich irgendwie weiter distanziert und, sagen wir mal, näher in Richtung Trennlinie zwischen Vertrauen und Misstrauen so sich begibt.
01:43:22: Ja, das ist,
01:43:23: ich
01:43:23: fand, Aladin hat das schön gesagt, vertraust du noch oder misstraust du schon?
01:43:27: Ja.
01:43:28: Also, das ist ja, klar, man vertraut noch aber.
01:43:30: Ja.
01:43:31: Also, das ist, würd ich sagen, das ist bei mir so ein ... Ja.
01:43:33: Ja.
01:43:33: Also auch so.
01:43:34: Man hat Empathie für diesen ... Aber man ist nicht ... Ich sage nicht, ich misstraue den.
01:43:39: Das hab ich nicht.
01:43:41: Nee, ich will auch, dass dieses System irgendwie funktioniert.
01:43:45: Ich glaub, wir müssen viele Sachen verbessern, verändern wirklich.
01:43:49: Und an diversen Stellschrauben drehen.
01:43:52: Aber ich will auf jeden Fall nicht in einem Land leben, wo die Misstrauenden auf einmal die Power haben.
01:44:03: Also wo das so viele Leute sind, als dass die, wenn die alle einheitlich für irgendwas wählen, die gewinnen.
01:44:12: Ja.
01:44:13: Und ich wüsste aber jetzt nicht, wie ich proaktiv irgendwie dafür werben könnte.
01:44:21: Außer halt irgendwie selber hier und da so durchklingen zu lassen, wie wo ich stehe oder so.
01:44:31: Aber ... Aber nicht auf Kosten von ... Also ich kann die Leute auch nicht anlügen, weil ich kann schon wirklich verstehen, dass viele Leute einfach bedient sind, ja.
01:44:39: Also ich kann jetzt nicht mich hinstellen und irgendwas labern, was ich nicht glaube.
01:44:44: Hast du nicht zwischendurch noch mal studiert sogar?
01:44:46: Ja, ich bin auch immer noch eingeschrieben, ja.
01:44:48: Ja.
01:44:49: An der Humboldt für Sozialwissenschaft,
01:44:51: ja.
01:44:52: Und also gehst du da ab und zu hin?
01:44:54: Leider selten, aber ich überweihe es brav jedes Semester den Beitrag neu, weil ich mir weiterhin ... ... gerne diese Geschichte erzähle, dass ich das irgendwann, wenn ich mal mehr Zeit habe, wieder viel machen will.
01:45:04: Weil mich das interessiert, ja.
01:45:09: Und gibt es eine Art ... Also, gerade wenn man ... ... so viele Menschen erreicht, so wie du ... ... und aber gleichzeitig auch frei Kunst machen will?
01:45:20: Hast du manchmal so dieses ... Ich hätte gerne irgendwie ... Wie könnte man es machen, das?
01:45:25: Also so ein ... ... wenn es sowieso nicht einfach ... Dass man ... Es gibt ja keine Ahnung.
01:45:34: Diese, die Bob Geldoffs der Welt oder die Louisa Neubaus, die du ja auch kennst, die es irgendwie geschafft haben, zumindest ein Streichholz irgendwo reinzulegen und dann ist da was passiert.
01:45:45: So zumindest hat es einen Effekt gehabt.
01:45:48: Und in einer Zeit wie jetzt, wo man ja manchmal, das geht nicht um Abrennen, sondern es geht um einen Feuereinfachen im Sinne von Kommt, Leute, wir müssen jetzt mal... Aber Hochkrempel, los geht's.
01:46:03: Fragst du dich manchmal, ob du ein Mittel, also wünschst du dir, du hättest ein Mittel in einer Kunst.
01:46:09: Also,
01:46:09: okay, verstehe
01:46:09: ich.
01:46:11: Es kommt, also auch gerade in der DDR, als die friedliche Revolution gekommen ist, es kamen ja auch viel, es wurde relativ wenig beleuchtet, glaube ich, über Theater, über die Kunst, über all das ging das eigentlich los am Ende.
01:46:25: Kirchen spielten auch eine große Rolle, aber das waren ja ... Das waren Kunst- und Kirchenräume, die das entfacht haben auch.
01:46:36: Und deswegen frage ich das so in diese Richtung.
01:46:41: Schwer zu sagen.
01:46:42: Also ich denke mir schon öfters, wenn ich mal irgendwie einen guten Talk sehe zu irgendeinem Thema, dass ich ... Ich empfehle so was dann so im Podcast und poste das dann auch noch mal hinterher so richtig.
01:46:58: Benutzerfreundlich mit Link, dass du wirklich nichts selber machen musst.
01:47:03: Bei so Themen, wo ich mir denke, das wäre wirklich gut, wenn das viele Leute irgendwie hören und sich damit mal beschäftigen würden.
01:47:11: Dann gibt's halt so Sachen, wo ich halt einfach so ganz praktisch einfach so meinen Teil dazu beitragen kann.
01:47:18: So.
01:47:19: Was ist alles, was Kunst und Redefreiheit angeht?
01:47:22: Das kann ich einfach machen.
01:47:24: Und dann nehm ich irgendwelche Shit-Sounds in Kauf.
01:47:27: Aber so, ich kann mir diesen Raum weiter ... Den kann ich mir erhalten.
01:47:31: Da tue ich proaktiv was für so mäßig.
01:47:35: Aber ... ich versteh mich nicht als Aktivist.
01:47:43: Und ... deshalb hab ich diese Gedanken, ich wünschte, ich könnte irgendwas machen.
01:47:52: Das ist schwer zu sagen.
01:47:58: Weiß ich nicht.
01:47:59: Manchmal ... Hey, bei Lanz war mal eine Runde mit den Vorsitzenden der Jugendorganisation von den großen Parteien.
01:48:11: Also CDU, SPD.
01:48:13: Ich glaub, damals noch FDP und Linke und Grüner.
01:48:17: Dann haben die da so diskutiert und haben alle so geredet wie so erwachsene Politiker.
01:48:23: Ich hab die ... Ich sag mir so, ey, Leute, Alter, eure Superpower ist, dass ihr junge Leute seid, dass ihr jetzt quasi mal neue Leute für Politik anzünden und begeistern könntet.
01:48:35: Und ihr labert dieselbe Scheiße wie die Alten.
01:48:39: Und auch auf dieselbe Art und Weise.
01:48:41: Warum macht ihr das?
01:48:43: Dann hab ich so Instagram-Stories darüber gemacht und das halt so verarscht.
01:48:48: Ich hab zum Beispiel, den hab ich hier so abgefilmt und irgendwie gesagt ... Also, erst mal so offensichtliche Sachen, die waren alle auf dem Gymnasium.
01:48:55: Wir haben alle mal einen Fahrrad zu Ostern geschenkt bekommen.
01:48:59: Und so ein paar so Sachen.
01:49:01: Und hat mir einer von denen geschrieben, meinte, okay, Aua, alles, was du gesagt hast, stimmt.
01:49:08: Und dann bin ich aber mit dem so ein bisschen ins Gespräch gekommen, dass ich glaube, dass es auch da wieder wichtig ist, dass sie eine Sprache sprechen, die die Leute verstehen.
01:49:19: Also so im Kleinen probiere ich das.
01:49:22: Wenn ich das Gefühl hab, hier ist grad ne Gelegenheit, irgendwas zu machen.
01:49:25: Aber jetzt so das große Ding, so ...
01:49:28: Würdest du ne Partei entreden?
01:49:30: Nee.
01:49:34: Nee, ich glaub nicht.
01:49:35: Weil ... Ich glaub, da würde ich ... Ich bin nicht so gut in Kompromissen, glaub ich.
01:49:43: Deshalb arbeite ich auch nicht im normalen Leben.
01:49:48: Also, man müsste da zu viel irgendwie mittragen.
01:49:51: Zu viel Gaga mittragen.
01:49:54: Ja, Gagga vor allem.
01:49:55: Ja, Gagga.
01:49:55: Also, ich weiß nicht.
01:49:58: Und also, ich ... können mir auch wirklich nichts Schlimmeres vorstellen, als Politiker zu sein, so.
01:50:02: Also, ich hab schon auch Verständnis dafür, dass es ein harter Cuckjob ist.
01:50:07: Aber ey, Augen auf bei der Berufswahl, ihr habt euch das aussucht.
01:50:10: Mhm.
01:50:11: So, also ...
01:50:13: Kannst du noch genau sagen, wie deine politische Position ist?
01:50:19: Also, kannst du dich ... In so
01:50:20: einem Rechts-Links-Spektrum?
01:50:21: Mhm.
01:50:29: Nee, weil ich glaube, dass gar nicht mehr klar ist, was mit was gemeint ist.
01:50:39: Also, unter links und rechts verstehen alle was anderes so gefühlt, mäßig.
01:50:47: Ich kann dir sagen, was mir sympathisch ist.
01:50:51: Also, wenn man Politikwissenschaften studiert, hat man ... Also, ein Teil von einem Politikwissenschaftsstudium ist politische Theorie.
01:51:02: Und Ideengeschichte geht's quasi um so Demokratie-Ideen.
01:51:10: Und da haben wir mal einen Philosophenband, der gleich ist, John Rawls.
01:51:19: Und der hatte so eine Idee, wir gucken hier die Zusammenkriege, dass man eine Gesellschaft ... Dass man eine Gesellschaft so bauen müsste, stellt es jetzt irgendwie so fünf Leute hin.
01:51:35: Die sollen sich irgendwie überlegen, wie soll eine Gesellschaft gebaut sein für die unterste Schicht, für die mittlere Schicht, für die absoluten Gewinner des Systems.
01:51:49: Ihr müsst das jetzt euch überlegen.
01:51:52: Aber...
01:51:53: Also diese fünf Leute?
01:51:54: Ja,
01:51:54: genau.
01:51:54: Oder drei ist auch egal.
01:51:56: Überlegt euch das jetzt.
01:51:59: Wie soll ein Land aufgebaut sein?
01:52:01: Wie soll's den Schlechtesten gehen?
01:52:02: Wie soll's dem Besten gehen?
01:52:03: Wie soll's den Mittleren gehen?
01:52:05: Überlegt euch das jetzt danach, lebt in dieser Welt.
01:52:07: Aber ihr wisst nicht, in welcher dieser Schichten ihr dann landet.
01:52:11: Weil dann würden alle darauf achten, dass das Schlechtestmögliche, was mir passieren kann, nicht so schlimm ist.
01:52:22: Und ... Diese Grundidee finde ich nicht schlecht, dass man irgendwie darauf achtet, dass es kann nicht schlimmer werden als so.
01:52:32: Und es gibt eine faire durchlässige ... ein faires durchlässiges System nach oben.
01:52:41: Ja.
01:52:43: Also so ... so ein ... Das wäre so meine politische Haltung.
01:52:50: Da sind auf jeden Fall viele linke Elemente drinnen.
01:52:55: Also eigentlich geht es dir vor allen Dingen darum,
01:52:57: aber auch Liberale,
01:52:59: dass der Weg von unten nach oben.
01:53:01: Also mir geht es erstmal darum, dass das es in einem reichen Land nicht schlimmer als so werden kann für niemanden.
01:53:08: Also ich würde es nach unten wirklich ins negative Deckel.
01:53:11: Das kann, weißte?
01:53:13: Also jeder muss irgendwie in einem reichen Land was zu essen haben und irgendwie ein Dach überm Kopf.
01:53:20: Und einen fern Zugang zu allem.
01:53:22: Also, das ... Also, es ist ja teilweise wirklich so wie in diesem John Rawls Beispiel.
01:53:28: Es ist ja so random zugewürfelt, wo du jetzt in welcher Schicht du halt aufwächst.
01:53:32: Aber das darf nicht die ... So, jetzt wollte ich jetzt ruhig grad ein Synonym für Determinante.
01:53:39: Danke.
01:53:40: Es darf nicht der ... Der bestimmte Faktor für den ... Also, es darf nicht das bestimmte sein, wie ein restliches Leben verläuft.
01:53:50: Und diese Kombination finde ich irgendwie gut.
01:53:53: Und ist es nach oben gedeckelt auch?
01:53:57: Ja, das ist eine interessante Frage.
01:53:59: Darüber habe ich mich immer noch nicht so viel Gedanken gemacht, aber ich denke mir halt öfter so, wir haben in der Politik so viele oder in einer Verfassung oder sowas, gibt es ja ganz viele Mechanismen, die so Machtbündelungen verhindern.
01:54:21: dass nicht zu viel Macht an einem Ort ist, dass man nicht unendlich Macht anhäufen kann, dass es Checks im Balance gibt, dass sich verschiedene Verfassungsorgane gegenseitig kontrollieren und im Schach halten.
01:54:34: Das gibt's.
01:54:36: Andererseits wissen wir, dass Geld auch Macht ist und Kapital Macht ist.
01:54:43: Aber irgendwie für Geld gibt's keinen Limit.
01:54:46: Aber ich wüsste auch nicht, wie so ein Limit aussehen soll.
01:54:49: Also ich find so dieses Stumpflinkel so ... Mehrere verbieten.
01:54:55: Weiß nicht, ob das die Lösung ist.
01:54:57: Das kann ich dir nicht sagen.
01:54:59: Aber ich finde, dass alles immer an diese rechtsstaatlichen Prinzipien gebunden sein muss.
01:55:07: Und auch da wieder.
01:55:08: Universalismus.
01:55:16: Wenn Emre aus dem siebten Stock seine Steuern artig zahlen muss, sonst kriegt er Ärger.
01:55:20: dann musste der vierhundert Millionen schwere Businessmann auch.
01:55:26: Und da gibt's dann auch keinen Diskutieren.
01:55:29: So, ja.
01:55:32: Aber ob man's jetzt noch oben deckelt, hab ich mich ehrlicherweise noch nicht so mit beschäftigt.
01:55:39: Wahrscheinlich, weil ich da auch nicht so vom Betroffen bin.
01:55:42: Auch wenn's mir jetzt finanziell mittlerweile gut geht.
01:55:44: Aber ich war ja meinen Leben lang immer am unteren Ende eher gekratzt.
01:55:49: als jetzt irgendwie, ja, ist es hier irgendwie so Sky's The Limit, ist das in Ordnung oder nicht?
01:55:56: Aber es ist ja gerade dann,
01:55:58: also
01:55:59: jetzt geht es dir ja finanziell wesentlich besser, als es dir von deiner Familie und so weiter ging.
01:56:05: Also du bist ja ein Aufsteiger, wenn man das so, das kann man ja auf jeden Fall so sagen.
01:56:10: Und gerade dann ist es ja, gerade wenn man dann reich ist in diesem Sinne.
01:56:18: dann ist ja die frage also es ist eigentlich sogar wenn man.
01:56:22: Keine ahnung nix auf dem kontor dann ist es ja ganz sehr milliardäre.
01:56:25: oder kann man das schnell oder nach einer politischen haltung sagen aber wenn man viel geld hat dann hat man ja einen anderen bezug zu geld plötzlich auch noch mal.
01:56:33: also finde ich also es wird viel zu wenig finde ich über sucht.
01:56:39: Geldsucht gesprochen.
01:56:40: Also das würdest ein Alkoholiker auch nicht einfach sagen, hör auf zu saufen.
01:56:44: Also du sagst, bei mir deren sagst du ja, nehm, geh mal ab.
01:56:48: Und das ganz viel.
01:56:49: Ja, also wo ich mich so an mir über mich selber manchmal ärgere, ist so, dass man irgendwie, ob man will oder nicht, wenn man mal ehrlich zu sich selber ist, auch immer in dieser Wachstumslogik gefangen ist.
01:57:03: Also es gibt ja warum, muss meine aktuelle Tour Sellout insgesamt größer sein als sie davor.
01:57:14: Weiß ich, also warum?
01:57:15: Und irgendwie war das für mich total, total klar.
01:57:18: Wir haben letztes, bei All You Can Eat, haben wir, glaube ich, ... ... vierundzwanzig Arenen gespielt.
01:57:25: Ach, okay.
01:57:27: Und ... und bei Sellout spielen wir jetzt dreißig.
01:57:30: Mhm.
01:57:31: Und sind aber vorher auch schon, ja, Fett auf Tour.
01:57:33: Ich hab grad irgendwie achtzehn Shows gespielt zwischen ... drei und siebtausend Zuschauern.
01:57:39: Und im Frühling habe ich so tausend bis dreitausender gespielt, zwanzig Stück.
01:57:43: Und also warum war für mich so klar, dass ich jetzt noch mal wachsen muss?
01:57:49: Also da ärgere ich mich wirklich drüber, warum man sich da so von anstecken lässt.
01:57:58: Aber natürlich verändert sich auch der Bezug zu Geld insofern, als dass man sich irgendwie so als so keine Kohle, alle Scheiße Die Reichen sollen mal ihre Steuern zahlen.
01:58:08: Ja, sollen sie auch.
01:58:09: Das ist ganz wichtig.
01:58:11: Aber wenn man viel Kohle hat, dann geht man jeden zweiten Euro ab, wenn man das ordentlich macht.
01:58:18: Also wirklich jeder zweite Euro, den man verdient, geht an Deutschland.
01:58:21: Und das ist jetzt erst mal nicht wenig.
01:58:23: Also Deutschland nimmt mehr als jeder Zuhälter.
01:58:26: So.
01:58:26: Ich glaube, wichtig ist eher, dass alle das wirklich machen.
01:58:31: Und nicht, dass das unbedingt noch viel mehr wird.
01:58:34: Also, dass man jetzt noch mehr abgibt.
01:58:36: Also, ich finde, jeder zweite Euro ist schon nicht wenig.
01:58:40: Und vor allen Dingen musst du dann, von dem man es dann übrig bleibt, zahlt es ja auch ständig noch auf alles.
01:58:43: Steuern mehr, weißt du so?
01:58:46: Also, ich glaube, ich glaube, also über sowas habe ich mir vorher nie Gedanken gemacht, aber dann denke ich mir eher, ich würde gerne mal gucken, wie viel Geld Deutschland in den Kassen hat, wenn man jetzt bei allen schon mal das einholt, was sie Deutschland eigentlich schulden.
01:59:02: Das wäre eigentlich mal wichtig.
01:59:03: Das wäre interessant zu wissen.
01:59:05: Ja, finde ich auch.
01:59:06: Ich finde es aber auch interessanter, auch herauszufinden, wie diese Art von Wachstumslogik, die du ja hast und die kenne ich auch total.
01:59:18: Man denkt dann, super, dann macht man einfach noch zwei Folgen mehr.
01:59:22: Wunderbar.
01:59:24: Noch mehr höher, noch mehr clicks.
01:59:25: Genau.
01:59:26: Ich hatte das letztes Jahr ...
01:59:30: Das hat Tommy neulich mal gut gesagt, nicht mal im Podcast, sondern einfach so ganz random, weil irgendwie ... irgendwas war anders in der App.
01:59:39: Und dann meinte ich einfach so zu mir, um eine Aufnahme herum, haben wir einfach so, hey, uns im Büro abgegangen.
01:59:45: Warum kann ein Kapitalismus nicht mal irgendwas einfach so bleiben, wie es ist?
01:59:50: Weil das war ... Gestern war es noch so, wie es die ganze Zeit war.
01:59:53: Es
01:59:54: war doch völlig in Ordnung.
01:59:54: Es war
01:59:54: doch völlig in Ordnung.
01:59:56: Warum ist das jetzt anders?
01:59:58: Und das stimmt total.
01:59:59: Warum kann ich einfach mal irgendwas mal kurz so bleiben, wie es ist?
02:00:03: Warum muss ständig alles weiterhören?
02:00:06: Mehr, mehr, geiler, effizienter.
02:00:09: Das weiß ich nicht.
02:00:12: Und ich ärger mich über mich selber, weil ich da mitschwimme.
02:00:17: Kann mich dann manchmal auch wieder da so ein bisschen rausziehen und rausbremsen.
02:00:21: Aber, ja, wollte ich auch nicht unterbrechen.
02:00:23: Sorry.
02:00:25: Ich weiß nicht, ob wir das sogar drüber geredet haben, bin ich mir jetzt nicht sicher.
02:00:31: Paul Rübcke, der sagte, na ja, du bist jetzt auf deinem Zenit.
02:00:37: Zu dir.
02:00:37: Zu mir.
02:00:38: Genau, nicht zu dir.
02:00:39: Zu dir hat er das nicht gesagt.
02:00:40: Also, zu mir hat er das gesagt.
02:00:42: Und er sagte, ja, genießt es.
02:00:45: So.
02:00:46: Und ich war so, wie Zenit.
02:00:49: Hä?
02:00:50: Es geht auf ... Dann aber so zu überdecken.
02:00:53: Ja, das könnte ja auch gut so sein.
02:00:55: Also ich hab das auch bei der Band, haben wir auch gedacht, das geht immer weiter.
02:00:58: Ging nicht weiter, war dann irgendwie feierabend.
02:01:00: Du redest so oft von deiner Band auch in deinem Podcast, dass ich leider, dass ich wirklich mal fragen muss, weil ich gar keine Vorstellungen hab.
02:01:06: Also schreib dir mal kurz deinen Punkt auf, weil ich will, ich will, ich interessiert mich, was du sagen wolltest.
02:01:11: Äh, aber also... War das ne Spaßband oder war die richtig professionelle Musiker und hab große Shows und so gespielt?
02:01:18: Ach gut, dass du fragst.
02:01:19: Nee, ah, so geinteressiert mich.
02:01:20: Äh, das war... Wie
02:01:21: hieß dir erst mal?
02:01:22: Die hieß Virginia jetzt.
02:01:23: Virginia jetzt.
02:01:24: Ja.
02:01:25: Okay.
02:01:26: Ja.
02:01:26: Und also, ich glaub, es hat damit zu tun, dass ich...
02:01:29: Wie groß wart ihr?
02:01:30: Wie groß habt ihr gespielt?
02:01:32: Naja, so zwischen... ...fünfhundert und tausendfünfhundert.
02:01:35: Naja, also schon.
02:01:36: Auch so in der Fläche.
02:01:38: Genau.
02:01:38: Ja, ja.
02:01:39: Also überall.
02:01:40: Überall mindestens fünfhundert.
02:01:41: Ja,
02:01:41: ja.
02:01:41: Genau.
02:01:42: Und das lief mal, waren's mehr tausend und dann mal bei einem Album eher fünfhundert und dann so.
02:01:47: Also das war so, uns gab's elf Jahre.
02:01:54: Wie lange wart ihr auf diesem Level?
02:01:57: Fünf.
02:01:58: Fünf Jahre?
02:01:58: Okay, krass.
02:02:00: Also so zwei Alben.
02:02:03: Und dann genau das erste so Abcoming.
02:02:07: Dann lief es zweitabend und war so das erfolgreichste.
02:02:10: Das dritte lief immer noch so vom zweiten so mit und dann ging es nach unten.
02:02:16: Genau.
02:02:17: Okay.
02:02:17: Wollte ich nur kurz wissen, weil ich einfach kein ... Ich
02:02:22: kenne von dieser Zeit ganz viel...
02:02:25: Da wollt ihr schon auch immer wachsen.
02:02:27: Größere Shows als geiler.
02:02:29: Genau.
02:02:29: Geilere Produktion.
02:02:30: Aber auch nicht wissen, also so, ich sag's neulich mit unserem alten Grafiker zusammen.
02:02:36: Und dann haben wir gesagt, guck mal, das letzte Album sollte aber wirklich nicht mehr sein müssen.
02:02:40: Man kriegt eigentlich nicht den Absprungen.
02:02:43: Also eigentlich sind ja fast alle Künstler... Mensch, eigentlich... Es ist auch besser gewesen.
02:02:48: Man hat ja so eine Hoffnung, es wird noch mal, es kommt noch mal was, oder es wird noch mal, oder wie auch immer.
02:02:52: Und da erkenne ich auch diesen, wir haben den Zenit auf jeden Fall nicht genossen.
02:02:58: Null, null, aber auch Mitte zwanzig.
02:03:00: Und ich fand aber, dass das Paul sagte, das ist jetzt der Zenit, genießt das mal.
02:03:07: Es war irgendwie so ein ... Es hatte irgendwie was Bedrohliches eher.
02:03:10: Es war für mich überhaupt nicht so, dass ich denke, geil, Zenit, ich bin ... Ja,
02:03:13: klingt auch eher ... Irgendwie fühlte sich an, als wenn es nicht nett ist, was er sagt.
02:03:18: Nee, doch, er meinte, dass ... Ich weiß,
02:03:19: aber ich glaube ... Aber ich kann voll verstehen, warum sich das so anfühlt.
02:03:23: Ja,
02:03:24: aber er war das ... Weil er das auch so ein paar Mal so hatte in seinem Berufsleben, wo er gemerkt hat, okay, man weiß ja selten, das ist jetzt hier der Zenit.
02:03:32: Man denkt immer, es geht noch irgendwie weiter.
02:03:33: Und das mal so bewusst zu werden, das könnte doch jetzt
02:03:35: ...
02:03:37: Das sein und unsere, wir sind ja beide Fans von Barbara Bleisch.
02:03:42: Die sagte dann, sie hat es aber auch nicht von ihr, sondern Bleibefreiheit.
02:03:47: Dass man sich sozusagen einrichtet und sagt, okay, meine Freiheit ist auch hier zu bleiben und nicht weiter zu gehen, sondern zu sagen, guck mal, jetzt bin ich hier auf diesem Plateau oder Zenit oder was auch immer.
02:03:58: Und hier richtig ist mir ein.
02:04:00: Und was sind denn da, was sind die neuen Sachen, die mich kicken?
02:04:06: Also die nicht von ... ... vierundzwanzig ausverkauften Shows auf dreißig oder so, sondern ... ... okay,
02:04:13: wie
02:04:14: könnten jetzt die vierundzwanzig ... ... noch geiler werden?
02:04:17: Ja.
02:04:17: So.
02:04:18: Aber diese Logik, die ist überhaupt nicht, also auch bei mir, ich merke richtig so ... Ich hatte echt schlechte Laune.
02:04:26: Das klingt erst mal schön und philosophisch und toll.
02:04:29: Barbara hat es ja auch gesagt, toll.
02:04:30: Aber ja, so.
02:04:32: Ja, aber das ist wirklich eine Frage, die man sich selber irgendwie so stellen muss, glaube ich regelmäßig.
02:04:39: Was ist gerade geil?
02:04:40: Was ist gerade nicht so geil?
02:04:43: Wo ist Veränderung jetzt gut?
02:04:45: Wo ist Wachstum?
02:04:47: Kann ja auch was Positives sein?
02:04:52: Wo ist Wachstum gut?
02:04:53: Also, ich möchte wachsen an Nämiggesünder.
02:04:56: Oder, weißt du, sowas, ja?
02:04:57: Kannst ja auch sein.
02:04:59: Und wo ist, an welcher Stellschraube wird jetzt erst mal nicht gedreht?
02:05:03: Weil das grad okay ist.
02:05:04: Weil es grad vielleicht sogar geil ist.
02:05:08: Aber irgendwie hat man das so internalisiert, verinnerlicht.
02:05:14: Wie
02:05:14: wär das für dich, wenn jetzt ... Also, die Vorstellung, das wird jetzt weniger werden.
02:05:18: Also, wenn ich dir jetzt sage ... Ich bin jetzt ein Hellseher und ich habe mir deine Planetenkonstellation alles angeguckt.
02:05:25: Und ich sage dir, das ist die letzte große Tour.
02:05:31: Ja, ich glaube, da würde ich dir für die Info danken, damit mir eben nicht das passiert, wie was du mit deiner Band beschrieben hast, dass du dein Zenit nicht bewusst wahrgenommen hast.
02:05:41: Dann würdest du mehr ins Genießen kommen?
02:05:43: Ich würde es auf jeden Fall probieren, das Ganze bewusster zu machen.
02:05:46: Ich habe das jetzt bei meiner letzten ... Also bei den letzten achtzen Shows auch total geprobiert.
02:05:53: Da war dann irgendwann das Problem, dass ich auf der Hälfte richtig fettkrank geworden bin.
02:05:58: Und wirklich im Überlebensmodus im Sinne von, ich hatte keine Energie für nichts.
02:06:02: Und ich muss einfach nur irgendwie abends diese Show schaffen.
02:06:05: Weil ich wollte auf keinen Fall absagen, aus vorhin am Anfang des Gesprächs thematisierten Gründen.
02:06:13: Aber ich kann auch nichts machen sonst.
02:06:15: Ja, also ... Da war gar nichts mit genießen.
02:06:20: Darüber ärger ich mich dann, weil ich schon manchmal melancholisch werde.
02:06:24: Vielleicht wartet jetzt, ist Sellout aus irgendeinem Grund das letzte Programm.
02:06:28: Warum auch immer, weiß ich nicht.
02:06:29: Ist nicht geplant, dass es das letzte ist.
02:06:31: Aber ich kann mir nicht vorstellen, wenn es fertig ist, direkt wieder auf die Mikes zu gehen, das nächste zu schreiben.
02:06:39: Und irgendwann ... Also, nichts ist für immer so.
02:06:44: So was macht mich dann melancholisch oder traurig, der hier denkt, ich hab das hier alles irgendwie nicht genug genossen oder nicht bewusst wahrgenommen oder so was.
02:06:58: Aber wenn du mir das jetzt sagen würdest und ich mich noch dazu verhalten kann, dann würde ich das schade finden, aber dann würde ich das eher als Auftrag sehen, das jetzt so bewusst wahrzunehmen.
02:07:11: Noch einmal so richtig so ...
02:07:14: Und würdest du aber nicht versuchen?
02:07:15: Wenn es ein geiles Essen wäre, so langsam kauen.
02:07:18: Ich weiß es wirklich so.
02:07:20: Aber gäbe es nicht auch etwas in dir?
02:07:22: Nein.
02:07:22: Also da gehe ich jetzt aber voll dagegen.
02:07:24: Jetzt nochmal richtig vollgasst.
02:07:25: Der kann sich mal, der kann seine Prognosen, die kann sich mal reinschieben.
02:07:28: Ja, es ist halt die Frage, wie zuverlässig ist der Kollege.
02:07:31: Also irrt er sich auch mal.
02:07:32: Es sind irgendeinen Scharlatan.
02:07:35: Ja.
02:07:35: Also ich würde mich jetzt nicht kampflos geschlagen geben.
02:07:38: Dafür liebe ich diesen Job zu sehr.
02:07:40: So.
02:07:41: Man kann dieses Szeniethema... Ja, auch irgendwie so, also vielleicht bist du grad podcastmäßig auf deinem Zenit.
02:07:49: Aber das heißt ja überhaupt nicht, dass nicht nochmal irgendwas, wovon du jetzt noch keine Ahnung hast, noch auf einmal kommt.
02:07:56: Wo man dann quasi wieder sich auf irgendeine Form von Zenit hinarbeiten kann, ja.
02:08:02: Ich hab mich da mittlerweile anders eingerichtet, muss ich sagen.
02:08:05: Wie meinst du?
02:08:06: Also ich hab das so, das war für mich ... In dem Moment und so die Wochen danach war das, zackte das so immer wieder so in so einem, soll ich jetzt auch führen, Schluss aus, also so irgendwie so eine komische, aber so eine Altlast-Erfahrung.
02:08:22: Also zu spät aufgehört mit der Band BIPA POP, hätte man doch mal und so.
02:08:27: Aber da hast du, da hast du oder ihr euch ja wahrscheinlich anders gefühlt, als du dich jetzt fühlst.
02:08:32: Genau,
02:08:32: da war einfach Ova Luft raus und so weiter.
02:08:35: Und ...
02:08:36: Eigentlich geht's ja bei dir gerade erst los, weil du jetzt quasi endlich so groß bist, dass alle Leute zu dir kommen.
02:08:47: Ja.
02:08:47: Also
02:08:47: die meisten zumindest.
02:08:48: Ja.
02:08:49: Also das ist gar nicht so, diese Größenordnung ist gar nicht so, dass...
02:08:54: Naja, für die Leute ist es wichtig.
02:08:56: Die, ja.
02:08:57: Aber es ist ja nicht immer...
02:08:58: Die finanziellen Gäste.
02:08:59: Aber es ist diese Werte, also die... Es ist nicht unbedingt, dass die Menschen, die am bekanntesten sind oder größt sind.
02:09:06: Das sind Spanzen, das ist richtig.
02:09:08: Das ist richtig,
02:09:09: aber... Das
02:09:13: kann man weder in die eine noch in die andere Richtung sagen.
02:09:15: Das hat ja auch viel mehr... Erfolglose
02:09:17: Leute sind auch nicht immer spannend.
02:09:18: Genau.
02:09:21: Ist wirklich so.
02:09:22: Komplett.
02:09:23: Ja, aber was ich noch nicht gefunden habe, ist zu gucken, was sind dann die Sachen, die... Also ich glaube, es braucht trotzdem immer noch etwas, woran man sich, woran man sich misst.
02:09:36: Also in dem Sinne von Verbesserung und da ist natürlich eine Zahl wie mehr Hörer, mehr Tickets, mehr Rehn-Show.
02:09:41: Das ist super einstachig.
02:09:42: Das lässt sich gut measuren.
02:09:45: Und wenn man aber mehr ins... Ich habe dann angefangen, diesen Jahr noch mehr nach Gefühl zu gehen.
02:09:50: Also wie fühle ich mich am Ende einer Podcast-Aufnahme?
02:09:52: Also das und dann aber so sehr darauf zu achten, dann ist es auch merkwürdig.
02:09:57: Also so, wenn man so immer so wie fühle ich mich denn jetzt ein wenig nach dieser Aufnahme fühlt sich auch wie komplett auch ein bisschen zu
02:10:04: durch.
02:10:04: Ja, nur so selbst Reflexion und sowas ist ja auch wichtig, aber muss sich auch nicht durchgehen, reflektieren.
02:10:11: Genau.
02:10:12: Ja, ja.
02:10:12: Man hat man auch mal genug in sich reingefühlt.
02:10:16: Ist schon auch okay, mal ein paar Sachen erstmal wegzudrücken für jetzt.
02:10:21: Einfach mal in den Keller damit.
02:10:23: Ja, wirklich.
02:10:30: Das eine lässt sich halt sehr gut so quantifizieren.
02:10:33: Kann man halt beziffern.
02:10:35: Genau.
02:10:36: Und dann kann man sagen, kannst du bitte das organisieren, dass... Oder kann ich nochmal ein paar Plakate aufhängen?
02:10:41: Oder also man kann sozusagen an dieser Nummer, an dieser Zahl, da kann man irgendwie drehen, hat man zumindest das Gefühl, dass man das könnte, aber an so einem Gefühl oder an so anderen Dingen.
02:10:53: Also was diffusen wie, ich bin besser an Comedian geworden, wie willst du das messen?
02:10:57: Genau.
02:10:57: Und das ist ein bisschen ähnlich wie mit Friedrich Merz, der sagt... Ich will, dass sich die Stimmung verbessert.
02:11:04: Das ist halt einfach nicht messbar.
02:11:05: Also die Stimmung im Land soll sich verbessern.
02:11:09: Was er eigentlich sagen wollte, ist, ich will, dass das Unternehmer wieder mehr investieren.
02:11:13: Also Stimmung in der Wirtschaft wird ja immer gemessen mit, hier wird die Geld ausgegeben, aber nicht.
02:11:19: Kaufen die Leute mehr.
02:11:20: Kaufen
02:11:20: sie mehr.
02:11:23: Was würdest du sagen, in welcher Lebensphase bist du gerade?
02:11:33: Interessante Frage.
02:11:35: Lebensphase.
02:11:39: Also schon auf jeden Fall noch in der Aufbauffase.
02:11:44: Du bist noch in der Aufbauffase?
02:11:47: Ja, oder?
02:11:48: Wohin denn?
02:11:48: Weiß ich nicht, aber irgendwie...
02:11:51: Was baust du denn da?
02:11:53: Ja, das ist eine gute Frage, aber ich fühle mich auf jeden Fall noch auf dem Weg.
02:12:00: Aber jetzt wirst du fragen, wohin denn, Felix?
02:12:02: Und sag ja, Matze.
02:12:04: Du denkst, das wirst du jetzt schon gesagt.
02:12:08: Also ich fühle mich noch nicht irgendwie... irgendwo angekommen oder so.
02:12:14: Ich bin froh, dass ich relativ früh einfach so das gefunden habe, was mir Spaß macht, was mir liegt.
02:12:26: Aber so, jetzt mal abgesehen von irgendwelchen so Gaga-Erfolgs-Sachen, kannst du es jetzt noch nicht gewesen sein, ja?
02:12:39: Deshalb würde ich mich schon noch als sehr auf dem Weg betreiben, also als Aufbaufase, dass es irgendwann mal geil ist.
02:12:47: Ach so, das gibt diese Träumerei nach dem perfekten Tag.
02:12:57: Ja, so dieses Peter Fox-Haus am See.
02:12:59: Ja.
02:13:03: Wahrscheinlich gibt's das aber nie.
02:13:07: Peter
02:13:07: Fox wohnt auch nicht am See.
02:13:09: Nee, genau.
02:13:11: Und wenn's dann eigentlich so ist, sogar nach den eigenen Kriterien merkt man's gar nicht.
02:13:17: Weil man gerade am Handy ist, oder?
02:13:19: Weil man grad irgendwie genervt ist.
02:13:21: Von
02:13:21: dem Plagen.
02:13:22: Ja, genau.
02:13:23: Oder weil deine Kinder rum plären.
02:13:25: Oder weil du eigentlich lebst, du grad dein Traum, spielst hier eine ausverkaufte Arena-Show nach der nächsten.
02:13:30: Trotzdem ist es schlechte Laude auf der Autobahn.
02:13:32: So, wow, jetzt hat es noch zweihundertsechzig Kilometer.
02:13:34: Dann hat es einen schönen Tag hoch, ey.
02:13:36: Also, wahrscheinlich vermeckert man sich selber sein Leben total.
02:13:41: Ja.
02:13:42: Und merkt das ja nicht.
02:13:44: Und dann später denkt man sich, oh.
02:13:46: Ja, jüd, ey, da hätte ich mal ein bisschen bewusster.
02:13:49: ...bewusster irgendwie, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh,
02:13:52: äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh,
02:13:58: äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh, äh.
02:14:15: Das sei mal so dahingestellt, aber mit sieben und dreißig ist man definitiv erwachsen.
02:14:19: Gesteht mitten im Leben.
02:14:24: Und hast du das Gefühl, dass das warst?
02:14:25: Nee, genau, aber ich fühl mich halt überhaupt nicht so, wie ich mir früher vorgestellt hab, wie man sich so fühlt mit sieben und dreißig.
02:14:34: Also, das war ja objektiv betrachtet jemand altes, der sieben und dreißig ist.
02:14:41: Also, jemand, der richtig ist erwachsen, jemand, der so mitten im Leben ist.
02:14:45: Und ... So fühle ich mich irgendwie nicht.
02:14:48: Irgendwie fühlt sich das für mich trotzdem immer noch alles so ein bisschen an, wie so Arbeiten spielen.
02:14:54: Und irgendwie so... Ja, es wendet irgendwie alles so ein... Weiß ich nicht, ey.
02:15:01: So ein Jugendklub, während der einfach so hier Arbeit spielt oder so was, ja.
02:15:06: Ganz kurz, ganz schwer beschreiben, aber... Ich fühle mich irgendwie nicht so richtig erwachsen.
02:15:16: Fühle mich aber auch nicht mehr wie... Teenager oder so, aber deswegen ist es sehr schwer.
02:15:20: Aber es fühlt mich auf den Weg.
02:15:23: Aber ich weiß nicht, wohin.
02:15:24: Vielleicht kann man es so irgendwie beschreiben.
02:15:28: Also ich hab diese Erwachsen-Fühl.
02:15:33: Also dieses so, jetzt bin ich erwachsen.
02:15:36: Seitdem du Vater bist, wahrscheinlich.
02:15:37: Nee,
02:15:38: auch.
02:15:40: Ich würd sagen, so vor zwei Jahren.
02:15:43: Mhm.
02:15:44: Vielleicht erst.
02:15:44: Was hat
02:15:45: sich da noch mal verändert?
02:15:46: Ich kann es dir nicht sagen.
02:15:47: Also ein Feeling meine ich.
02:15:49: Das Feeling ist dieses, das bei den jüngeren Kolleginnen und Kollegen, dass ich nicht denke, ich bin ja wie ihr genauso alt und dieses so man, sondern einfach, ja ich, nee, ich bin, also ihr könntet mich eigentlich auch siezen.
02:16:09: Und das ist... Ja, das hat sich total verändert.
02:16:12: Also diese Zugehörigkeit zu wem fühlt man sich zugehörig zu
02:16:16: welcher Gruppe?
02:16:17: Das ist ein guter Maßstab.
02:16:18: Man zählt sich ja selber irgendwie immer zu den Jungen, weil man seinen Leben lang immer zu den jungen Leuten dazugehört hat.
02:16:25: Aber ja, stimmt, wenn ich irgendwelche ... ... Neunzenährigen mit Beggys sehe, die Musik hören, die ich nicht kenne.
02:16:33: Und dann ist eigentlich gefatscht, dass ich mich da zugehörig fühle.
02:16:36: Ich
02:16:36: habe mich super lange zugehörig gefühlt zu denen und dachte, ach cool!
02:16:40: Und meins echt...
02:16:43: Wow!
02:16:45: Und nee, das habe ich nicht mehr.
02:16:47: Und dann habe ich aber, da kommt die neue, also bei mir dann zumindest die, so ein bisschen Sorge, werde ich jetzt so einen Konservativer, der sich darüber aufregt, dass da Matratzen, dass da jemand die Matratzen dahingestellt hat.
02:17:01: Also diese... werde ich jetzt so, werde ich jetzt so ein Typ...
02:17:04: Ich find's witzig, dass du konservativ gerade in einem eher negativen Kontext benutzt, obwohl wir ja noch vor fünf Minuten gesagt haben, einfach mal, dass einfach mal was so bleibt.
02:17:17: Also konservativ da wo wir herkommen, würde ich sagen, ist konservativ ein Schimpfwort.
02:17:24: Also für mich ist...
02:17:27: Ja, die Frage ist, ob das... richtiger weisern schimpfwort ist.
02:17:32: das würde ich mich auch sagen es ist nicht um.
02:17:34: also aber so in der dieser alten prägung in dieser jugendlichen besetztes haus heimut cool bürne muss sterben und so weiter also wirklich die ganze die ganzen scheiß.
02:17:47: dann also da war konservativ das das schlimmste ja.
02:17:53: und Weil in dieser alten Konnotation von Konservativ auch so dieses sehr religiöse und so dieses...
02:17:59: Das war Bonn.
02:18:00: ...spießige,
02:18:00: piefige, weil das da alles so mit dran hängt.
02:18:05: Bonn, Wolfgangsee, die ganze Nummer ist konservative.
02:18:08: So, und das ist irgendwie etwas, was natürlich in der alten, in der jüngeren Sicht auf die Welt, ja, Horror, so, Deckchen und so weiter.
02:18:21: Ja, Untersteller.
02:18:22: Untersteller.
02:18:24: Wir machen hier, komm, mal ganz locker jetzt heute hier.
02:18:26: Outlaw.
02:18:27: Wir sind erst bei Rudi über die Anbildung, das war echt aufregend für mich.
02:18:30: Ja, ja,
02:18:31: schon kippt ein Herzklopfen hier heute.
02:18:33: Aber, ja, also ich glaube, das kommt.
02:18:37: Ja, wahrscheinlich, also ich merke das auch an manchen Stellen schon.
02:18:42: Aber... Aber ich habe mich ja eh nie irgendwo zugehörig gefühlt so richtig.
02:18:49: Deswegen wird sich dieses Gefühl wahrscheinlich auch nie so richtig.
02:18:52: Ich werde mich auch nie zu den Erwachsenen zugehörig fühlen, so.
02:18:55: Ich habe das gesehen in diesem...
02:18:59: Bei Einz Life habe ich das gesagt, glaube ich.
02:19:01: Bei Einz Life, genau.
02:19:02: Da gab es so ein sehr schönes Video, da warst du drin, Nina Tchuba, meine auch Phyllis.
02:19:10: Vielleicht?
02:19:10: Weiß ich nicht
02:19:11: genau.
02:19:11: Weiß ich gar, ich habe das Video nicht gesehen.
02:19:14: Grüße gehen raus.
02:19:16: Da hast du auch darüber gesprochen, dass du dich noch nie zugehörig gefühlt hast.
02:19:22: Stimmt das wirklich?
02:19:22: Ja, ja.
02:19:24: Also das ist wirklich so eine Konstante in meinem Leben, dass ich mich nie so richtig... Also es gibt ja so Leute, die gehen so richtig auf in so einer Gruppierung, welcher Art auch immer und sind da so richtig eins drinnen so.
02:19:40: Also dieses Gefühl hatte ich wirklich noch nie in meinem ganzen Leben.
02:19:45: Auch nicht zwangsläufig so negativ war.
02:19:51: Aber irgendwas hat mich selber immer auf einer gewissen Distanz wahrnehmen lassen.
02:20:06: Moment, also dich selber?
02:20:08: Ich hab mich selber nie richtig zugehörig gefühlt.
02:20:12: Ich nehm mich selber immer.
02:20:14: mit einer gewissen Distanz zu dem Kern der Sache irgendwie war.
02:20:18: Also immer einen Schritt zurück.
02:20:21: Noch, wo alle ganz, wo alle in der Gruppe so in der Mitte sind, bin ich jetzt auch einen Schritt dahinter oder so.
02:20:26: Und wenn du jetzt, wie wir jetzt hier zusammensetzen, wie bist du dann?
02:20:30: Na ja, dann sitzen du und ich hier und wir machen unseren Podcast und labern und das ist alldjut.
02:20:36: Aber also ich wüsste nicht, wir teilen jetzt diesen Moment hier zusammen.
02:20:44: Aber so darüber hinaus, also was meinst du?
02:20:48: Na bist du jetzt... Aber du bist jetzt in diesem Moment oder fühlst du dich, dann sagt man ja, entrückt.
02:20:56: Aber zur zweiten ist es wahrscheinlich jeder mal was anderes als eine Gruppe.
02:20:58: Ja, ich glaube, das ist gerade schwer zu sagen.
02:21:00: Also ich meine, dass er so auf sowas bezogen wie... Ich war irgendwie immer ein bisschen anders.
02:21:09: Ich war immer ein bisschen anders in allen Klassen, in denen ich war, in allen Freundeskreisen, in allen Freizeitaktivitäten.
02:21:16: Manchmal waren das dann so ganz offensichtliche Sachen.
02:21:21: Manchmal waren es aber auch einfach so ganz subtile Sachen, das irgendwie schwer zu beschreiben.
02:21:27: Aber irgendwie, das ist wirklich so eine Konstante in meinem Leben, so für mich selber.
02:21:35: Und wie findest du das?
02:21:44: Es ist schwer zu sagen, weil ich ja quasi der Meinung bin, dass ich es nicht anders kenne.
02:21:52: Und stimmt das?
02:21:57: Das Ding bei Gefühlen ist ja, dass man das ja nur so ... sagen kann, wie man es halt fühlt.
02:22:03: Und da ich das immer so fühle, stimmt das.
02:22:07: Vielleicht habe ich aber auch eine falsche Vorstellung davon, wie es ist, sich irgendwo zugehörig zu fühlen.
02:22:13: Und das fühlt sich so an, wie ich es fühle.
02:22:16: Und ich merke es noch nicht.
02:22:18: Ich benenne es nur falsch quasi.
02:22:21: Aber das glaube ich eigentlich nicht.
02:22:22: Manchmal ist es ja auch ein bisschen die Geschichte, die man sich so erzählt, von sich selber.
02:22:29: Ich habe das neulich... Dann würde ich unbedingt noch mehr darüber hören von dir, aber ich habe das neulich, ich habe so eine Geschichte von mir, eine Zeit, die ich mit meinen Eltern hatte, da hatte ich so ein ganz bestimmtes Bild, wie die war.
02:22:43: Die war nicht so gut.
02:22:48: Und ich hatte so das Bild, was ich hatte, war ein, wir haben uns ja da gar nicht verstanden, und ihr fandet ja alle meine Freunde scheiße.
02:22:56: Das war so mein, das habe ich seit... Trug das mit mir rum und das war eine ganz schöne Geschichte, weil man das war aber hart.
02:23:05: Und dann traf ich vor ein paar Monaten eine ganz alte Freundin, die ich seit zwanzig Jahren nicht gesehen habe.
02:23:14: Und die aus der Gegend komme.
02:23:15: ich herkomme, Uli.
02:23:19: Und ich erzähle meiner Mutter davon.
02:23:22: Ja klar, die war ja ständig da und ständig mit Abendbrot gegessen und die hatte immer so viele Joghurt gegessen und so und die hatte ja das mit dem Vater und das und jene.
02:23:31: Weißt du das?
02:23:32: Die war doch immer da.
02:23:33: Wie die anderen ja auch.
02:23:34: Da waren ja ständig Leute dabei und die haben ja ständig mit Abendbrot gegessen.
02:23:38: Und wir hatten ja nicht so viel Kohle.
02:23:39: Das war echt anstrengend.
02:23:40: Und in meinem Kopf waren Vater nie jemanden mit da.
02:23:45: Das war aber meine Geschichte, das kann doch nicht sein, habe ich Oli gefahren.
02:23:49: Ja klar.
02:23:51: Interessant.
02:23:52: Und das war einfach eine andere Erz, also meine Erzählung stimmt einfach nicht.
02:23:56: Ja, deswegen kann es auch, deswegen sage ich ja, lasse ich diese Tür quasi offen.
02:24:00: Vielleicht ist das auch zu Gehörigkeit und ich benenne es nur falsch, was ich fühle, aber vielleicht auch nicht.
02:24:08: Weil ich habe eigentlich auch was ich gedacht habe, dass du hast, du hast ein Bruder und eine Schwester.
02:24:15: dass ihr eigentlich sehr close seid.
02:24:16: Ja, wir sind total close.
02:24:18: Das heißt auch nicht, dass ich nicht close mit Leuten bin, auch mit meinem Vater und so.
02:24:21: Also unsere Kernfamilie ist sehr, sehr close und alle können sich auf alle blind verlassen und so.
02:24:27: Völlig indiskutabel.
02:24:30: Weil das ist ja eigentlich Zugehörigkeit auch, ne?
02:24:32: Dass man sich so auch... Das ist richtig.
02:24:35: Aber ich bin der mit einem komischen Drop.
02:24:39: Ich bin der, der ein ganz anderes Leben irgendwie hat.
02:24:43: Und irgendwie sowas ist immer.
02:24:45: Das war früher auch schon so.
02:24:47: Früher war es dann so, ich bin das Problemkind.
02:24:54: Oder irgendwas ist immer.
02:24:57: Das sind auch nicht immer dieselben Sachen.
02:24:58: Mich trennen auch nicht dieselben Sachen von allen Leuten so.
02:25:02: Aber irgendwas ist immer.
02:25:03: Dann war es irgendwie beim Fitness früher, ich bin der Deutsche.
02:25:08: Es gab zwei Deutsche, das war mein Kumpel und ich.
02:25:11: Und alle anderen waren Türk und Araber.
02:25:15: Beim Breakdance war's irgendwie ... Die kommen alle aus Nordneukölln, ich komm aus Südneukölln.
02:25:22: Das sind Ausländer, Deutsche.
02:25:26: Irgendwas ist immer.
02:25:27: Auf dem Gymnasium der Einzige, der irgendwie die Bücher von der Schule bekommt.
02:25:33: So.
02:25:34: Auf der Kaotenschule dann aber irgendwie so ... Ja, auch ... Irgendwas ist immer.
02:25:40: Dann war ich irgendwann der Breakdancer.
02:25:43: Außerhalb von der Breakdance-Bubble ist es ja voll was Besonderes, wenn du breaks.
02:25:48: Irgendwas ist immer.
02:25:51: Es ist schwer zu beschreiben.
02:25:53: Bei Poetry Slam war ich immer so der Asi-Typ, der irgendwie nicht so richtig hingehört.
02:25:59: Unterheimt.
02:26:00: Ja, genau.
02:26:01: Irgendwas ist immer.
02:26:05: Es gibt ja eine Angst, glaube ich, gerade in so Bubbles, Angst ausgestoßen zu werden.
02:26:13: Also Angst nicht mehr zu irgendetwas dazuzugehören.
02:26:16: Und das sorgt, glaub ich, auch immer wieder, also jetzt über so ein Klima von, man darf nichts mehr sagen setzen, weil man so Angst hat vor Konsequenzen.
02:26:26: Und die Konsequenzen sind ja, man wird rausgeschmissen aus einer bestimmten Gruppe.
02:26:30: Man ist nicht mehr Teil davon.
02:26:32: Was ja bei den kleinen und größeren Shitstorms dann ja natürlich auch wirklich passiert.
02:26:37: Man ist nicht mehr, man ist raus.
02:26:41: Und diese Angst, der... Nicht mehr Zugehörigkeit treibt ja relativ, würde ich sagen, viele Menschen, gerade auch gerade die in der Öffentlichkeit irgendwo stehen, auch um.
02:26:50: Und ich frag mich gerade, wie das ist für jemand, der gar nicht in so der sich selber als nicht zugehörig empfindet.
02:26:58: Also dementsprechend...
02:26:59: Ich empfinde mich nicht als nicht zugehörig, sondern als nicht so ganz zugehörig.
02:27:08: Okay.
02:27:09: Da will ich schon mal differenzieren.
02:27:12: Aber... Was das betrifft, da hast du natürlich dann den allerbesten Beruf.
02:27:18: Also, dass du eigentlich diese Freiheit, die du ja brauchst, um eben nicht eine Angst zu haben, draußen zu sein, weil du was falsche sagst, das ist ja dann eigentlich für dein Beruf, es ist ja Gold wert eigentlich sogar.
02:27:35: Ja, ich habe auch das Gefühl, dass ich den perfekten Job für mich gefunden habe, aber jetzt auch unabhängig davon, also ich... Also meine normalen Freunde, also wüsste jetzt nicht, was ich da sagen sollte, damit die nicht mehr mit mir spielen.
02:27:53: Also das finde ich auch total albern, wenn Leute so sehr Angst vor so einer Kontaktschuld haben, dass sie, also weißt du so.
02:28:02: Das ist das Blöde, was es gibt.
02:28:03: Kontaktschuld?
02:28:04: Ja.
02:28:05: Also das finde ich wirklich...
02:28:06: Das ist komisch, was?
02:28:07: Das finde ich richtig, das ist so...
02:28:09: Ich verstehe auch nicht so ganz.
02:28:12: Also natürlich gibt es irgendwie so... Wenn du jetzt so ultra close mit irgendeinem offensichtlichen Neonazi bist, das ist so mein bester Freund, das ist schon komisch.
02:28:22: Und da würde ich ...
02:28:24: Ja, doch ... Wo ist
02:28:25: die Grenze?
02:28:25: Also, die Grenze wird ... Das ist interessant.
02:28:27: Wo ist die
02:28:28: Grenze?
02:28:28: Ja, das ist wirklich interessant.
02:28:29: Weiß ich nicht.
02:28:30: Das ist eine Gefühlssache.
02:28:32: Aber jetzt einfach irgendwie
02:28:34: ... Also, weder du noch ich, mit einem ultra krassen, dieser neue AfD-Junge aus Brandenburg, da würden wir ja nicht sagen, Also, da gibt's für mich keine Pascal, glaub ich.
02:28:47: Da gibt's für mich keine Erzählungen, wo ich denke, wir könnten beste Freunde sein und du bist aber irgendwie komisch, das weiß ich nicht.
02:28:55: Also, das würde nicht passen.
02:28:56: Man kann schon sehr unterschiedlicher Meinung sein, aber ich glaube, es gibt so ein paar Grundpfeiler, auf denen eine Beziehung steht, die für alle indiskutabel sind.
02:29:06: Und wenn's diese Grundpfeiler nicht mehr gibt, dann bla.
02:29:11: Ja.
02:29:13: Da würde ich, da ist sozusagen, wenn man vom Universalismus kommt und Grundrechte und so weiter und die Würde des Menschen, dann ist klar, dass ... Nee.
02:29:23: So was ist nicht verhandelbar.
02:29:24: Das ist nicht verhandelbar, ja.
02:29:26: So.
02:29:27: Auch nicht, also schon gar nicht auf Grundlage von Herkunft oder Aussehen oder so was.
02:29:32: Das ist ja für die Herr Blödsinn.
02:29:35: Aber ja, wo das genau losgeht, so mit der Kont- ... Also auf jeden Fall geht's nicht da los, wo irgendjemanden ... einen unglücklichen Joke gemacht hat.
02:29:44: Und man sagt ihm deshalb bei der nächsten Show nicht mehr Hallo.
02:29:48: Da geht es auf jeden Fall nicht los.
02:29:49: Hast du das mal passiert?
02:29:50: Nee.
02:29:51: Okay, gut.
02:29:55: Aber ich krieg ja auch vieles nicht mit.
02:29:57: Also so ... Ich ... Ja.
02:30:01: Darf ich noch eine Sache fragen zu dieser Zugehörigkeit?
02:30:04: Nee,
02:30:04: mach.
02:30:04: Weil ich hatte ... Ich hatte
02:30:08: auch noch nie so viel drüber nachgedacht, deswegen ... Es ist grad lautes Nachdenken.
02:30:12: Es kann sein, dass ich mich an der einen oder anderen Stelle wieder spreche, aber ich denk das selber das erste Mal so richtig durch.
02:30:18: Ich hab dann der Therapie schon mal so ein bisschen das so angetippt.
02:30:25: Aber ja, frag es mal.
02:30:27: Nee,
02:30:28: dieses Jahr war der Downstairs-Geburtstag.
02:30:30: Ja.
02:30:31: Und da war ich total überrascht, als ich fand es war ein total schöner Abend.
02:30:35: Wir standen da draußen im Hof.
02:30:38: Ich bin gegangen als erster.
02:30:39: Du
02:30:39: bist der erste, der gegangen ist.
02:30:41: Und es hat mich wirklich den ganzen Abend beschäftigt.
02:30:43: Weil ich mich
02:30:44: gefragt habe,
02:30:45: hey, aber also das ist ja wirklich dein Ort, du hast den kreiert.
02:30:49: Das ist so ein, ich glaube, ich habe es ja auch noch geschrieben, mega geile Stimmung.
02:30:52: Man merkt, wie die alle untereinander so am Start sind.
02:30:55: Und ich stand da noch ganz lange mit Karina, deine Agentin zusammen.
02:31:00: Und was macht ihr denn jetzt?
02:31:02: Wer macht jetzt Techno?
02:31:06: Man muss nicht immer dabei sein, aber heute werden gute Momente.
02:31:11: Und ich hab mich dann gefragt, ob du das dann ...
02:31:14: Ich kann dir nicht mal sagen, warum ich ... Ich müsste jetzt konkret auf meinen Kalender gucken, ob da ultra viel los war in der Zeit, aber eigentlich nicht, also ja, mitten im Sommer.
02:31:25: Das hab ich schon erfragt.
02:31:26: Ja.
02:31:27: Also ...
02:31:29: Also, darf
02:31:29: ich ... Ja, sag mal.
02:31:31: Ist das dann ... Also meine beiden Thesen waren, weil ich mich dann natürlich frage, was ist da los?
02:31:37: und die eine ist ja, okay, wenn... Dadurch, dass du Felix Lobrecht bist, bist du halt Felix Lobrecht und natürlich, wenn du in diesem Hof stehst, all eyes on you, da kannst du in der kleinsten Ecke da hinten irgendwo sitzen, umringt von anderen Comedians, aber es ist... Du bündelst deine Energie in diesem Moment, das fand ich absurder zu sehen, auch festzustellen, also... Da ist irgendwie, du stehst auf und plötzlich sind alle so, er ist aufgestanden.
02:32:08: Das ist abgefahren.
02:32:09: Das verändert sich irgendwas.
02:32:09: Ja,
02:32:09: das verändert sich irgendwas.
02:32:10: Und das ist ja dann, wenn man das so kennt über sich selber, dann hat man ja dann eigentlich keinen Spaß daran.
02:32:20: Das war so ein und das andere war, dass ich dachte, vielleicht hast du da gar keinen Bock drauf.
02:32:25: Das
02:32:27: wäre der Geburtstag bei meiner Idee.
02:32:28: Okay.
02:32:29: Auch danach noch eine Party für die Comedians zu machen.
02:32:31: Das war meine Idee.
02:32:32: Weil ich das irgendwie wichtig finde, dass wir als Szene irgendwie vernetzt sind und bleiben.
02:32:38: Und das war voll, ist voll aufgegangen.
02:32:40: Voll
02:32:40: wholesome und bla.
02:32:43: Aber ich denke mir dann so ein bisschen, erst mal macht mir Alkohol kein Spaß mehr.
02:32:51: Ganz, wirklich kann ich an einer Hand abzählen, wie oft ich in einem Jahr irgendwie mir denke, jetzt habe ich irgendwie mal Bock, was zu trinken.
02:33:00: Und dann, ja, ich denke mir irgendwie so, ey, das ist... Ja, das ist... Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll.
02:33:15: Ich denke mir so, alle haben hier mehr Spaß, wenn ich jetzt nicht da bin.
02:33:19: Dann, alle sind ein bisschen lockerer.
02:33:21: So, ich bin eh irgendwie so ein bisschen aufgebraucht vom Leben.
02:33:29: Ich bin eh socially leer, weil er vorhin schon geklärt.
02:33:35: Und ich will jetzt irgendwie einfach boom, boom, boom in meinem Kopf haben.
02:33:41: Und, äh, ja, nicht, ich weiß, ich weiß das.
02:33:47: Also, das ist ja sogar so weit, dass für mich keine Sekunde zur Debatte stand, für mich selber, ob ich da bleibe oder nicht.
02:33:54: Wir machen jetzt hier die Shows, dann gucken wir, dass hier alle happy sind.
02:33:59: Und dann Abflug.
02:34:00: Ja, Sektchen noch für alle.
02:34:02: Genau.
02:34:03: Und hast du dann den Moment, also gibt's...
02:34:06: Also mein Bruder und so sind auch noch bis zum Schluss geblieben.
02:34:08: Ja.
02:34:08: Hab gehört, später haben alle noch getanzt und hast so geil.
02:34:11: Und wünschst du dir, dass du das könntest?
02:34:15: Also wünschst du dir, dass du eigentlich...
02:34:17: Ich wünschte mir, dass ich, dass mir so Basic-Human-Sozial-Aktivitäten mehr Spaß machen würden, ja.
02:34:27: Dass mir das, dass es nicht immer so eine Überwindung für mich wäre.
02:34:30: Das würde ich mir schon öfters wünschen.
02:34:34: Das war mal anders.
02:34:35: Das ist wirklich so ein Preis, den ich bezahlt habe.
02:34:43: Weil du weißt, die gucken.
02:34:46: Ja, weil ich weiß, die gucken und weil irgendwie ... Weil ... Ja, das ist schwer zu sagen.
02:35:03: Ich weiß nicht, wie es beschreiben soll.
02:35:07: Wenn man beruflich in der Öffentlichkeit steht, ist es schwer, die echte Version von deinem Gegenüber serviert zu bekommen.
02:35:17: Weil die Leute sich einem gegenüber irgendwie immer ein bisschen anders verhalten.
02:35:20: Merkst du das?
02:35:23: Ich merk's meistens dann, wenn ich dann so Geschichten höre, wie die eigentlich sind.
02:35:29: Also von mir kommt voll auf zu setzen wie, ja, ich hab neulich mit dem Gequatsch, das ist ganz nett.
02:35:32: Und dann meint man, das ist oft so was wie, ja, zu dir ist der nett.
02:35:36: So, also weiß ich sowas.
02:35:38: Aber ich weiß gar nicht, ob's das ist.
02:35:41: Manchmal find ich's auch geil, rauszugehen und erkannt zu werden und so.
02:35:46: Manchmal macht mir das auch voll Spaß, aber muss ich halt so im Modus für sein.
02:35:49: Manchmal habe ich ja richtig Bock drauf, jetzt fix Lobrecht zu sein.
02:35:53: Aber an dem Tag dann hatte ich mir Bock auf, Assel zu sein.
02:35:56: Aber
02:35:59: ich kenne das voll mit dem.
02:36:00: Assel
02:36:00: für den Kontext ist mein Techno-Producer-Name.
02:36:02: Das versteht man doch alle.
02:36:03: Nein, das weiß keiner.
02:36:08: Aber ich kenne das durch das Nicht-Alkohol-Triegen.
02:36:11: Aber das hört dann irgendwann auf.
02:36:12: Aber das ist nicht so das Problem.
02:36:14: Ich hab auch viele Kuppels von mir, auch Türken, aber uns so, die trinken alle kein Alkohol.
02:36:19: Nee, aber wenn das so, als ich aufgehörte, mit Trinken war das am Anfang auch so dieses ... Scheiße.
02:36:29: Also, es gibt diese eine Schalter,
02:36:33: der kippt
02:36:33: nicht mehr um.
02:36:34: Der
02:36:34: das Lockerad dreht alles.
02:36:35: Und dieses, ich trete durch die Tür, Hecke oder was auch immer, den gibt's einfach nicht mehr.
02:36:40: Es ist immer, ich sehe ganz genau, ich trete jetzt durch die Tür.
02:36:44: Also, es ist nicht mehr hoch.
02:36:50: Also das ist nur am Anfang, also die ersten zwei, drei Jahre.
02:36:54: Das ist halt wann dritt, trinkst du gar nicht mehr?
02:36:56: Es ist kein auferlegtes dogmatisches, ich trink kein Alkohol mehr, sondern ich beobachte an mir selber, dass ich so gut wie nie Bock drauf habe und das entsprechend auch so gut wie nie mache.
02:37:05: Aber manchmal ergibt sich das, habe ich Lust drauf oder so.
02:37:11: Bei Alkohol ist für mich so ein bisschen das Problem, dass der, dass mein Kater immer psychisch ist.
02:37:18: Also ich hab dann so in neun von zehn Fällen so richtig diese Carter-Depressions.
02:37:23: Da hab ich dann einfach irgendwie keinen Bock drauf.
02:37:24: Und die bleiben auch lang.
02:37:26: Also das war ja nicht so die ersten zwei Stunden am nächsten Tag so ein Scheiß, sondern es hängt dann wirklich so drei Tage übereim.
02:37:32: Man sich so richtig so verwundbar und schwach und einfach scheiße fühlt.
02:37:39: Das ist mir meistens nicht wert.
02:37:41: Ist aber auch nicht immer so.
02:37:42: Also manchmal ist es auch nicht so.
02:37:46: Aber es hat immer so ein bisschen gepokert.
02:37:48: Und ist bei diesen, also wenn, also wenn so ein, wenn so ein Felix Roprecht dann weggeht, ne, an so von so einem Abend und wünschst du dir, dass dich jemand überredet zu bleiben?
02:38:03: Nee, wirklich fürchterlich, ich finde.
02:38:07: Weil das ist ja manchmal so, wenn man los, manchmal sitzt man ja zu Hause, wenn man so
02:38:10: gebeten werden will.
02:38:11: Nee, aber man hat ja den perfekten Tag zu Hause und es ist alles geil und bloß nichts los.
02:38:16: und dann Ruf jemand an, man sagt, kein Bock.
02:38:20: Denkt aber, der ist einmal in diesem Jahr da, ich kehre, ich geh jetzt raus.
02:38:25: Und dann wird es der Superabend, das ist ja auch ganz oft so.
02:38:28: Also diese Irrimiten, und dann wird es toll, und dann denkt man so, wir haben das zu Hause, wir versuchen, wenn uns jemand einlädt, dann versuchen wir hinzugehen, weil es meistens ist ... Auch hier älter man wird, desto weniger Bock hat man, weil man es sich ja auch schön eingerichtet hat zu Hause.
02:38:47: Das ist nicht mehr das Billi-Regal, das ist alles toll.
02:38:51: Fußbruten-Heizung läuft, Fernseher, Truck, gute Anlage, muss man nicht mehr raus.
02:38:56: Aber dass man dann trotzdem rausgeht.
02:38:58: Deswegen fahrt ich das nach dem
02:38:59: ... Ja, nee, das ist schon irgendwie richtig, dass man das machen muss.
02:39:05: Aber es fällt mir wirklich momentan sehr schwer.
02:39:09: Aber ich bin noch gerade wirklich ausgelogt.
02:39:12: Also ich glaube, die Planung von einem perfekten Tag, wie wir es am Anfang der Folge gemacht haben, hängt auch, also der perfekte Tag variiert voll, in welchem Moment man das gefragt wird.
02:39:24: Das ist der Januar perfekte Tag.
02:39:26: Genau, also
02:39:27: vielen
02:39:28: Schuss.
02:39:28: Es gibt bestimmt auch irgendwie eine Laune, wo ich sage, der perfekte Tag ist irgendwie, ich schlafe aus, dann kommt ein Kumpel vorbei, draußen scheint die Sonne.
02:39:36: Und wir laufen einfach durch Berlin und holen uns an jedem Spät, an dem wir vorbeilaufen, Bier oder so.
02:39:43: Und gucken einfach, was passiert.
02:39:45: Keiner unperfekt hat.
02:39:46: Also, das hängt auch immer voll so mit der Grundstimmung.
02:39:51: Ich bin auch gar nicht schlecht drauf.
02:39:52: Ich bin einfach nur, ich bin einfach nur, Platt und Matsch.
02:39:58: Und so war es wahrscheinlich an dem Tag auch.
02:40:02: Ich muss mir halt einfach ehrlicherweise eingestehen, dass ich eigentlich grad immer platt und Matsch bin.
02:40:07: Und das ist nicht gut.
02:40:09: Da müsste ich mal irgendwie was machen, aber ich weiß grad nicht so richtig was.
02:40:14: Ich hab irgendwie die ganze Zeit das Gefühl, ich arbeite hier jetzt was ab und dann passiert X, ohne zu wissen, was X ist und wann abgearbeitet fertig ist.
02:40:27: Gefährlich.
02:40:30: Also du kennst ja die... Also du kennst die Muster, kennst die Musik, die muss ich dir jetzt nicht erzählen.
02:40:38: Ja, also vielleicht...
02:40:43: Das Schlimme ist, dass einzelne Sachen immer so harmlos daherkommen.
02:40:47: Jede einzelne Aktivität lässt sich perfekt begründen.
02:40:51: Aber am Ende hast du irgendwie dreißig Sachen zugesagt und denkst, alles Gute zur Halle stört gerade.
02:41:00: Das ist so interessant, weil du... Ich bin... Also so... Für mich bist du wirklich ein... Also das hat sich schon so... Treffe uns ja einmal im Jahr quasi hier.
02:41:11: Das hat sich so über die Zeit auch ein bisschen verändert schon, aber heute nochmal so richtig doll.
02:41:16: Weil für mich bist du eigentlich ja... Der tut irgendwie schon ein Nein-Sager.
02:41:22: Ja voll.
02:41:23: Also so auch, nee, hab ich keinen Bock.
02:41:25: So... Und der hätte auch nicht so ein... Also... So ein Gewesen drum macht.
02:41:31: also du bist schon jemand der flaster schnell abreißen kann hatte ich so das gefühl immer.
02:41:35: und dass das stimmt
02:41:36: auch.
02:41:36: aber Es bleibt trotz.
02:41:38: selbst wenn man selten jahr sagt bleibt noch viel übrig.
02:41:41: leider
02:41:41: ja Dann ist das doch klar.
02:41:43: dann ist in den zwei tausend sechsund zwanzig dein richtiges nein große
02:41:46: nein nein gesagt.
02:41:47: ja
02:41:50: Ich habe mal ich habe das mal geübt mit freund.
02:41:55: Das hat total Spaß gemacht.
02:41:56: Inwiefern?
02:41:57: Live
02:41:57: Hack.
02:41:59: Wir haben eine Tabelle gemacht für einen Monat.
02:42:03: Und jeden Tag mussten wir was absagen.
02:42:06: Also jeden Tag was sozusagen...
02:42:08: Also ihr habt quasi euren Kalender angeguckt.
02:42:10: Das war wirklich was Konkretes Echtes.
02:42:11: Ganz
02:42:12: konkret.
02:42:12: Also das war bei Philipp Bastanen.
02:42:14: Speaking irgendwo, äh, äh, äh, Sprecher.
02:42:18: irgendwo hier Vortragsdingen, fünftausend Euro abgesagt.
02:42:21: Also, man muss jeden Tag was finden, wo man Nein sagt.
02:42:23: Okay,
02:42:24: stark.
02:42:24: Und es hat total, man übt es auch, einfach zu sagen, nein.
02:42:29: Ja.
02:42:30: Und nicht, ja, ich würde es ja gerne machen.
02:42:34: Aber ich, das Kind ist krank, sondern einfach so, nein, ich komme nicht.
02:42:38: Ja.
02:42:38: Und das, da habe ich total gelernt, einfach auch mal zu sagen, nee.
02:42:43: Und auch nicht alles begründen und...
02:42:45: Nee, man muss auch gar nicht begründen.
02:42:47: Genau.
02:42:48: Und das, vielleicht musst du so mit jemandem, mit Tommy, so ein Meinkannender.
02:42:52: Ja,
02:42:52: ich bin da eigentlich gut drin.
02:42:53: Ich weiß auch nicht, warum.
02:42:55: Also, ja, manche so Sachen sind dann halt so, wie ich vorhin meinte, aus so einer dummen Wachstumslogik heraus oder so was.
02:43:06: Und das ist ja alles ein Prozess.
02:43:08: Ja.
02:43:08: Also, man ist ja nie fertig im Optimalfall so.
02:43:11: Also, ich auch nicht.
02:43:16: Haben wir noch was auf dem
02:43:18: Zettel?
02:43:18: Ach du, ich hab jetzt ähm... Also eigentlich, ich würd jetzt noch eine rauchen mit dir.
02:43:23: Na?
02:43:24: Na ruhig noch mit dir eine.
02:43:25: Ich hatte noch eine Frage.
02:43:27: Hast du schon mal dich selbst zensiert hast?
02:43:30: Kannst du jetzt noch mehr antworten?
02:43:34: Ob ich mich schon mal selbst zensiert habe?
02:43:45: Also im Podcast und im Internet auf jeden Fall.
02:43:52: Auf der Bühne eigentlich nicht.
02:43:55: Also, ich glaub, das war unser ... Das ist das vierte Mal hier, oder das dritte Mal?
02:44:00: Dritte, vierte Mal, glaub ich.
02:44:03: Entweder unser erster und zweiter Talk, da hab ich die mal gesagt, dass ich so oft auf der Bühne dieses Freiheitsgefühl
02:44:08: hab.
02:44:08: Ja.
02:44:09: Und das hat sich auch nicht verändert.
02:44:16: Manchmal ist es ja auch nicht schlecht, einfach nicht alles zu sagen, was man denkt.
02:44:24: So, es ist ein komisches Gefühl ... ähm ...
02:44:27: Nee, das sowieso.
02:44:28: Wenn man das Gefühl hat, wenn man das macht, weil man sich dazu genötigt fühlt, dass man das nicht darf.
02:44:35: Ja.
02:44:36: So.
02:44:37: Aber einfach so sich selber, ja, ich brauch's jetzt gerade nicht.
02:44:42: Lass mal noch ein paar Tage vergehen.
02:44:44: Oder warte mal erst mal Informationen ab.
02:44:46: Also, ich glaub, ganz viele Leute müssen auch ständig so von irgendwas zurück rudern, weil die sich von dieser Jetzigkeit von allem immer so mitreißen lassen.
02:44:56: Ich muss dir jetzt sofort was sagen zu dem, was gerade passiert ist.
02:45:01: Warte erst mal ab, Alter.
02:45:02: Kannst du gar nicht alles wissen.
02:45:04: Weißt du, ich meine?
02:45:06: Und ist das wenn ... Also ...
02:45:08: Wenn man dieses zeitliche Enzerren ist ja manchmal total klug.
02:45:16: Nach meinem Empfinden ist ja jedes Mal, wenn jemand in Deutschland ein Shitstorm hat, ein Mann, versucht man noch schnell dich irgendwie ... hinterher zu ziehen.
02:45:28: Also letztes mal haben wir darüber gesprochen, da ging es dann um Luke.
02:45:34: Wer Luke Mockwitz sagt, muss auch Felix Lobrecht sagen.
02:45:36: Also wegen den binderten Jokes.
02:45:38: Nein und dieses Jahr fing das ja an nach Tilo.
02:45:41: So fing das ja ja an, kam er direkt dann.
02:45:44: Eulikid
02:45:45: auf ARD.
02:45:46: Stimmt.
02:45:46: Und es war direkt wieder versucht, Felix da herzuschubsen.
02:45:50: Weil
02:45:50: die ARD nur Fehlentscheidung trifft.
02:45:52: Genau.
02:45:52: Und ich fand das, also gut, das ist ja zwei Sachen, ich weiß nicht, wahrscheinlich vorher auch schon mal.
02:45:56: Aber ich dachte, das ist irgendwie interessant, dass man so ... Das duft immer auf ...
02:46:04: Ja, ja.
02:46:05: Ich weiß nicht, was ... Ja.
02:46:07: Ja, ey, wenn Sie dadurch irgendwie ein paar Likes unter Ihrem Post kriegen ... Dann freut mich das für dich.
02:46:20: Was ich zum Beispiel proaktiv mache, ist, wenn ich gerade einen Shitstorm hab oder so was, oder auch so generell, dass ich meine Follower wirklich proaktiv im Podcast aufrufe, sich nicht an Shitstorms zu beteiligen.
02:46:36: Weil ich hab garantiert viele Fehler gemacht.
02:46:41: Aber ich ... Ich werde irgendwann mal über mich sagen können, ich hab mich nie an einem Schitztom beteiligt.
02:46:47: Und das ist was Gutes.
02:46:48: Weil man nicht auf so Leute eintritt.
02:46:51: Aus so einer Massendynamik heraus.
02:46:53: So.
02:46:54: Um jetzt auch noch den ... um jetzt auch irgendwie so auf der vermeintlich richtigen Seite gesehen zu werden oder so was.
02:47:02: Und das sage ich meinen Leuten, die hackhören uns auch immer, hey, beteiligt euch nicht an Schitztoms.
02:47:07: So was machen nur Loser.
02:47:09: Leute, die sich an Schitztoms beteiligen, sind Loser.
02:47:12: Ja.
02:47:13: Egal, was das Thema ist, auch wenn es total berechtigt ist, aber diese, in diese Dynamik einzutreten und im Internet was Negatives zu kommentieren, wenn du jetzt nicht gerade Aktivist bist, oder das beruflich machst, ist das absolutes Loserverhalten.
02:47:26: Dann gibt es wirklich besseres, was man in seiner Zeit machen könnte.
02:47:29: Techno.
02:47:30: Techno.
02:47:31: Irgendwas rausgehen.
02:47:32: Ruf, ruft.
02:47:33: dann immer, wenn ihr das Gefühl habt, so, jetzt schreibe ich aber mal ... irgendetwas Negatives unter irgendjemandes Instagram posten.
02:47:43: Einfach denken, nee, ich rufe jetzt stattdessen meine Oma an.
02:47:49: Ich rufe jetzt einfach mal meine Oma an.
02:47:51: Statt runterzuschreiben?
02:47:53: Ja, statt das reproduziert.
02:47:56: In dem Moment, wo das Wort reproduziert schreiben willst, zack, Handy weglegen und ein anderes Handy greifen mit Oma-Phone und dann Oma anrufen.
02:48:05: gibt es ein paar buzzwords, wenn man dabei ist, die zu schreiben, dann Oma anrufen.
02:48:09: Bei mir wäre es Plattform, da könnte man auch direkt werden.
02:48:12: Ja, Plattform reproduzieren ist auch so ein Wort.
02:48:15: Also all diese, diese, diese komischen buzzwords.
02:48:19: Oder auf der anderen Seite, diese Systemlingen, links grün.
02:48:26: Wenn du sowas schreibst, nee, ich rufe jetzt lieber Oma an.
02:48:30: Frag sie, wie ihr geht.
02:48:32: Was ist wie jetzt im Rücken, Alter?
02:48:34: Alter, Oma, Alter.
02:48:36: Brauchst du irgendwas?
02:48:37: Sag dir irgendwas, einkaufen wir ihn.
02:48:40: Ich glaube, damit kommt man deutlich weiter.
02:48:44: Richtig komisch, dass du rauchst, übrigens.
02:48:46: Ja, ich finde das auch komisch.
02:48:48: Aber ich finde, das ist ja der einzige Rausch, den ich so hab.
02:48:51: Ja.
02:48:52: Und ab und zu, ist herrlich.
02:48:54: Ja, war?
02:48:54: Ich bin gleich richtig, Mensch, jetzt kann man eine Stunde lauern.
02:48:58: Ich würde auch gern aufhören, zu rauchen, das Problem ist, wir machen das rauchen meistens auch Spaß einfach.
02:49:02: Gerade so in so einem Gespräch, da rauche ich natürlich auf hier mehr als wenn man so einen normalen Leben raucht.
02:49:06: Auch so in einer
02:49:07: Technobude?
02:49:08: Das ist der einzige Ort in meiner Wohnung, wo ich rauche.
02:49:12: Wann hast du das letzte Mal jemanden kennengelernt, so in deiner Alterskoorte, also in deiner Jugendkoorte, denn der oder die nicht wusste, wer du bist?
02:49:25: Gar nicht so selten.
02:49:27: Das passiert eigentlich relativ häufig, ehrlich gesagt, weil ... Es gibt ja diese Art Fame, die wirklich jeder kennt, die gibt es nur noch ganz wenig.
02:49:41: Man ist dann auch so ein Unwort, aber in seiner Bubble bekannt.
02:49:49: Aber ich bin immer noch der Meinung, wenn du auf der Straße zehn Leute angewatscht, random, ziemlich sieben von denen nicht kennen.
02:50:01: Das wird sich jetzt noch diesem Podcast ändern.
02:50:05: Was hab ich großgebracht, ja.
02:50:08: Hast du irgendwas vorgenommen fürs neue Jahr?
02:50:14: Bin ich noch dabei.
02:50:17: Bin auch so ein bisschen dabei.
02:50:18: Guck
02:50:19: mal, ich hab mir mal eine Zeit lang sogar ganz stolz im Podcast erzählt damals, weiß ich noch.
02:50:22: Da hab ich mir mal so quantifizierbare Ziele gesetzt.
02:50:26: Halt ich auch noch ganz so weiter.
02:50:27: Weil das natürlich irgendwie gut ist, weil du es halt messen kannst.
02:50:29: Aber dann bist du genau wieder in dieser Wachstumslogik.
02:50:32: Weil so und so viele Follower am Ende des Jahres haben und so.
02:50:34: Klar, das ist irgendwie auch alles wichtig.
02:50:36: Das ist ja auch alles wichtig.
02:50:37: Das ist ja alles wichtig in so einem Job.
02:50:42: Aber es ist auch so
02:50:43: gewatsch irgendwie.
02:50:46: Wie wäre das, wenn wir uns nächstes Jahr hier treffen würden?
02:50:51: Und es wäre alles genauso wie jetzt.
02:50:54: Es wäre einfach ... würde wäre nichts dazugekommen also nicht irgendwo was mehr sondern einfach nur genauso wie jetzt.
02:51:02: also du bisschen gerne noch ein bisschen erholter
02:51:06: der
02:51:07: für den eigenen gemütszustand aber nicht im sinne von mehr irgendwas sondern einfach so in out
02:51:15: ja eigentlich wäre es total.
02:51:21: Na ja, so Wachstum in kreativen Output und so was, den finde ich schon wichtig.
02:51:26: Ich würde mich schon ärgern, wenn ich bis dahin keinen einzigen neuen Joke hab oder keinen neuen Song fällig gemacht hab oder so was.
02:51:37: Oder irgendwie jetzt aufgehört hat zu trainieren oder beim Training nicht vorangekommen wäre.
02:51:42: Das würde mich schon ärgern.
02:51:44: Aber wenn es jetzt so einfach auf dieser Jobbasis einfach so wäre, verkaufen wir jetzt genau das so ... gerade so aus, wie was geplant haben.
02:51:56: Danach machen wir jetzt erst mal ne Schneuert.
02:52:00: Podcast hören exakt gleich viele Leute.
02:52:02: Sechs, sieben Leute weniger, sieben Hörer verloren.
02:52:05: Ja, es schadet rum, aber dann wäre eigentlich, das wäre eigentlich in Ordnung.
02:52:12: Oder?
02:52:13: Voll, ja.
02:52:13: Also ich hoffe, dass so diese, ja, also ich glaube, das ist, man kann so leicht sagen, also dieses, ich verstehe, dass gerade so viele Menschen beunruhigt sind, weil es dieser Abstieg immer so überall... Ja, das geht jetzt zu Ende, Deutschland ist auf dem absteigenden Arzt und alles schlimm, schlimm, schlimm.
02:52:40: Und ich glaube, man muss das aber... Also wenn man das dann auf sich selbst überträgt, die Ängste sind ja da, die sind einfach... Niemand will absteigen.
02:52:53: Aber das Absteigen ist immer gleich gesetzt mit so Null und Eins.
02:52:57: Also Abstieg heißt immer gleich ganz unten.
02:53:00: Naja, aber das liegt ein bisschen daran, dass du selbst als normaler, wirklich völlig normaler Null, Acht, Fünfzehn Mensch, selbst da musst du wachsen, weil alles teurer wird.
02:53:11: Genau.
02:53:12: Und ich finde aber diese...
02:53:14: Also, ich glaube, Abstiegsangst heißt gar nicht, dass man irgendwie so proaktiv weniger hat.
02:53:20: Sondern dass das, was man hat, für weniger reicht, weil alles teurer wird.
02:53:23: Miete wird teurer, Essen wird teurer, alles wird teurer.
02:53:27: Du kommst nicht hinterher und hast quasi Angst, dass, obwohl du nichts verändert hast, du noch genauso viel und hart arbeiten gehst.
02:53:35: Und alles ist wie immer.
02:53:38: Aber die Löhne steigen einfach nicht im gleichen Maße, wie die Inflation kickt.
02:53:43: Ja.
02:53:44: Und dann steckt dir das Wasser immer höher, also ich glaub ... Ich glaube so was, ich glaube dieses Gefühl haben Leute.
02:53:52: Ich glaube, Abstieg ist das falsche Wort immer dafür.
02:53:57: Sondern es ist so, dass die Welt sich so um einer herum so zu sehr verteuert.
02:54:02: So dass man nicht mitkommt.
02:54:05: Und wie viel denn noch ist die Frage dann?
02:54:09: irgendwelche pakete geht wo es dann um wie um zwanzig euro geht über die dann stundenlang tagelang und wie departiert?
02:54:16: das fühlt sich natürlich irre an.
02:54:18: ja
02:54:19: das ist doch zu beheulen alter und ich glaube dass man Vorhin viel über so Vertrauen.
02:54:28: So was wären eine vertrauensbildende Maßnahme, diese Sachen wirklich mal so glaubhaft anzugehen, wo man nicht das Gefühl hat, ihr wollt jetzt hier schnell punkten, weil bald ist irgendwie Landtagswahl in Macpom, oder wo auch immer, sondern ihr wollt wirklich diese Probleme für die Leute lösen.
02:54:45: Ich glaube, damit könnte man schon wirklich viel machen.
02:54:49: Also ich glaub, ganz viele von diesen Leuten, die Umfragen zufolge zur Zeit AfD wählen würden, kriegt man noch zurück.
02:54:58: Man muss nur irgendwie das machen.
02:55:02: Glaubhaft
02:55:03: machen, Vertrauen zurückgewinnen.
02:55:07: Es funktioniert nicht mit zu sagen, die sind doof.
02:55:10: Das hat jetzt zehn Jahre lang nicht funktioniert.
02:55:13: Das wird auch zehn Jahre lang nicht funktionieren.
02:55:16: Man muss einfach irgendwie was machen.
02:55:19: Die SPD-Alter, wenn sie sich mal anguckt, Die Partei, die am meisten von Arbeitern gewählt wird, die AfD, da müssen auch alle Glocken der Welt angehen.
02:55:32: Also, das ist ja Wahnsinn.
02:55:33: Das SPD ist die Arbeiterpartei.
02:55:36: Und ... dass sie dann nichts verändern, ja?
02:55:41: Also, ich find klingbar so als Typ mir jetzt gar nicht mal zwangsläufig unsympathisch, aber ... Also mit diesem Wahlergebnis im Nacken sich selber zum Chef da wieder zu ernennen.
02:55:53: Das ist doch so komisch.
02:55:54: Das ist doch überhaupt nicht vermittelbar.
02:55:57: Aber ich glaube, das sind letzten Endes die gleichen Mechanismen, die du hast, die ich auch habe, hat Lars Klingbeil und jede andere Person ja auch.
02:56:12: Du sagst ja, du bist auch in einer Position, wo du eigentlich Sachen ändern könntest.
02:56:18: Du könntest sagen, ich mach das nicht mehr, weil ... Ich will jetzt mehr in meiner Technobude sitzen.
02:56:23: Aber trotzdem hast du irgendwie Verpflichtungen eingegangen.
02:56:26: Vor einem Jahr mit Leuten zusammen, die was du nicht richtig eingeschätzt hast, vielleicht.
02:56:31: Und dann speckst du drin in so einer Mühle von Verpflichtungen und von, ich komm hier nicht mehr so richtig raus aus der Nummer.
02:56:36: Und ich glaube, das ist etwas ...
02:56:38: Das ist richtig, aber er ist per Gesetz ... ... dem ... Er ist ... Er dient diesem Land.
02:56:47: Und er dient den Bürgerinnen und Bürgern dieses Land.
02:56:49: Das ist seine gesetzliche Aufgabe.
02:56:52: Und das muss irgendwie ... Also ich ... Ich steh quasi im ... Das klingt jetzt dient.
02:57:01: Ich sage einfach nur, weil ich kein besseres Wort habe.
02:57:04: Ich diene meinen Fans und knaps an meinem Privatleben vielleicht ab.
02:57:08: So.
02:57:09: Aber ich hab nicht, aber bei so Politikern hat man viel den Eindruck, dass die nicht dem Land dienen, sondern der Parteilogik oder dem Wahlkampf, der Wahl, die bald irgendwie in Saarbrücken ist.
02:57:23: Es ist irgendwie so ein Scheiß halt.
02:57:25: Also, dass die eben nicht der Sache dienen, sondern als allererstes mal ihrer Partei und sich selber.
02:57:31: Und das darf nicht sein.
02:57:36: Ja, ich glaube, das ist, ich denke aber trotzdem, ich weiß nicht, ob das stimmt, aber das ist so.
02:57:40: mein, ich glaube, diesen,
02:57:43: diese Form.
02:57:44: Der wird auch sein, natürlich hat er seine Zwänge und der wird auch oft sich denken, Mann, fickt euch alle, warum können wir das jetzt nicht einfach so machen?
02:57:52: Und am Ende muss der irgendeine Scheiße dann da verkaufen, als wenn das was Geiles wäre.
02:57:56: Das ist mir schon alles klar.
02:57:59: Aber wir haben ja nun mal nur diese Leute in Charge.
02:58:01: Das heißt, von denen muss man es dann auch erwarten.
02:58:05: Und ich finde ja nicht, dass es so, wenn man jetzt irgendwie irgendwas Absodes erwarten würde.
02:58:13: Aber ist es ja nicht.
02:58:14: Es ist ja einfach nur, ey, wäre es nicht irgendwie cool, wenn sich jeder eine Wohnung, wenn man nicht so die Hälfte von seinem Gehalt im Schnitt für eine Miete ausgibt.
02:58:23: Das ist ja so was ganz Klassisches, was Politik so machen könnte.
02:58:27: Ja,
02:58:28: aber dadurch, dass alles verbunden ist.
02:58:31: dass du dich, du musst mit deinen Koalitionspartnern, du musst mit dem und du musst mit der.
02:58:38: Wenn dann das, und das sind dann die Konsequenzen, dann sind wir und so weiter.
02:58:43: Wobei dieses Angewiesensein auf Koalitionspartner ja auch viel damit zusammenhängt, dass man halt Vertrauen verloren hat.
02:58:50: Wenn man, als man in Charge war irgendwie abgeliefert hätte, dann würde man auch Wahlergebnisse wie früher einfahren.
02:58:58: Und da müsste man viel weniger Kompromisse machen.
02:59:00: Also das ist ja das Schlimme, dass es immer schlechter wird.
02:59:05: Also wenn du jetzt hast, Koalition werden wahrscheinlich jetzt immer mindestens drei Parteien sein.
02:59:12: Und da musst du da immer noch mehr Zugeständnisse machen, dann kommt noch mehr Wischi Waschi oder gar nichts bei raus.
02:59:19: verlieren diese Parteien dann noch mehr an Vertrauen.
02:59:22: Und dann bräuchten sie beim nächsten Mal noch ne vierte Partei mit.
02:59:25: Also, weißt du, dann hast du so ne Spirale an Kacke, so.
02:59:31: Deswegen muss man irgendwas grundlegend verändern.
02:59:35: Ja, das ist, was du erst schon sagst, dass man muss eigentlich das...
02:59:37: Ja, so einmal umschmeißen, so.
02:59:40: Wir werden jetzt hier... Wir arbeiten jetzt hier was aus, wie wir das machen.
02:59:45: Und dann werden wir neu.
02:59:48: Wenn man es da... Darauf wird sich geeinigt.
02:59:50: Und dann wählen wir neu.
02:59:51: Und dann haben die Karten ja einmal komplett neu durchgemischt.
02:59:55: Und dann können wir immer noch ... So.
02:59:59: Ich fand die Idee, ich glaube, die war ...
03:00:02: Von Schierach.
03:00:03: Von Schierach und Precht.
03:00:05: Also, Schierach hat, glaube ich, gesagt, genau, jeder Bundeskanzler, Bundeskanzlerin, hat drei Gesetze,
03:00:14: die ... Kanzlergesetze, den durchgedrückt.
03:00:16: Die werden vorher geprüft, natürlich.
03:00:18: Und die darf er oder sie dann auf jeden Fall umsetzen.
03:00:20: Das heißt, vor der Wahl wird gesagt, diese drei Sachen, die mache ich.
03:00:26: Ohne Kompromisse, ohne Abstriche.
03:00:27: Genau.
03:00:28: Und die darf ich auch machen.
03:00:29: Das heißt, wenn du mich wählst, kriegst du das.
03:00:32: Das fand ich eine gute Idee.
03:00:34: Und
03:00:34: was er, was das gute an seiner Idee war, von Schierach war, das hatte ich, glaube ich, auch schon mal als Idee gepitscht, egal.
03:00:42: Amtszeit begrenzen.
03:00:44: Das
03:00:44: ist total wichtig.
03:00:45: Das
03:00:45: hat auch recht, ja.
03:00:46: Kannst
03:00:47: nicht wiedergewählt werden.
03:00:48: Wir verlängern die Wahlperiode.
03:00:49: Ich glaube, Schirach sagt immer sieben Jahre.
03:00:52: Aber gegriffene Zahl können auch sechs sein oder acht oder fünf, was auch immer.
03:00:56: Aber eher so sechs, würd ich sagen, sechs, sieben.
03:00:59: Kannst aber nicht wiedergewählt werden.
03:01:00: Das heißt, du bist, während du Power hast, nicht darauf angewiesen, dass die Leute dich mögen, sondern du kannst auch mal Sachen machen, die unangenehm sind, von denen du aber überzeugt bist, dass es richtig ist.
03:01:13: Und dann, dass Landtagswahlen werden gebündelt.
03:01:16: Genau, das hat er auch her.
03:01:17: Dass nicht immer, ja, in diesem Monat ist da, da bist du ständig nur im Wahlkampf und bedienst irgendwie die Parteikollegen in McPom, oder in Sachsen, oder in Baden-Württemberg.
03:01:28: Nee.
03:01:29: Auf der Hälfte dieser langen Amtszeit sind alle Landtagswahlen an einem Tag.
03:01:35: Und sonst ist hier Ruhe und so.
03:01:37: Dann machen wir das doch jetzt einfach.
03:01:38: Ja, lass das mal wirklich so machen.
03:01:40: Das wäre wirklich gut, mal so grundlegend an so Sachen ranzugehen.
03:01:47: Weil so funktioniert es ja irgendwie gerade nicht.
03:01:49: Das macht ja den Leuten auch keinen Spaß.
03:01:51: Ich weiß ja, man muss ja die Hölle sein, ständig alle Leute zu enttäuschen.
03:01:55: Das machen Politiker ja gerade.
03:01:56: Ob sie wollen oder nicht, alle sind immer enttäuscht.
03:01:59: Also das ist das und du, also du enttäuscht die Familie, du enttäuscht die Partei.
03:02:07: Das denke ich auch mal, wenn ich, keine Ahnung, Lars Klingbeiber, die ist ja hier.
03:02:11: Ich sehe das im Gesicht, man sieht, irgendjemand wird heute wieder, ist wieder enttäuscht.
03:02:15: Das ist, das stelle ich mir total brutal vor.
03:02:18: Der ist bestimmt ein total netter Typ.
03:02:21: Der ist aufgerieben von dieser Kacke.
03:02:25: Und die müssen das alles neu mischen und auch wirklich einfach in Kauf nehmen, dass ihre politische Karriere dann vielleicht vorbei ist.
03:02:33: Das muss größer sein, dass es allen gut geht, muss wichtiger sein, als ob mein Ego bedient ist und ich irgendwie noch der Parteivorsitzende bin.
03:02:48: Der Kanzler, da war doch immer.
03:02:50: Geil, quatsch mal, nächstes Jahr weiter.
03:02:51: Quatsch nächstes Jahr weiter.
03:02:53: Hast du dir vorgenommen für nächstes Jahr?
03:02:54: Hast du schon was?
03:02:56: Äh ... Ich will auflegen lernen.
03:03:01: Also Musik auflegen lernen.
03:03:04: So, das stehe ich mir witzig vor.
03:03:06: Ich will ... die Shows geil irgendwie machen.
03:03:11: Also einfach, dass wir gut, nach bestem können und gewissen irgendwie die Shows machen.
03:03:20: Ja, und sonst chillen, Alter.
03:03:21: Ich will nein sagen und chillen.
03:03:23: Ich glaub, das wird mein neueres Vorsatz.
03:03:26: So wenig Sachen, auf die ich keine Lust hab, zu machen wie möglich.
03:03:30: Ich glaub, das wird mein neueres Vorsatz.
03:03:35: Ich überlege gerade, was noch ein Trick sein könnte dafür.
03:03:40: Der Trick war schon mal, das jetzt hier öffentlich zu sagen, um so bei Leuten die Barriere irgendwas von mir zu wollen, so ein bisschen anzuheben schon
03:03:47: mal.
03:03:47: Ja.
03:03:49: Ich weiß nicht, irgendwo hat man das mal gesagt, man muss alles ... Also, wenn eine Anfrage kommt für dich, für Herbst, zwei Tausend,
03:03:58: neunzig Franken, hätte ich Bock darauf, wenn's morgen wäre.
03:04:00: Wenn's morgen wäre, genau.
03:04:02: Das
03:04:02: Problem auf einem Show hätte ich immer Bock.
03:04:05: Auf einer ausverkauften Solo-Show hätte ich immer Bock.
03:04:07: Wie gehst du von der Bühne runter?
03:04:10: Wie herkulles.
03:04:11: Ist immer so?
03:04:14: Ich weiß nicht, wie der von Bühne runter geht.
03:04:16: Ja, ich
03:04:16: auch nicht.
03:04:16: Aber auf jeden Fall mit einem guten Gefühl und ... mit stolz geschwollener Brust und voller positiver Emotion und positiv angeknipst.
03:04:27: Richtig da und wach und geil.
03:04:30: Ich bin total gespannt.
03:04:31: Ich hab das ja nur im kleinen Raum gesehen.
03:04:34: Hast du schon ganz gesehen?
03:04:36: Nee.
03:04:36: Ich hab's ganz gesehen, ja klar.
03:04:38: Das allererste
03:04:38: Tryout hast du gesehen, oder?
03:04:39: Erst
03:04:39: oder zweit?
03:04:41: Im Downstairs, genau.
03:04:44: Und dann hab ich noch mal ein Bit davon gesehen.
03:04:46: Das hatte sich dann aber auch verändert.
03:04:48: Ja, das hat sich noch viel verändert seit den Trials.
03:04:50: Richtig viel.
03:04:51: Das ist jetzt richtig tight.
03:04:52: Das ist auf jeden Fall das beste Programm.
03:04:54: Ich hab mich ja wirklich... Der Tom Kaulitz ist das noch drin?
03:05:00: Ja.
03:05:01: Da hab ich dir das erzählt.
03:05:03: Ich hab mich wirklich... Ich saß ganz hinten mit einem Freund von mir.
03:05:06: Ich hab mich wirklich... Ich konnte nicht mehr.
03:05:09: Also, wir haben... Also, das war... Es ist ja der größte Gaga-Moment der Show.
03:05:13: Komplett.
03:05:14: Aber der ist, komm jetzt noch mal die Tränen gleich, weil diese Gaga-Ness, die, also da wünsche ich, wenn ich mir einen wünschen dürfte bei Ihnen, Herr Lopricht, noch mehr Gaga.
03:05:26: Also weil das ist... Aber
03:05:27: Gaga funktioniert nur im Kontrast zu Nicht-Gaga.
03:05:30: Nur Gaga am Stück nervt.
03:05:33: Genau.
03:05:33: Gaga
03:05:34: ist ein Gewürz.
03:05:37: Schöner Folgentitel.
03:05:38: Gaga ist ein Gewürz.
03:05:39: Gaga
03:05:39: ist ein Gewürz.
03:05:40: Aber bitte, ich hätt gern noch ein bisschen mehr.
03:05:43: Auch in der ersten Hälfte.
03:05:44: Ist noch viel passiert.
03:05:45: Komm, wir kommen im März in die ... Wie hast du die mittlerweile U-Bah-Arena?
03:05:50: Kommst du im März vorbei, dann siehst du das.
03:05:51: Das mach ich auf jeden Fall.
03:05:53: Ihr müsst auch alle vorbeikommen, Leute.
03:05:54: Geht auch filixloberich.de, hofft euch Tickets für die Arena-Tour.
03:05:58: Du bist geil.
03:05:59: Und ...
03:06:01: Also das war der müdeste Pitch, den ich jemals im ganzen Leben ... Also ich würde auch sagen, abonniert diesen Podcast.
03:06:08: Genau,
03:06:09: abonniert den Podcast.
03:06:11: Ja, es hat geklappt mit auf YouTube umziehen.
03:06:14: Also nicht umziehen, dann zu verbreitern.
03:06:16: Gut durchgezogen.
03:06:17: Ja.
03:06:18: Kluger Move auf gewesen.
03:06:21: Wann kommt die Folge raus hier?
03:06:26: Eigentlich Samstag, aber wir sind jetzt zu spät dran.
03:06:28: Die Woche drauf, siebzehnte, glaub ich, dann siebzehnte.
03:06:31: Kommst
03:06:31: du eigentlich zu festen Tagen raus?
03:06:33: Das hab ich noch nie beobachtet.
03:06:35: Immer Mittwoch und ab und zu am Wochenende.
03:06:40: Guck mal, wie das so, wie das so.
03:06:43: Fröhliche Weihnachten, schönen Geburtstag.
03:06:45: Schön.
03:06:46: Wir haben ein Silvester Show im Downstage, wenn du Bock hast.
03:06:49: Hat ich sogar überlegt, aber ich bin nicht da.
03:06:51: Ich hatte dann sogar, du bist sogar am fünfundzwanzigsten oder sechsenzwanzigsten da.
03:06:56: Da hat man nämlich einen Kumpel geschrieben, wollen wir da nicht hingehen.
03:06:58: Das
03:06:58: wären wir aber neu.
03:07:00: Da bin ich nämlich um Familienurlaub.
03:07:01: Wir machen dieses Jahr das erste Mal als Familie einen Weihnachtsurlaub.
03:07:07: Meine Geschwister, mein Vater und ich.
03:07:09: Fahren in die berge
03:07:12: geil.
03:07:13: Nein nie gemacht nie gemacht aber nicht.
03:07:18: sind einfach nur da weil wir eigentlich uns das so wie du fallen meinte dass du mit deinen kumpels machst dich so sachen vorzunehmen.
03:07:26: ja wir wollten eigentlich Einmal im jahr als familie irgendein klein trip machen hat einmal geklappt dann zweimal nicht Also Jahre.
03:07:38: Und deshalb haben wir jetzt, dass dieses Jahr gesagt, machen wir es einfach zu Weihnachten.
03:07:44: Und dann schon dein Geburtstag?
03:07:46: Ja, also vom Zweihnzwanzigsten bis siebenundzwanzigsten.
03:07:48: Geil.
03:07:49: Ja, finde ich auch.
03:07:50: Ist es...
03:07:51: Jetzt hast du mir aber ein bisschen Sorgen gemacht, dass ich irgendwo beim Downset zugesagt habe oder so.
03:07:55: Es war ein Foto zumindest von dir drauf.
03:07:57: Gut, Fotos sind Fotos.
03:07:58: Fotos sind
03:07:58: Fotos.
03:07:59: Fotos gibt es viele.
03:08:00: Fotos gibt es viele.
03:08:01: Und ist es Österreich, Schweiz?
03:08:05: Österreich.
03:08:06: Österreich, ja,
03:08:07: ja.
03:08:07: Österreich hat die geileren Berge.
03:08:11: Wohl stimmt nicht, aber die geilen Österreich-Berge sind näher dran.
03:08:14: Aber egal, komm mal zu.
03:08:18: Man sagt zu hier, Frohe Weihnachten.
03:08:19: Frohe Weihnachten.
03:08:20: Danke dir.
03:08:21: Frohe
03:08:21: Neuert hat Spaß gemacht.
03:08:22: Fahrt dir hoch.
03:08:23: Leute, passt auf euch auf, seid lieb zueinander.
03:08:25: Ihr kriegt das Ruder hier noch rumgerissen.
03:08:36: Das war Felix Lobrecht.
03:08:38: Vielen, vielen herzlichen Dank fürs Zuschauen und auch zuhören.
03:08:42: Für mich zählt diese Folge und dieses Gespräch tatsächlich zu den schönsten des Jahres.
03:08:47: Das ist einer meiner Lieblingsfolge.
03:08:48: Ich weiß noch nicht genau, welche meine Lieblingslieblingsfolge ist, aber die kommt auf jeden Fall mit in die sehr, sehr engere Auswahl.
03:08:54: Denn vor, ja, zwölf, dreizehn Jahren habe ich so angefangen, amerikanische Podcast zu hören.
03:09:01: Und ich fand das total erstaunlich, wie da sehr, sehr frei über alles Mögliche gesprochen wurde.
03:09:05: Und das stundenlang, beispielsweise bei Joe Robben oder bei Tim Ferriss, Und das ist der Grund, warum ich dann irgendwann angefangen
03:09:12: habe, Podcast
03:09:13: zu machen, weil man sehr, sehr frei einfach so miteinander laut rumdenken kann, weil noch nicht die Antwort klar ist, weil man irgendwie schauen muss, weil der Gast schauen muss, ich selber auch mit den Fragen.
03:09:23: Und dieses Gespräch hier fühlte sich sehr, sehr nah an dem ursprünglichen Gefühl an, was ich als Fan hatte.
03:09:31: Und das ist nicht immer so, wenn ich hier spreche, wenn ich hier mit Politikern spreche, wenn ich hier mit Künstler, Künstlerinnen spreche.
03:09:37: Sind das manchmal natürlich Interviews, manchmal ist es eben natürlich passend Leute auf, das ist auch total verständlich.
03:09:42: Aber dieses Urgefühl, dieses Ur-Podcastgefühl, das hatte ich heute wie selten in diesem Jahr, muss ich sagen.
03:09:49: Und deswegen hat mir das Gespräch sehr, sehr gut gefallen und deswegen zählt das wahrscheinlich auch am Ende des Jahres zu meinem Lieblingsgespräch.
03:09:57: Ich werde jetzt nix auf sowieso ne Umfrage machen beim Newsletter, was euer Lieblingsgespräch war.
03:10:01: Ich pack den Link zum Newsletter in die Shownots und sowieso alle möglichen anderen Sachen über die wir gesprochen haben.
03:10:06: Wie findet ihr auch in den Shownots?
03:10:08: Und dann würde mich natürlich interessieren, was eure Lieblingsfolge des Jahres war.
03:10:12: Apropos Liebling.
03:10:13: was mich total überrascht hat, und das will ich auch einmal nochmal erzählen und mich auch dafür bedanken, dass ich jetzt bei diesen ganzen, oder das Hotel Matze, das bin ja nicht nur ich, bei den besten Listen des Jahres von Amazon Music, von Spotify, von Apple Podcast super weit oben war, bei Amazon Music Podcast des Jahres, bei Spotify, Top Podcast, fünf Felix und Tommy auf eins, und bei Apple Podcast war es die zwei.
03:10:41: Und das ist etwas, habe der vielleicht auch im Gespräch gemerkt, dass
03:10:45: es nicht etwas
03:10:46: worauf ich hinarbeite oder wie er ihn erarbeiten während des Jahres, aber wenn es dann passiert, ist es umso schöner, umso überraschender und deswegen vielen, vielen herzlichen Dank, dass ihr hier so am Start seid, dass ihr den Podcast auch in diesem Jahr, im neunten Jahr so oft gehört habt.
03:11:00: Das ist überhaupt keine Selbstverständlichkeit und das ist wirklich großartig und wir machen jetzt einfach hier so weiter.
03:11:06: Nächstes Jahr
03:11:07: ist das
03:11:07: Seniorge hier, Motel Matze und da gibt es schon erste Ideen und ich freue mich auf jeden Fall, wenn wir das zusammen zusammen feiern in irgendeiner Form.
03:11:15: Aber jetzt noch mal herzlichen Dank an Alex Stößlein für die Produktion, an Lena Rocheufe, die Redaktion und an Mitvergnügen für die Distribution und Vermarktung.
03:11:24: Und wie immer gibt es auch heute eine Empfehlung zum direkten Weiterhören und weiterschauen.
03:11:28: Wir haben in dieser Folge über Aladin Marfallani gesprochen.
03:11:31: Das ist auch einer meiner Lieblingsfolgen in diesem Jahr gewesen.
03:11:34: Hört ihr gerne mal rein, schaut euch gerne mal rein.
03:11:36: Ich wünsche euch noch einen schönen Tag, eine gute Nacht und eine fröhliche und vereinlichen gesunde Weihnachtszeit.
03:11:42: Auf bald, euer Matze.
03:11:43: Das war's.
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